Kaum Verletztensorgen vor NFL Kickoff

Die Dallas Cowboys eröffnen Donnerstagnacht die 102. NFL-Saison beim Titelverteidiger Tampa Bay Buccaneers, die dann ihr Championship Banner hissen werden. Kickoff ist um 02:20 Uhr deutscher Zeit (also dann schon Freitag), übertragen wird sowohl bei ProSieben (Jan Stecker / Patrick Esume) als natürlich für Abonnenten im NFL Gamepass (NBC: Al Michaels / Chris Collinsworth).

Auf beiden Seiten gehen die Teams relativ verletzungsfrei in die Partie: Bei den Buccaneers konnte nur Safety Jordan Whitehead, der an einer Oberschenkelverletzt laboriert, nicht trainieren. Er fällt bereits seit Anfang des Camps aus. Die angeschlagenen Running Back Gio Bernard, Neuzugang von den Bengals, und White Receiver Antonio Brown konnten voll trainieren.

Bei den Cowboys trainierten alle angeschlagenen Spieler – darunter auch Quarterback Dak Prescott und Tackle La’el Collins – voll mit. Einzig Tackle Ty Nsekhe konnte nicht alle Übungen absolvieren. Am wichtigsten ist aber sicher der Status von Prescott, der in der Offseason endlich seinen langersehnten "Monstervertrag" erhalten hat. Abgesehen von seiner schweren Knöchelverletzung hatte er im Camp Probleme mit seiner Schulter, die ihn einige Tage an die Seitenlinie gezwungen hatten.

Sein Wide Receiver Amari Cooper versuchte Bedenken, dass die Chemie und Abstimmung nicht passen würde, zu zerstreuen: "Ich würde sagen, dass wir auf dem gleichen Stand sind. Wir kommunizieren viel da draußen. Aber es ist eine ewige Reise. Ich würde nicht sagen, dass das etwas ist, wo wir schon angekommen sind. Wir versuchen aber besser zu werden jeden Tag."

Wohl ziemlich sicher ausfallen wird Guard Zack Martin, der trotz doppelter Impfung positiv auf Corona getestet wurde; als ungeimpfter Spieler müsste er ausfallen, so gibt es noch die Chance, dass er vor Donnerstag noch zwei Tage hintereinander negativ getestet wird. Eine kleine Chance, aber zumindest existiert sie und sein Einsatz würde Dallas definitiv helfen.

Die Chemie sollte bei den Buccaneers dagegen deutlich besser sein: Erstmals schaffte es ein Super Bowl Sieger, alle 22 Starter seines Teams wieder zurückzuholen. Ob das letztendlich positiv ist oder der ein oder andere Spieler vielleicht nicht mehr genug Feuer hat, wird sich erst noch herausstellen. Aber mit einer ganzen Offseason zusammen sollte Tom Brady noch bessere Voraussetzungen haben als im Vorjahr, wo Corona eine sinnvolle Vorbereitung für den damaligen Neuzugang verhinderte. Vermutlich nicht die besten Nachrichten für die Gegner, auch wenn Brady jetzt schon 44 Jahre alt ist. Aber er zeigt weiter keine Anzeichen, langsamer zu machen.

Auf jeden Fall eine attraktive Ansetzung zum Start dieser NFL-Saison, bei der die Favoritenrolle klar auf Seiten Tampa Bays liegt.



Carsten Keller - 07.09.2021

Die Cowboys treten zum Start der 102. NFL-Saison beim Titelverteidiger Buccaneers an (© Carsten Keller)