Rebels mit viel Mühe zum Erfolg

Die Berlin Rebels haben am Samstagabend ihr erstes Saisonspiel in der Nordgruppe der German Football League gewonnen. Beim 28:14 gegen die auch weiterhin sieglosen Kiel Baltic Hurricanes tat sich das Team von Head Coach Joshua Mandel allerdings ungewöhnlich schwer.

Schon vor Spielbeginn war klar, dass auf die gastgebenden Rebels ein hartes Stück Arbeit zukommen würde. Zum einen stand auf Kieler Seite der zuletzt gesperrte Quarterback Joe Germinerio wieder auf dem Platz und war bereit, im Zusammenspiel mit Wide Receiver Weston Carr wieder für Big Plays zu sorgen. Was Mandel im Vorfeld aber größere Sorgen bereitet haben dürfte, war seine Personaldecke. Das ohnehin sehr junge, mit vielen Spielern aus der letzten U19 gespickte Team, musste neben dem verletzungsbedingten Ausfall von Linebacker Rory Johnson nun auch auf einen Aktivposten auf der anderen Seite des Balles verzichten. Running Back Andreas Betza stand nicht mal an der Seitenlinie und man durfte gespannt sein, wie Offensive Coordinator Clifford Madison diesen Ausfall zu kompensieren gedachte, zumal der vor der Saison angekündigte US-WR Jordan Paul erneut nicht im Roster der Charlottenburger war und der aus der zweiten Mannschaft nachgerückte WR Toni Teucher wohl auch zukünftig dessen Platz ausfüllen muss.

Um es vorwegzunehmen: Die Rebels starteten mit ihrem U19-RB Jean Ariel Kouakou und die neue Allzweckwaffe Safety Paul Morant spielte wieder auf beiden Seiten des Balles. Kouakou eröffnete auch gleich mit einem Lauf über sechs Yards, die Yards nach dem ersten Tackle lassen erahnen, was man von diesem jungen Spieler mit mehr Erfahrung erwarten darf. Insgesamt war von beiden Angriffsreihen zunächst nicht viel zu sehen. Kiel spielte neben Germinerio wieder mit Henrik Wolk auf der Position des Spielmachers, First Downs blieben, wie auf der Gegenseite, zunächst Mangelware, beide Defensivlinien bestimmten zu großen Teilen das Spiel.

Für das erste Big Play sorgte Mitte des zweiten Viertels Kouakou mit einem Lauf über 39 Yards, der von DB Sven Rennhack gerade noch so ins linke Seitenaus gedrängt werden konnte. Dem folgte ein Lauf über 21 Yards von Morant, der anschließend mit kurzem Lauf über halbrechts auch die ersten Punkte auf das Scoreboard brachte. Den PAT verwandelte Chris Kain sicher. Der Angriff der Canes blieb weiterhin harmlos. Auf Seiten des Gastgebers bereiteten ein sehenswerter Catch für 18 Yards von TE Mateusz Dubicki und ein Lauf von QB Darius Wade die nächsten Punkte für die Gastgeber vor. Dieser musste zwar zunächst einen QB-Sack des durch die Offensive Line durchgebrochenen LB Jan-Niklas Makoben hinnehmen, bediente dann aber im vierten Versuch WR Jason Harris, der nach 28 Yards den Ball aus der Luft pflückte. Mit einer 14:00 Halbzeitführung für die Rebels ging es für beide Teams in die Kabinen (PAT Kain.)

Im dritten Viertel wechselte das Angriffsrecht mehrfach, weitere Punkte gab es zunächst nicht, aber den nächsten Verletzten bei den Rebels: Defensive Lineman Harry Gerbling musste nach langer Behandlungspause auf dem Spielfeld in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Canes nutzten die entstandene Lücke auf der linken Verteidigungsseite und arbeiteten sich mit kurzen Pässen auf ihre Receivercrew Stück für Stück bis zur 39-Yard-Linie der Berliner nach vorn. Es folgte das längst erwartete Big Play von Carr, der den von den Potsdam Royals gekommenen LB James McCallum und auch Morant nicht gut aussehen ließ. Den Extrakick zum 07:14 aus Kieler Sicht verwandelte Martin Precht. Den Schlusspunkt vor dem letzten Seitenwechsel setzten erneut Harris, der Wades tiefen Pass für 38 Yards sichern konnte und anschließend Wade mit einem 16-Yard-Lauf über die linke Seite.

Morant, wieder auf RB gestellt, eröffnete den Schlussabschnitt mit seinem zweiten Lauftouchdown. Geschickt tänzelte er zunächst über rechts und dann mit Cut in die Mitte und ließ die in grünen Trikots gekleideten Gegenspieler wie Slalomstangen stehen (PAT Kain.) Den Anschlusstouchdown erzielte im Gegenzug Germinerio mit Lauf über 7 Yards.

Beim Stand von nur noch 21:14 ging es für die schwarz/silbernen nun darum, möglichst viel Zeit von der Uhr zu nehmen und idealerweise nochmal zu scoren. Da kam ihnen die 15-Yard-Strafe gegen Kiel, die den Ball an deren 9-Yard-Linie brachte, gerade recht. Teucher erreichte nach Wades Pass die Endzone zwar nicht ganz, aber Morant über den Lauf dann doch noch. DB Gino Chongo mit seiner Interception nach tiefem Pass von Germinerio war die letzte sehenswerte Aktion des Spiels nach knapp zweieinhalb Stunden.

Zwar konnte das Spiel gegen den Tabellenletzten von den Rebels mit zwei Scores Vorsprung gewonnen werden, aber so, wie es personell bei ihnen gegenwärtig aussieht, sind sie vom gewünschten Einzug in die Playoffs sehr sehr weit entfernt.

Thomas Sellmann - 27.06.2021

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