Playoffheimspiel sichern

Am Samstag, dem 21.08.2021 treffen die Potsdam Royals auf die gastgebenden Cologne Crocodiles. Kickoff im Kölner Südstadion ist um 15 Uhr.

Das Minimalziel ist erreicht. Der aktuelle Tabellenzweite der Nordgruppe der German Football League ist in den Playoffs. Nach den beiden kräfteraubenden und nervenaufreibenden Spielen gegen die Berlin Rebels geht es für das Team von Head Coach Michael Vogt um das nächsthöhere Ziel, das Erreichen des Heimspielrechts im Playoffviertelfinale. Um dieses jetzt schon endgültig zu sichern, wäre ein Unentschieden im Ergebnis des Spiels beim Tabellendritten erforderlich. Bei einer Niederlage mit weniger als 24 Zählern bliebe man zunächst noch im direkten Vergleich vor den Domstädtern. Besser wäre es für die Brandenburger allerdings, dass der eine noch erforderliche Punkt direkt aus Köln entführt werden könnte, denn anschließend stehen zum Abschluss der Vorrunde noch die Spiele gegen den wiedererstarkten Rekordmeister aus Braunschweig und beim Tabellenführer in Dresden an.

Auch im zweiten Spiel gegen die Berlin Rebels haben Offense und Defense der Potsdam Royals vieles richtig gemacht und ihrem Publikum ansprechende Footballkost geboten. Anders als in den Spielen gegen die übrige Konkurrenz der Nordgruppe setzte Offensiv Coordinator Andrew Weidinger diesmal nicht ausschließlich auf Running Back Jake Mayon, auch wenn sich das allein ob der hervorragenden Bilanz des US-Amerikaners immer anbietet. Quarterback PJ Settles lief vielfach selbst, passte zudem für 154 Yards und sorgte so in der Front Seven der Berliner für einiges Durcheinander. Auch Backup-RB Vincent Fehr bekam einen Großteil der Laufspielzüge und auch er überwand durchschnittlich mehr als fünf Yards pro Lauf.

Die Potsdamer Defense hielt den Lauf der Berliner im Minusbereich, was in den letzten Jahren eher selten zu sehen war. Die Rebels, die beim letzten Aufeinandertreffen mehr auf das Spiel durch die Luft setzten, erwischten die Brandenburger hingegen einige Male auf dem falschen Fuß, was ihnen fast 200 Yards einbrachte. Hier müssen die Royals noch mal ganz genau hinschauen, denn der Pass ist auch das bevorzugte Mittel ihres kommenden Gegners.

Dringend abzustellen sind auf jeden Fall die zahllosen Strafen bei bewegtem und ruhendem Ball. 17 Flaggen für 175 Yards im Rückspiel gegen die Charlottenburger, davon einige persönliche Fouls, katapultierten Vogts Spieler fast an das Ende der Statistik, nur die Saarland Hurricanes leisten sich noch mehr. Gerade im Spiel in Köln, die den drittletzten Platz belegen, könnte die Vermeidung dessen eine entscheidende Rolle spielen.

Thomas Sellmann - 19.08.2021

QB PJ Settles (Potsdam Royals) könnte zum entscheidenden Faktor im Spiel der Tabellennachbarn werden. (© Weber)