Sieben Punkte reichen meistens nicht

Ein Touchdown von Jason Harris reichte nicht zum Heimsieg der Berlin RebelsDie Potsdam Royals gewinnen ihr erstes Rückrundenspiel in der Nordgruppe der German Football League bei den Berlin Rebels mit 26:07. Der Auswärtserfolg fiel zwar nicht so hoch aus wie angesichts der bisherigen Ergebnisse beider Teams erwartet, war aber auch zu keiner Zeit des Spiels wirklich gefährdet.

So richtige Derbystimmung wollte im ersten Vergleich beider Teams nicht aufkommen. Auf Seiten der Berliner fehlte es im Spiel der eigenen Offense wieder an Durchschlagskraft. Das Spiel des Angriffs von Offensive Coordinator Clifford Madison wirkte zu großen Teilen harmlos und durchschaubar. Ein ums andere Mal brach die Offensive Line in sich zusammen oder wurde von den Potsdamer Verteidigern einfach überrannt. Der oftmals stark unter Druck agierende Quarterback Donovan Isom war häufig auf der Flucht und wurde mehr als ihm lieb war bereits im Ansatz zu Boden gebracht. Auch Running Back Caleb Stennis lief sich bei seinen Versuchen meist schon in der ersten Verteidigungsreihe der Royals fest.

Auch deren Laufspiel war bei weitem nicht so raumgreifend wie so oft in dieser Saison zu sehen. Zwar erzielte RB Jake Mayon wieder drei Touchdowns, sah sich aber oft erheblicher Gegenwehr ausgesetzt und beschwerte sich über die Art des Tacklings der Charlottenburger recht häufig. Insgesamt gesehen konnte die Defense der Charlottenburger die Plays über die Außenseiten recht schnell, die durch die Mitte oftmals erst nach Erreichen eines neuen ersten Versuches für die Royals stoppen.

Die ersten Akzente des Spiels setzte die Potsdamer Offense. Vier Läufe von Mayon und ein Pass von QB PJ Settles auf Wide Receiver Michael Breuler brachten die Gäste in die Red Zone der schwarz/silbernen, WR Moritz Riedingers 6-Yard-Catch Potsdam zum ersten Mal auf das Scoreboard (PAT Heiko Bals.) Die Rebels glichen kurz nach dem ersten Seitenwechsel durch WR Jason Harris 16-Yard-Passfang in der Endzone und dem anschließenden PAT zum 07:07 aus. Vorangegangen waren zwei Läufe von Isom, mit denen er jeweils neue erste Versuche erzielen konnte.

Auch im zweiten Drive der Royals stand die Defense der Rebels wieder lange auf dem Platz. Bis zum Pausenpfiff von Hauptschiedsrichter Mats Schwieger waren es fast zwei Drittel der gesamten Halbzeit. Die 13:06 Halbzeitführung erzielte Mayon mit seinem ersten TD-Lauf, die Offense der Rebels konnte die verbleibenden knapp drei Minuten nicht zu Punkten nutzen und musste zum zweiten Mal in der Partie nach drei Versuchen wieder vom Feld.

Der dritte Spielabschnitt begann mit einem Paukenschlag: Der Kickoff der Rebels landete in den Armen des in die Nähe des Potsdamer Returners heranstürmenden Paul Morant und brachte seine Farben tief in der Hälfte der Royals in Ballbesitz. Die Rebels arbeiteten sich zwar bis in die Red Zone des Tabellenzweiten vor, ein QB-Sack und ein geblockter Field-Goal-Versuch beendete die Bemühungen des Tabellenletzten das Spiel erneut auszugleichen.

Das nächste Highlight setzte dann Rebels MiddleLinebacker Rory Johnson mit zwei Big Plays, die wieder zeigten, wie wertvoll er für sein Team ist. Seinem Tackle for loss ließ er einen weiteren Tackle mit anschließendem Fumble Recovery folgen, der die Berliner erneut in Potsdams Spielhälfte in Ballbesitz brachte. Doch so gut wie Defense und Special Teams der Rebels an diesem Sonntagnachmittag auch agierten, die eigene Offense konnte keine weitere Chance für Zählbares verwerten.

Für die nächsten Punkte der Royals sorgte wieder Mayon aus kurzer Distanz, nachdem er mit einem Lauf über das halbe Spielfeld wieder an die schon in den vergangenen Spielen gezeigten Aktionen erinnerte. Die Conversion missglückte allerdings. So wurden mit einem 19:07 aus Sicht der Brandenburger zum letzten Mal die Seiten gewechselt.

Nach einem misslungenen Fake Punt 24 Yards vor der eigenen Endzone befand sich das Heimteam dann endgültig auf der Verliererstraße. Mayon machte den Sack mit seinem kurzen Lauf für Punkte sechseinhalb Minuten vor Ende der Partie zu.
So kam das jeweilige Auswärtsteam im fünften Aufeinandertreffen beider Teams zum fünften Erfolg. Die Rebels, insbesondere deren Offensivabteilung, haben nun eine Woche Zeit sich zu überlegen, wie im direkten Rückspiel am kommenden Samstag in Potsdam diese Serie fortgesetzt werden kann.

Thomas Sellmann - 08.08.2021

Ein Touchdown von Jason Harris reichte nicht zum Heimsieg der Berlin Rebels

Ein Touchdown von Jason Harris reichte nicht zum Heimsieg der Berlin Rebels (© Weber)

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