Rebels erwarten Tabellenführer
Die Berlin Rebels treffen am Samstag, dem 21.08.2021 in ihrem vorletzten Spiel auf die Dresden Monarchs. Kickoff im Berliner Mommsenstadion ist um 15 Uhr.
Wenn am Samstag der Tabellenletzte der GFL-Nord gegen den Führenden spielt, dann ist die jeweilige Zielstellung klar: Die Rebels wollen mit einem Sieg die Kiel Baltic Hurricanes in der Tabelle doch noch hinter sich lassen und die Monarchs den hauchdünnen Vorsprung auf die Potsdam Royals bewahren. Ein anspruchsvolles Vorhaben für beide, denn die Rebels stecken in einer tiefen Krise, sind aber immer ein unbequemer Gegner für die Königlichen. Die letzten vier Partien gegeneinander konnten vom jeweiligen Heimteam gewonnen werden.
Die aktuellen Statistiken geben einen erneuten Heimerfolg nicht her, zu weit sind beide Teams in fast allen Kategorien auseinander. Die Sachsen stellen mit Kyle Carta-Samuels weiterhin den erfolgreichsten Quarterback der Liga. Der US-Amerikaner war es auch, der mit seinen drei Touchdown-Pässen im zweiten Viertel des ersten Vergleiches für die Vorentscheidung sorgte und nach der Pause auch noch den vierten und fünften Score lieferte. Dank Carta-Samuels können sich die Monarchs auch ein Laufspiel leisten, welches zwar immer viele Spielzüge ausmacht, aber nicht sonderlich raumüberwindend ist und in erster Linie wohl dazu dient, dass die gegnerische Defense immer mit allem rechnen muss. Der erfolgreiche Passangriff reichte trotz der eigenen Verteidigungsleistung bisher auch, um in sechs von sieben Partien das Spielfeld als Sieger zu verlassen. Die Laufverteidigung belegt mit knapp zugelassenen 150 Yards pro Spiel nur den elften Platz, die Passverteidigung ist mit durchschnittlich 316 zugelassenen Yards sogar die schlechteste der Liga.
Die Rebels erreichen beide Werte mit ihren Offensivabteilungen jeweils nicht. 115 Rushing Yards und nur 103 Yards im Spiel durch die Luft werden nicht reichen, um die Monarchs in die Knie zu zwingen. Den Charlottenburgern fehlt es nach wie vor an einer stabilen Offensive Line, zu oft muss QB Donovan Isom nach hinten ausweichen und Running Back Caleb Stennis den Weg über außen suchen. An beiden waren vor allen die Dresdner Linebacker Apelu Kaulaner und Andrew McElroy im Hinspiel ziemlich schnell dran und erzielten zusammen 15 ihrer insgesamt 75 Solotackles. Dazu kommt, dass die junge Wide Receivercrew der Charlottenburger noch nicht über die erforderliche Erfahrung verfügt, um sich vom jeweiligen Gegenspieler zu befreien und die geworfenen Pässe dann auch zu sichern. Hier fehlt neben WR Jason Harris ein "gestandener" Passempfänger, der eine Defense auf sich zieht und den jungen Spielern somit mehr Freiraum verschafft. Das Laufspiel der Rebels kann sich insgesamt gesehen nicht mit dem der Vorjahre messen. Das liegt aber weder am inzwischen ausgeschiedenen Andreas Betza, noch an Stennis. Es fehlte bisher einfach an der Absicherung durch die Linie und sicher sorgte auch die Spielzugauswahl von Offensive Coordinator Clifford Madison nicht für große Verwirrungen bei den Gegnern.
Wahrscheinlich wird es am Samstag nicht für den zweiten Saisonerfolg der schwarz/silbernen reichen. Abschreiben sollte man die Rebels aber nicht, denn sie sind nach wie vor immer für eine Überraschung gut. Vier gleich gute Spielviertel müssten dafür aber zumindest her.
Thomas Sellmann - 20.08.2021
QB Donovan Isom (Berlin Rebels) trifft zum ersten Mal auf die Dresden Monarchs (© Weber)
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