Eine Minute Führung genügt

Tight End David Meza avancierte zum Matchwinner für StuttgartDurch einen Touchdown von Matchwinner David Meza gut eine Minute vor dem Ende konnten die Stuttgart Surge mit einem 27:24 Heimsieg ihre Bilanz auf 2-2 ausgleichen; die Leipzig Kings belegen mit jetzt 1-3 den letzten Platz der Division North.

Es begann sehr gut für die Gäste, die erneut ohne ihren verletzten Quarterback Michael Birdsong antreten mussten: Ein 4. & 3 wurde erfolgreich ausgespielt und mit einem weiten Pass auf die linke Seite fand Backup Tom van Duijn den wiedergenesenen Kult-Receiver Yoshihito Omi, der mit dem Ball zum 0:6 auf dem Pylon landete.

Und es kam noch schlimmer für Surge: Der erste Pass des vergangene Woche nachverpflichteten Stuttgarter Quarterbacks Aaron Ellis fand statt des angedachten Receivers Louis Geyer auf der rechten Seite Passverteidiger Alpha Jalloh. Er wird im Roster der Kings auf der offiziellen Ligahomepage als Wide Receiver geführt und zeigte hier eindrucksvoll, warum das so ist. Sein Pick Six stellte auf 0:12 – nicht einmal vier Minuten nach Spielbeginn.

Zu Beginn des zweiten Viertels fand Ellis dann jedoch zunächst mit Steigerwald den eigenen Mann, Wide Receiver Paul Steigerwald, kurz vor der Endzone und Running Back Samuel Shannon vollendete zum 6:12 Anschluss. Bei allen drei Touchdowns bis dahin gelang weder ein Extrapunkt noch eine Two-Point-Conversion.

Im Verlauf setzte Stuttgarts Head Coach Hanselmann auf Läufe von Running Back Shannon, der auch den nächsten Touchdown gut 2 Minuten vor der Halbzeit zum 12:12 markierte. Auch hier gab es keine Extrapunkte.

Der anschließende Kickoff verlief aus Stuttgarter Sicht unerfreulich: Returner Alpha Jalloh (der Mann kann alles) fing den Ball an der eigenen Endzone und sprintete anschließend mit einigen Körpertäuschungen durch die Mitte für den nächsten Touchdown. Auch hier: Kein Extrapunkt und so ging es mit einer 12:18 Gästeführung in die Pause.

Der Star des Spiels, Alpha Jalloh, hatte jedoch noch nicht genug: Ende des dritten Viertels packte Quarterback van Duijn einen Pass von der eigenen 45 Yard-Linie aus, der Jalloh hinter der Passverteidigung fand; einen einfachen Catch und gut 10 Yards später stand es 12:24. Extrapunkte? Erneut Fehlanzeige.

Stuttgart Surge gab jedoch nie auf: Quarterback Ellis verlängerte einige Spielzüge mit Quarterback Scrambles und zu Beginn des Schlussviertels war es dann Running Back Ruben Pein, der zwar den Ball in der Endzone verlor, aber bereits beim Überqueren der Goal Line den Touchdown erzielt hatte. Diesmal gelang sogar der Extrapunkt-Versuch, so dass es 19:24 stand.

Gut drei Minuten vor dem Ende fand QB Ellis dann seinen Tight End David Meza, der die Surge zunächst an die Red Zone brachte und gut eine Minute vor dem Ende dann für die Entscheidung sorgte: Bei 3. & 13 fing er einen kurzen Pass von Ellis und wuchtete seine 115 Kilo (bei 1,95 m) in Richtung Endzone. Zwei attackierende Verteidiger übersprang er scheinbar mühelos und landete für die Entscheidung in der Endzone. Einen verwandelten Zweipunktversuch von Running Back Yankson (!) später führte Stuttgart mit drei Punkten – und erstmals überhaupt in der Partie.

Ein verzweifelter letzter Drive der Gäste hätte mit wenigen Sekunden auf der Uhr und dem Ball an der 11 Yard-Line eigentlich nach einem Kick zum Ausgleich geschrien. Aber die Kings setzten alles auf eine Karte – die wenig überraschend wieder Jalloh hieß. Allerdings konnte er den Ball in der Endzone nicht fangen und so durfte Stuttgart Surge feiern.

Ein Spiel, das vor allem von der Spannung lebte, aber alles andere als hochklassig war. Zudem bremsten Verletzungen den Spielverlauf und auch die Leistung der Schiedsrichter war ausbaufähig.

Stuttgart Surge hat kommende Woche ihre Bye Week; die Leipzig Kings empfangen die Hamburg Sea Devils am kommenden Sonntag um 15 Uhr.

Carsten Keller - 11.07.2021

Tight End David Meza avancierte zum Matchwinner für Stuttgart

Tight End David Meza avancierte zum Matchwinner für Stuttgart (© Carsten Keller)

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