"I feel good about it"

Tyrod TaylorQuarterback Tyrod Taylor hatte ein positives Gefühl vorab und das wurde bestätigt. Die Houston Texans gewannen ihr erstes Saisonspiel mit 37:21 gegen die Jacksonville Jaguars.

Die Preseason lief für die Houston Texans besser wie erwartet, sie holten in drei Partien zwei Siege und konnten sich über ihre vermeintlichen Schwächen und Stärken klar werden. Sie hatten demnach genug Zeit sich optimal auf ihr erstes Spiel einzustellen und vor allem einige wichtige Informationen zu ihrem Südstaaten Gegner einzuholen. Die Jacksonville Jaguars waren in den letzten Jahren ein relativ "einfacher" Gegner, letzte Saison haben die Houston Texans zum Beispiel beide Aufeinandertreffen gewonnen, im letzten Spiel aber nur nochknapp mit 2 Punkten Vorsprung. Dieses Jahr wird alles anders werden und somit ist kein Gegner auf die "leichte" Schulter zu nehmen.

Quarterback Tyrod Taylor zeigt sich aktuell sehr selbstbewusst und positiv gestimmt. Er konnte in all drei Preseason Spielen an den Start gehen und legte dabei moderate Zahlen vor, 12 von 18 Pässen wurden erfolgreich an den Mann gebracht und ingesamt kam er dabei auf 81 Yard. Es wird als "moderat" eingestuft, da auch die weiteren Quarterbacks ihre Erprobungszeit bekamen. Tyrod Taylor ist allgemein sehr reflektiert und erläuterte einige Tage vor dem Spiel: "Es ist immer Raum da, um besser zu werden. Die Chemie passt soweit schon sehr gut und alle Spieler sind sehr bemüht, die Aufträge der Coaches umzusetzen. Die Coaches haben eine gute Strategie entwickelt und wir sind dabei, diese nach und nach zu verinnerlichen."

Nur einer hält sich zur Zeit auf und neben dem Feld sehr im Hintergrund - Deshaun Watson. Durchaus ein cleverer Spielzug, um nicht noch mehr Feuer in die brodelnde Gerüchteküche zu gießen, man denke an die Klagewelle vieler Frauen. Ebenso poppt das immer wiederkehrende Gerücht auf, dass er innerhalb der NFL das Team unbedingt wechseln möchte. Die NFL ist übrigens gegenüber Deshaun Watson ebenso dezent eingestellt und hat bis jetzt keine Stellungnahme zu den inhaltlichen Tatbeständen abgegeben. Am eigentlichen ersten Spieltag wurde Deshaun Watson ganz normal auf der Liste der Inaktiven geführt und wirklich vermisst hat ihn (vorerst) keiner.

Denn schon mit dem ersten Drive legten die Houston Texans relativ gut vor, Running Back Mark Ingram II zeigte dominante Läufe, die auch im späteren Spielverlauf prägenden Einfluss hatten. Durchaus hatte Quarterback Tyrod Taylor im ersten Drive noch einige Anpassungsschwierigkeiten, vor allem bei den Pässen, diese legten sich jedoch relativ schnell. Tyrod Taylor zeigte sich im ganzen Spiel als sehr flink und lauffreudig und spielte u.a. viele "Bootleg‘s" über die Außenseiten oder er lief selbst. Ebenfalls wurden in den verschiedenen Spielzügen "Play Fake‘s" eingebaut, die gerade die Jacksonville Jaguars immer wieder irritierten. Das funktionierte teilweise so gut, dass nur wenige Spielzüge nötig waren, um den ersten Touchdown mit Running Back Mark Ingram II umzusetzen. Bis dahin waren jedoch noch ein positiver und auch ein negativer Spielmoment zu sehen. So hatte zwar Wide Receiver Brandin Cooks den Ball phänomenal aus einer Zweierdeckung der Jacksonville Jaguars herunter gepflückt, aber im nächsten Zug wäre einem auch fast der Atem gestockt. Running Back Phillip Lindsay fumbelte den Ball, nachdem bereits der Snap schon sehr ungenau kam, unter "Full Speed" konnte der quirlige Spieler den Ball nicht mehr kontrollieren. Wie bereits beschrieben, "rettete" Spielkollege Mark Ingram II die Situation und setzte den Touchdown um. Kicker Ka‘imi Fairbairn war verletzt und wurde in diesem Spiel erfolgreich durch den Ersatzspieler Joey Slye ersetzt, der jedes PAT oder Field Goal positiv meisterte.

