Der Status Quo beim Abschluss des Grunddurchgangs

Anders als die Ligen der meisten anderen Sportarten und etwa der NFL begann die reguläre Saison in der GFL bekanntlich bereits Anfang Juni. Damit endete für die deutschen Liebhaber von American Football eine Durststrecke von mehr als anderthalb Jahren. Natürlich mussten sowohl die Clubs als auch deren Fans mit der Zuschauer-Problematik leben, aber auch hier lichtet sich die Situation. Zudem werden die Spiele im Internet gestreamt und Sport1 übertrug neun Begegnungen der regulären Saison im Free TV. Es folgen weitere Übertragungen von den Playoffs und der am 9. Oktober geplanten German Bowl XLII.

Acht der 14 Mannschaften, die für die reguläre Saison an den Startlöchern standen, setzen die Spielzeit in den Playoffs fort. Nach den Viertelfinal-Partien von Mitte September geht es am Samstag, dem 25. September, sowie am Sonntag, dem 26. September, mit den Halbfinal-Duellen weiter. Darüber hinaus kommt es in der Gruppe Süd zur Relegation gegen bereits feststehenden Erstplatzierten in der GFL Süd, die Straubing Spiders. Diese Entscheidungsduelle finden an den selben Tagen der Playoffs-Viertelfinal- sowie Halbfinal-Partien statt. Hierbei haben die Straubing Spiders im Rückspiel Heimrecht.

Übertragungen und Sportwetten helfen in der Platzproblematik

Auch wenn es weitgehend bereits Lockerungen gab, ist die Zuschauerproblematik schon allein aufgrund der Abstandsregelung nach wie vor vorhanden. Und selbst jene, die die erforderlichen Nachweise vorlegen könnten, finden nicht allesamt Platz. In diesem Zusammenhang erwiesen sich die Übertragungen als umso hilfreicher.

Außerdem entdeckten wahrscheinlich noch mehr American-Football-Fans die Sportwetten für sich. Hierbei sind neben dem Klassiker auf den Matchsieger, die Moneyline Wetten, unter anderem jene auf die Punktanzahl pro Viertel und Hälfte möglich. Die finden Sie bei den allermeisten Wettanbietern. Den perfekten Buchmacher schlechthin gibt es nicht, weil das von den individuellen Wünschen abhängt. Vergleichsportale wie wettbonus360.at helfen bei der Entscheidungsfindung. Zudem sollten Sie ausschließlich Geld, dass Sie nicht für den täglichen Bedarf brauchen, setzen und sich ausgiebig informieren.

Die Schwäbisch Hall Unicorns dominierten in der Gruppe Süd

Die Durststrecke in der GFL endete am 4. Juni mit einem Abendspiel, das auch auf Sport1 ausgestrahlt wurde. Die Schwäbisch Hall Unicorns, die in der German Bowl XLI am 12. Oktober 2019 den New York Lions mit 7:10 unterlagen, eröffneten die Saison in der Gruppe Süd mit einem 58:14 gegen den Aufsteiger Ravensburg Razorbacks. Das war ausschließlich der Anfang einer beeindruckenden Siegesserie der von Jordan Neuman betreuten Mannschaft, die bereits vor dem letzten Punktspiel zum elften Mal den Südtitel holten.

Das gelang dank neun Siegen am Stück, wobei die "Einhörner" mit 90 als einziges Team weniger als 100 Tore zuließen und mit 469 die mit Abstand meisten erzielten. Damit gab es nach den ersten neun Begegnungen eine Tordifferenz von +379. Zum Vergleich: Die Saarland Hurricanes kamen mit derselben Spielanzahl auf eine Tordifferenz von +173. Das liegt unter anderem an einer 20:45-Heimniederlage sowie einer 0:28-Auswärtsniederlage gegen die Schwäbisch Hall Unicorns. Vor dem entscheidenden Erfolg am 28. August spielte der Meister bereits gegen die Stuttgart Scorpions (82:0) sowie gegen Frankfurt Universe (77:0) zu Null.

Während man von den "Einhörner" allerdings eine solche Performance gewöhnt ist, avancierten die Saarland Hurricans als Nachrücker aus der 2. GFL zum Sensationsteam schlechthin. Ebenso lieferten die Ravensburg Razorbacks als Aufsteiger eine starke Saison. Das kann man von den Stuttgart Scorpions sowie von Frankfurt Universe, die die Rolle der Punktlieferanten einnahmen, definitiv nicht behaupten.

In der Gruppe Nord wurden die New York Lions vorerst entthront

Anders in der Gruppe Süd mit acht Teams gingen in der Gruppe Nord sechs Mannschaften an den Start. Dadurch war dort kein Teilnehmer abstiegsgefährdet. Und das rettete von Haus aus die Kiel Baltic Hurricanes sowie die Berlin Rebels. Beide Teams beendeten bereits ihre Saison, nachdem sie respektive achtmal und neunmal als Verlieren vom Platz gingen.

Ebenso wie in der Achtergruppe Süd steigen in der Sechsergruppe Nord vier Mannschaften ins Viertelfinale auf. Angesichts der Performance der Kiel Baltic Hurricanes sowie der Berlin Rebels stand die Top vier relativ bald fest. Auch eine Bilanz mit Niederlagen in ungefähr der Hälfte der Partien reichte für den Einzug in die Playoffs aus. Die Cologne Crocodiles verpassten diesen in der GFL 2019 knapp, aber die New Yorker Lions blieben eindeutig unter den Erwartungen. Natürlich gelang der Triumph bei der German Bowl XLI vor der Corona-Krise, aber die Braunschweiger blieben in der Saison ungeschlagen. Die Tordifferenz von +40 im Vergleich mit jener der Schwäbisch Hall Unicorns von +379 spricht Bände.

Jedoch war die Gruppe Nord grundsätzlich ausgeglichener. Das spiegelt sich auch in der Tordifferenz der Dresden Monarchs wider. Die Sachsen, die acht ihrer ersten neun Punktspiele gewannen, markierten 381 Tore und ließen 236 zu. Das ergibt eine Tordifferenz von +145. Vor dem großen Showdown zu Hause gegen die Potsdam Royals vom 5. September kam die einzige Niederlage mit einem 41:48 beim Auftakt gegen die Cologne Crocodiles zustande. Anders als die Dresden Monarchs, die die Vorsaison als Zweite beendeten, sind die Potsdamer ein weiteres Sensationsteam im diesjährigen Grunddurchgang. Daran ändert auch eine 20:35-Heimniederlage gegen die New York Lions wenig. 2019 verpassten die Royals als Sechster Playoffs, heuer gelangen sieben Siege in acht Partien.

Wittig - 13.09.2021

Die Schwäbisch Hall Unicorns sind aktuell das Maß der Dinge in der GFL. (© Frank BAUMERT)