Dramatik pur in Innsbruck

Als die Dacia Vikings Vienna sich rund drei Minuten vor dem Ende der Partie an der 1-Yard Linie der Swarco Raiders Tirol befanden und sie nur wenige Zentimeter davon trennten, sich eine zweistellige Führung zu erspielen, hat wohl niemand der mehr als 2.500 Fans im Tivoli Stadion noch an einen Sieg der Gastgeber geglaubt. Doch Duelle zwischen diesen beiden Rivalen sind immer für ein spannendes Finish bekannt.

Ein missglückter Snap, ein verschossenes Field Goal und die Swarco Raiders hatten eine letzte Chance auf ein Comeback. Und die nutzten sie. Zehn Sekunden vor dem Ende fing ausgerechnet Rückkehrer Adrian Platzgummer ("Ich war am Ende ganz schön platt, doch es ist schön zu wissen, dass dir deine Mitspieler und Coaches vertrauen und dich in den entscheidenden Momenten auf dem Platz wissen wollen. Es war auch toll, meinen Bruder hier im Stadion zu haben. Es war etwas Besonderes für mich.") unter den Augen seines in der NFL spielenden Bruders Sandro den Touchdown, der den 27:24 (0:0, 7:14, 0:7, 20:3)-Sieg fixierte.

Es war der 27. Heimsieg in Serie für die Tiroler, die nun acht ihrer letzten neun Duelle mit den Vikings gewonnen haben. Doch schon am kommenden Samstag, den 26. Juni wartet der nächste dicke Brocken auf die Swarco Raiders Tirol, der gerne die fulminante Serie beenden möchte. Dann empfängt man im Finale der CEFL die Schwäbisch Hall Unicorns. Spielbeginn im Tivoli Stadion ist um 15 Uhr.

Die Swarco Raiders starteten gegen die Vikings nach dem Kickoff an der eigenen 25-Yard Linie. Das erste First Down der Partie erzielte Platzgummer. Später fing RB Romed Zangerle einen 18-Yard Pass. Doch nach einem Sack mussten die Gastgeber punten und Wien übernahm an der eigenen 30-Yard Linie, mussten aber ebenfalls früh den Ball wieder abgeben.

Shelton fand Platzgummer und Schneider für First Downs. Später lief er selbst für einen neuen ersten Versuch bis an die gegnerische 40-Yard Linie. Kurz darauf gab es die ersten Punkte: Shelton entwischte den Druck der Vikings und warf einen Pass auf Schneider, der 36 Yards in die Endzone lief. Nach dem Extrapunkt von K Emanuel Trinkl führten die Tiroler kurz nach Beginn des 2. Viertels mit 7:0.

Die Vikings antworteten mit einem starken Pass von QB Eystin Salum auf WR Daniel Schwam an die gegnerische 48-Yard Linie. Kurz darauf spielten die Gäste einen vierten Versuch erfolgreich für ein neues First Down aus. Eine 15-Yard Strafe schenkte den Vikings ein First Down an der gegnerischen 15-Yard Linie. Aus diesem Geschenk entstand schließlich der Ausgleich. Salum warf einen 9-Yard Touchdown-Pass auf Schwam.

Nach einem guten Kickoff Return von DB Vincent Müller starteten die Tiroler ihre nächste Serie an der eigenen 39-Yard Linie. Shelton bediente einmal mehr Schneider und fand dann WR Simon Pilger für 9 Yards. Doch kurz darauf forcierten die Wiener einen Fumble und übernahmen an ihrer 18-Yard Linie. WR Maurice Wappl fing einen 25-Yard Pass. Die Vikings kamen anschließend schnell kurz vor die Endzone der Tiroler. Dort entwischte Salum dem Druck der Gegner und warf einen 17-Yard Touchdown-Pass auf WR Mitchell Paige. Die Vikings führten rund 90 Sekunden vor der Halbzeit mit 14:7.