Bis dahin hatten die Jacksonville Jaguars kein Entgegensetzen, ganz im Gegenteil, sie taten sich relativ schwer. Eine erste Punktchance hatten sie im ersten Quarter dennoch, das Field Goal konnten sie jedoch nicht positiv umsetzen. Tyrod Taylor der Texans war somit erstmal in Fahrt gekommen und so dauerte es nicht lange, dass auch die nächsten sieben Punkte nicht weit entfernt waren. Diesmal waren im Vorbereich, Running Back Mark Ingram und Wide Receiver Pharaoh Brown beteiligt, den eigentlichen Siegeslauf machte dann Running Back David Johnson. Im Laufe des Spieles machten die Spielkommentatoren eine passende Zusammenfassung zu den Jacksonville Jaguars: "They should clean their Offense to have a chance." Damit hatten sie auch genau Recht, Quarterback Trevor Lawrence bemühte sich sehr, jedoch erst im zweiten Quarter wurde er erhört. Es waren sogar noch einige Spielmomente vorhanden, die ihm eine bessere Spielsituation ermöglichten. Durch ein "Roughin the Passer" der Texans, konnte sie Raumgewinn verbuchen, um dann einen langen Pass auf Tight End Chris Manhertz anzubringen. Ein schöner Touchdown Spielzug, der auch vom Offensive Coordinator perfekt ausgewählt wurde. Es wurde exakt in die "Schnittstellen" der Defense Coverage geworfen und somit nahm alles seinen Lauf. Ein gutes Play, um auf 14:7 aufzuholen. Jedoch bauten die Houston Texans bereits nach wenigen Minuten ihren Vorsprung mit einem weiteren geglückten Field Goal auf 17:7 aus. Die Defense der Texans war in diesem Spiel sehr stark und präsentierte sich überaus eingespielt, so waren es zum Beispiel Defensive Back Vernon Hargreaves III und auch Justin Reid die mit ihren Interceptions positive Highlights setzten.

Texans Wide Receiver Nico Collins hatte man bis dato noch nicht so oft auf dem Feld gesehen, aber auch er machte mit seinem Catch auf sich zu sprechen, leider konnte er nicht gezählt werden, so dass nur noch ein weiteres Field Goal zum 7:20 möglich war. Nach der Pause kam Tyrod Taylor noch stärker zurück. Gerade im folgenden Play präsentierte er sich willensstark - er trotzte der hohen Pressure, windete sich aus einer Mann zu Mann Konfrontation, um den Pass erfolgreich zu Wide Receiver Danny Amendola zu werfen. Spätestens jetzt wurden die Kritiker leise und nickten anerkennend zum Spielstand von 7:27. Die Houston Texans setzten sogar noch einen drauf, in dem sie in einem weiteren Drive sehr "Lauflastig" agierten und Mark Ingram immer und immer wieder für mehrere Yards nach vorne schickten. Denn eigentlichen Touchdown erlief Running Back Kollege Phillip Lindsay zum 7:34.

Ganz draußen waren die Jacksonville Jaguars nicht, sie bäumten sich jetzt erst auf und boten den Gegern Paroli. So war es ein schöner tiefer Pass auf Wide Receiver DJ Chark Jr. um auf 14:34 zu verkürzen, der letzte Touchdown setzten die Jaguars eine Minute vor Ende um, indem sie erneut einen erfolgreichen Pass auf Wide Receiver Marvin Jones Jr. warfen.

Im letzten Quarter ging den Houston Texans etwas die Puste aus und sie absolvierten lediglich noch ein Field Goal zum 21:37. Alles in allem ist man in Houston jedoch mehr als zufrieden. "Hart an sich zu arbeiten" zeigt seine ersten Früchte, jedoch wird es auch weiterhin kein (einfacher) Weg werden. Am 19. September 2021 treffen die Houston Texans auf die Browns.



Nadia Quast - 13.09.2021

Tyrod Taylor

Tyrod Taylor (© Getty Images)

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