Einer von der CoViD-Liste, einer drauf

Randy GregoryDer eine kommt, der andere geht: Während Right Guard Zack Martin von der CoViD-Liste in den aktiven Kader zurückkehrt, geht Defensive End Randy Gregory den anderen Weg.

Vergangenen Donnerstag war Gregory bei der 29:31 Auftaktniederlage in Tampa Bay noch aufgelaufen, jetzt war er positiv getestet worden; der vollständig geimpfte Gregory braucht damit zwei Negativtests an zwei aufeinanderfolgenden Tagen, um wieder ins Lineup zu dürfen (ein nicht geimpfter Spieler muss im Gegensatz dazu nach einem Positivtest zwingend 10 Tage aus dem laufenden Betrieb genommen werden).

Mit Sperren kennt sich allerdings kaum jemand so gut aus wie Randy Gregory: Der war zuletzt ab Ende Februar 2019 bis Saisonbeginn 2020 gesperrt gewesen. Nicht seine erste Suspendierung: Er war zunächst aufgrund eines positiven Drogentests beim Scouting Combine 2015 (was nur von mäßiger Intelligenz zeugt) aus einem vermuteten Top 10 Draftplatz ans Ende der zweiten Runde (Position #60) gefallen. Die Cowboys, die Talent in der Vergangenheit ein ums andere Mal über Charakter gestellt hatten und haben, griffen dann zu.

Sein Vier-Jahres-Vertrag war damals gerade einmal mit 3,814 Millionen Dollar dotiert. Ohne den positiven Combinetest wäre es sicher ein Vielfaches gewesen. Im Februar 2016 wurde er zunächst für vier Spiele und im September darauf für weitere zehn Spiele gesperrt – beides wegen Verstößen gegen die Drogenrichtlinien. Anfang Januar 2017 folgte eine dritte Sperre für ein komplettes Jahr. Nachdem er 2018 diverse Kriterien für eine Wiederaufnahme (inklusive Brief an Roger Goodell) erfüllt hatte, durfte er die Spielzeit 2018 wieder auflaufen, musste dabei jedoch verschiedene Auflagen beachten.

Das sportliche Ergebnis konnte sich mit sechs Sacks und 25 Tackles in 14 Spielen absolut sehen lassen, aber ein Auflagenverstoß ließ ihn als Wiederholungstäter Ende Januar 2019 auf "unbestimmte Zeit" auf der Suspendierungsliste der NFL landen.

Trotzdem verlängerten die Cowboys 2019 seinen Vertrag im Frühjahr um eine weitere Spielzeit: Sie hatten 310.000 Dollar seines ursprünglichen Gehalts (von gut 955.000 Dollar) in einen Signing Bonus umgewandelt und ein Jahr für weitere 735.000 Dollar angehängt. Ein cleverer Schachzug: So sicherten sie sich die Dienste des unzweifelhaft talentierten Defensive Ends zum Schnäppchenpreis.

Insgesamt dauerte es jetzt jedoch über ein Jahr, bevor er von Commissioner Roger Goodell im Sommer 2020 begnadigt wurde. Dann unterschrieb er gleich noch einmal für ein Jahr und gut zwei Millionen Dollar. Diesmal muss er aufgrund der Corona-Suspendierung zumindest nichts davon abgeben.


Carsten Keller - 14.09.2021

Randy Gregory

Randy Gregory (© Getty Images)

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