Zu Gast beim Team der Stunde

Am Samstag tritt das GFL-Team der Berlin Rebels bei den Dresden Monarchs an. Kickoff des Spiels im Dresdener Heinz-Steyer-Stadion vor maximal möglichen 1.520 Zuschauern ist um 15 Uhr. Tickets gibt es ausschließlich online, im Stadion gelten weiterhin die Corona-Auflagen der Stadt Dresden.

Die Berlin Rebels beschließen ihre Hinrunde mit dem Gastspiel beim aktuellen Tabellenführer der Nordgruppe. Dieser geht mit zwei überzeugenden Auswärtssiegen beim Rekordmeister New Yorker Lions und dem bisherigen Tabellenführer Potsdam Royals in die Partie gegen die Charlottenburger. Diese stehen aktuell auf dem fünften Tabellenplatz. Eine Playoffteilnahme der Rebels ist nach der 6:34 Heimniederlage gegen die Cologne Crocodiles schon auf Grund der Höhe und deren Auswirkung auf den direkten Vergleich mit den Domstädtern in weite Ferne gerückt.

Die Probleme der Hauptstädter in dieser Spielzeit nehmen nicht ab. Der quasi runderneuerte Passangriff um Quarterback Darius Wade und seine jungen Wide Receiver ist mit nur 80 Passing Yards das Schlusslicht der gesamten Liga, und das mit Abstand. Nun ist auch der Top-Running Back Andreas Betza nicht mehr im Roster der schwarz/silbernen. Ersetzt wurde dieser in Köln durch den 27-jährigen US-Amerikaner Caleb Stennis. Der 1,75 Meter große und 97 Kilo schwere Texaner erzielte in seinem ersten Spiel für sein neues Team mit 21 Läufen zwar knapp 100 Yards Netto, konnte aber die Niederlage der Berliner nicht verhindern.

Diese kam vor allem durch den nach dem Katastrophenspiel in Potsdam wieder gut aufgelegten Kölner QB Christian Strong zustande, der seine WR für 258 Yards bediente und drei Touchdowns warf. Da war auch Safety Paul Morant oftmals machtlos, denn Strong war natürlich bestrebt, den Ball möglichst weit vom Multitalent der Rebels zu halten.

Nun haben es die Berliner am Samstag mit einem ähnlichen Kaliber zu tun, denn der Spielführer der Monarchs Kyle Carta-Samuels ist nicht nur durch den starken Auftritt zuletzt in Potsdam die Nr. 1 der Passer geworden. Seine bisherige Bilanz ist mit großem Abstand das Beste, was in der GFL seit Einführung der offiziellen Spielstatistiken im Jahr 2007 erfasst worden ist. Die bisher erzielten 1408 Passing Yards und 18 TD bei drei Interceptions in nur vier Spielen sprechen für sich und werden auch das Team von Head Coach und Defensive Coordinator Joshua Mandel mit Sicherheit vor arge Probleme stellen.

So bleibt den Rebels nur zu versuchen, ihr Spiel über ihre eigene Offense zu gewinnen und mit dieser noch mehr Punkte als die Sachsen zu erzielen. Diese sind mit zugelassenen 300 Yards pro Spiel vor allem gegen den Pass anfällig, lassen zusätzlich noch durchschnittlich 145 Yards gegen den Lauf und 31 Punkte pro Spiel zu.

Insgesamt gesehen ist das fünfte Saisonspiel somit wieder ein schweres Unterfangen für die Hauptstädter, aber wenn sie beim Tabellenführer nicht als Sieger vom Platz gehen, können sie die Saison 2021 schon fast abhaken.

Thomas Sellmann - 09.07.2021

Caleb Stennis ist der neue RB der Berlin Rebels (© Berlin Rebels - Christian Goßlar)