Halbzeit zwei startete mit Ballbesitz Wien an der eigenen 15-Yard Linie. Nach wenigen Plays bauten die Gäste ihre Führung aus: Salum warf einen 61-Yard Touchdown-Pass auf Paige. Der Extrapunkt gab ihnen die 21:7-Führung zu Beginn des 3. Viertels.

Nach einem guten Kickoff Return von DB Davion Washington und einer 15-Yard Strafe gegen die Gäste begannen die Swarco Raiders ihren ersten Drive im 3. Viertel an der gegnerischen 47-Yard Linie. Ein 11-Yard Pass auf Platzgummer brachte ein First Down. Nach einem Sack der Wiener erzielte Shelton mit einem 14-Yard Lauf ein weiteres First Down. Schneider fing einen 9-Yarder. Der Drive endete mit einem 2-Yard Touchdown-Lauf von LB Ruben Seeber. 3:47 Minuten vor Ende des 3. Viertels verkürzten die Tiroler auf 14:21.

Nach Punts auf beiden Seiten übernahmen die Wiener an ihrer 48-Yard Linie. Doch wie schon beim vorhergehenden Drive stoppte die Defensive der Tiroler ihren Gegner, forcierte einen weiteren Punt und übernahm an der eigenen 31-Yard Linie. Ein Screen-Pass auf Zangerle brachte ein First Down. Es kamen noch 15 Yards hinzu, als Quarterback-Jäger DL Leon Balogh wegen eines Helm-auf-Helm-Fouls des Spieles verwiesen wurde. Direkt im Anschluss warf Shelton einen 35-Touchdown-Pass auf Schneider. Da der Extrapunkt geblockt wurde, führten die Vikings kurz nach Beginn des Schlussviertels mit 21:20.

Nach dem Kickoff und einem Lauf von Salum, sowie einer 15-Yard Strafe gegen die Tiroler standen die Wiener plötzlich an der gegnerischen 38-Yard Linie. Ein Pass auf Paige brachte sie noch näher an die Endzone. Die Defensive verhinderte jedoch einen Touchdown. Dennoch baute Wien die Führung achteinhalb Minuten vor dem Ende durch ein Field Goal leicht auf 24:20 aus.

Anschließend kam die vorher so gut rollende Offensive der Swarco Raiders etwas ins Stocken und puntete aus der eigenen Endzone heraus. Wien übernahm an der Tiroler 48-Yard Linie. Ein langer Pass auf Paige brachte ein First Down an der 25-Yard Linie. Wenig später standen die Vikings an der 1-Yard Linie. Doch ein missglückter Snap konnte von Salum nur an der 30-Yard Linie erobert werden. Tasic trat an für ein 47-Yard-Field-Goal, doch der Versuch wurde geblockt.

Die Swarco Raiders übernahmen an ihrer 35-Yard Linie. Nach einer Strafe gegen die Gastgeber fing Platzgummer einen 13-Yard Pass. Wenig später gab es einen 15-Yard Strafe gegen die Vikings. Schneider fing daraufhin einen Pass an der gegnerischen 26-Yard Linie. Eine weitere Strafe schenkte den Tirolern 10 Yards. Platzgummer fing einen Pass an der 2-Yard Linie. Und mit dem nächsten Spielzug fand Shelton eben jenen Platzgummer 10 Sekunden vor dem Ende zum Touchdown. Nach dem PAT führten die Tiroler mit 27:24.

Die Partie war aber noch immer nicht vorbei. Nach einem missglückten Kickoff begann die Vikings an ihrer 35-Yard Linie. Salum spielte nun Receiver und wurde von QB Nico Hrouda angespielt. Ein abgewehrter Pass wurde von den Schiedsrichtern als Pass Interference gewertet. Und so gab es noch einen letzten Verzweiflungsspielzug, der mit einer Strafe gegen die Gäste endete und die Swarco Raiders jubeln ließ.

Wittig - 21.06.2021

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