"Minshew Mania" wechselt

Gardner Minshew erspielte sich den Spitznamen "Minshew Mania" und begeisterte zeitweise die NFLDie Jacksonville Jaguars haben sich von ihrem ehemaligen Starter Gardner Minshew getrennt und ihn für einen Draftpick nächstes Jahr nach Philadelphia getradet.

Minshew ist definitiv einer der ungewöhnlicheren NFL-Profis: Er wurde nach seiner Zeit am College bei Washington State 2019 in der sechsten Runde von den Jaguars gedraftet. In der gleichen Offseason hatten die Jaguars damals den amtierenden Super Bowl MVP Nick Foles verpflichtet, der der Quarterback der Zukunft sein sollte.

Der verletzte sich jedoch gleich in seinem ersten Spiel für seinen neuen Arbeitgeber und Minshew kam zu einem frühen Debüt in der NFL. Dabei spielte er gut und zum Teil sogar sehr gut.

Insgesamt startete er in seiner Rookiesaison 12 von 14 Partien und kam auf 3.271 Yards mit 21 Touchdowns bei sechs Interceptions; zusätzlich erlief er 344 Yards. Dabei zeigte er eine Furchtlosigkeit und scheinbar grenzenloses Selbstvertrauen – gepaart mit einem doch eher unangepassten Äußeren. "Minshew Mania" war geboren.

Ungekanntes Scheinwerferlicht für die Franchise in Jacksonville, die sonst eher in der Anonymität unterwegs ist.

In seinem zweiten Jahr startete er acht von neun Partien, spielte zum Teil aber mit einer Daumenverletzung, die er vor seinen Coaches geheimhielt. Dabei kam er auf 2.259 Yards und 16 Touchdowns bei fünf Interceptions.

In dieser Offseason erklärte er trotz des Drafts von Trevor Lawrence, den wohl jeder außer ihm selbst als den Starter 2021 gesehen hatte, dass er den Kampf um den Starterposten nicht entschieden sah. Der neue Head Coach Urban Meyer teilte die Trainingssnaps mit der ersten Garde zwischen Lawrence und Minshew auf, aber die unvermeidliche Mitteilung, dass Lawrence als Starter in die Saison geht, kam letztendlich doch diese Woche.

Nur wenige Tage später wechselt er jetzt für einen "an Bedingungen gebundenen Sechstrundenpick" nach Philadelphia, wie NFL Network Insider Ian Rapoport als erstes vermeldete. Sollte Minshew mindestens drei Halbzeiten in verschiedenen Spielen eingesetzt werden, würde sogar ein Fünftrundenpick daraus. Zudem verdient der 25jährige gerade einmal 850.000 Dollar für die anstehende Saison und gegebenenfalls knapp eine Million nächste Spielzeit.

Ein überschaubares Risiko also für Eagles General Manager Howie Roseman. Minshew dürfte in Philadelphia zunächst einmal als QB3 hinter dem zum Starter erklärten Jalen Hurts und dem altgedienten Joe Flacco eingeplant werden. Viele Optionen, in der Hoffnung einen dauerhaften Starter zu finden.

Um Platz im Roster zu schaffen wurde der bisherige QB3 Nick Mullens entlassen.

Carsten Keller - 28.08.2021

Gardner Minshew erspielte sich den Spitznamen "Minshew Mania" und begeisterte zeitweise die NFL

Gardner Minshew erspielte sich den Spitznamen "Minshew Mania" und begeisterte zeitweise die NFL (© Getty Images)

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