Monarchs bleiben an der Spitze

Die Berlin Rebels unterliegen am Samstagnachmittag in der Nordgruppe der German Football League den Dresden Monarchs auch im zweiten Aufeinandertreffen beider Teams in dieser Saison. Bei der 06:37 Niederlage im Berliner Mommsenstadion zeigten die Königlichen, was man von ihnen erwarten durfte. Die Charlottenburger konnten über die gesamte Spielzeit zwar gut mithalten, brachten aber wieder nicht die erforderlichen Punkte auf die Anzeigetafel.

Nur die allergrößten Optimisten glaubten im Vorfeld des Rückspiels an den zweiten Sieg der Berlin Rebels in dieser Spielzeit. Zu wenig war im offensiven Bereich in den bisherigen Spielen gelungen und was bisher dabei zu beobachten war, sollte sich auch zu einem großen Teil im vorletzten Heimspiel der Saison wiederholen.

Die von QB Donovan Isom geführte Berliner Offense erhielt durch ihre eigene Defense bereits in der ersten Halbzeit mehrere Möglichkeiten, das Spiel auch auf dem Scoreboard ausgeglichen zu gestalten, was aber nicht gelang. Zwei von Safety Paul Morant und Defensive Back Gino Chongo abgefangene Bälle beendeten Dresdener Angriffsserien. In umgekehrter Spielrichtung musste der Berliner Angriff nach einem Fumble, zwei verschossenen Field Goals und ein wegen Haltens nicht gegebenem Touchdown jeweils aus aussichtsreicher Position wieder vom Feld. Beim Charlottenburger Lauf- und Passspiel, diesmal gut von der Offensive Line abgesichert, wurden über den Lauf viele Yards überwunden. Isoms meist gut geworfene Pässe konnten von seinen jungen Wide Receivern nur selten gesichert werden, hier wurde WR Jason Harris schmerzlich vermisst.

Die Gäste nutzten den überwiegenden Teil ihrer Möglichkeiten und gingen in ihrem zweiten Drive durch ein 31-Yard-FG von Florian Finke nach knapp vier Spielminuten in Führung. QB Kyle Carta Samuels setzte seine Passempfänger trotz seiner beiden Fehlwürfe immer wieder geschickt und für Punkte in Szene. WR Radim Kalous war, drei Yards von der Endzone der Rebels entfernt, der erste Nutznießer und erhöhte noch im ersten Viertel auf 09:00 aus Sicht der Gäste (PAT links vorbei.) WR Darrell Stewarts 14-Yard-TD-Catch und Florian Finkes PAT brachten die nächsten sieben Punkte zur 16:0 Halbzeitführung für die Monarchs.

Ein tiefer Pass von Carta-Samuels auf Stewart war die Vorbereitung für dessen zweiten Score aus dann nur noch kurzer Entfernung. Die Offense der schwarz/silbernen mühte sich auch nach dem 00:23 weiter redlich, bewegte den Ball mit Läufen von Isom und Running Back Caleb Stennis auch gut bis in die Dresdener Hälfte, mehr war auch nach dem letzten Seitenwechsel zunächst nicht drin. Auf den Stop durch Turnover on Downs in der Hälfte der Sachsen ließ der Dresdener QB drei Pässe auf seine WR Antek Pódgorski und Anthony Brooks folgen. Dessen zweiter Catch in dieser Angriffsserie ließ den Vorsprung der Elbestädter auf 30 Punkte anwachsen (PAT Finke.)

Die mehr als verdienten Ehrenpunkte für die Gastgeber erzielte dann Stennis mit einem Lauf über 75 Yards. Der Berliner RB krönte mit diesem Lauf seine sehr gute Leistung an diesem Tag. Bei dem anschließenden Versuch einer Conversion konnte Backup-QB Leon Adjouri den Ball nicht unter Kontrolle bringen. Im Gegenzug brachte in dem von beiden Seiten insgesamt sehr fair geführten Spiel eine Facemask-Strafe die Gäste nochmal in Scoring Position. Dresdens Backup-RB Oli Bahr vollendete mit Lauf über 15 Yards. Finkes PAT brachte den 06:37 Endstand.
Damit war die Partie aber noch nicht ganz zu Ende. Pech hatten die Gastgeber, als sie durch ein unabsichtliches Abpfeifen einen vom gegnerischen Puntreturner abgeprallten Ball nicht zugesprochen bekamen. Anschließend hatten sie aber Glück, dass der schon durchgebrochene Bahr den Ball kurz vor der Berliner Goal Line fumblete und dieser über die Endzone ins Aus trudelte.

Durch diesen Auswärtserfolg bewahren die Dresden Monarchs ihren Vorsprung auf die weiterhin punktgleichen Potsdam Royals, die ihr Auswärtsspiel bei den Cologne Crocodiles mit 27:26 gewinnen konnten. Die Berlin Rebels treten in ihrem letzten Saisonspiel am kommenden Sonntag gegen die Domstädter an.

Thomas Sellmann - 22.08.2021

Defense, Offense, Special Teams - Paul Morant (Berlin Rebels) kann alles (© Weber)