Eine gute Halbzeit reicht nicht

Bekam kein nachträgliches Geburtstaggeschenk: Marburgs Coach Joe Tricario Am ersten Spieltag hatten beide Mannschaften jeweils verloren und das folgende Spiel für sich entschieden. Ebenfalls hatten sowohl Marburg als auch Ravensburg scheinbar ihr Offensivspiel gefunden und wollten im direkten Duell erneut ihre Qualitäten auf den Platz bringen. Während in der ersten Hälfte beide Teams auf Augenhöhe agierten, konnte die Gäste ihr Tempo auch in der zweiten Hälfte demonstrieren. Für die Mercenaries zeigte sich erneut, läuft es bei Running Back Marcus Cox nicht, ist Sand im Getriebe.

Head Coach Joe Tricario hatte am Donnerstag Geburtstag ein Geschenk lieferte ihm seine Mannschaft nur bedingt ab. In der ersten Hälfte noch gleichwertig, fiel nach der Pause die Leistung rapide ab.
"Wir haben leider nicht konstant genug gespielt", gibt Tricario zu.
Die erste Halbzeit war sehr abwechslungsreich, bei der beide Seiten ihre Qualitäten in der Offensive ausspielen konnten. Der erste Drive der Gäste ging bis tief in die Hälfte der Razorbacks, bevor eine Interception mögliche Punkte verhinderte. Marburg Quarterback Sonny Weißhaupt und seine Offensive starteten ihren ersten Drive dementsprechend tief in der eigenen Hälfte. Ähnlich wie in der Vorwoche gegen die Stuttgart Scorpions sollte früh über Running Back Marcus Cox versucht werden, das Laufspiel zu etablieren und die Abwehr auseinanderzuziehen. Die Razorback Defensive war gut eingestellt worden und konnte lange verhindern, dass der Rushing Leader der GFL ins Spiel findet. Weißhaupt sah sich in der ersten Halbzeit entsprechend öfter mit "3rd and long-Situations konfrontiert, die er diverse Male in neue erste Versuche ummünzen konnte. Dass nach dem langen Drive nur ein Field Goal herausspringen sollte, war dann für die Gastgeber enttäuschend.

Das Ravensburg in seinem zweiten Drive erneut Schwächen in der Passverteidigung ausnutzen konnte, sorgte dafür, dass aus einer 3:0-Führung ein 3:7-Rückstand wurde. Running Back Lennis McFerren mit dem ersten Touchdown der Partie. Marburg konnte mit seinem nächsten Drive nicht kontern und musste punten. Hierbei fiel auf, dass die Gäste sehr viel Druck auf die Offensive Line machten und beide Tackles Probleme mit ihren Gegenspielern hatten.

Ravensburg dritter Drive begann fast an der eigenen Endzone mit einem neuen Quarterback. Der Däne Alexander Bjerre ersetzte den US-Amerikaner Ryan Deal. Bereits im letzten Spiel gegen die Munich Cowbys vollführten die Razorbacks diesen Tausch. Der dänische Nationalspieler zeigte in diesem Drive mehrfach unter Druck stehend seine Quälitäten und fand Tight End Ryan Smith zum Touchdown.

Die Mercenaries waren gefordert und konnten sich auf Weißhaupt und Cox verlassen. Der Running Back gelang es kurz vor der Pause erstmals für einen größeren Raumgewinn zu laufen und Weißhaupt fand nur ein Play später seinen Tight End Phillip Eichhorn zum ersten und einzigen Touchdown der Gastgeber.

Ravensburg wechselte erneut den Quarterback zurück auf Deal und hoffte auf einen längeren Drive, um vielleicht seine Führung auszubauen oder zu halten. Dieser Plan machte eine Interception relativ schnell zu Nichte. Weißhaupts Offensive fehlten am Ende eine Fußspitze, die Aaron Seward nicht im Feld halten konnte, um den Touchdown zu fangen. So verkürzte Kicker Nicola Pirone auf 13:14 zur Pause.

Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag, als Marvin Hart den Kickoff der Gäste direkt in die gegnerische Endzone zurücktragen konnte und die Gastgeber in Führung brachte. Ravensburgs hatte auf die richtige Antwort und konnte die Lücken in der Passverteidigung der Mercenaries weiter ausnutzen. Ryan Deal fand seine Anspielstationen, wobei er kaum unter Druck gesetzt werden konnte. Zwar endete der Drive ohne Punkte, weil das versuchte Fake Field Goal nicht klappte. Aus dieser Situation konnten die Gastgeber aber keinen Nutzen ziehen und gaben das Angriffsrecht schnell wieder ab.

Die Gäste marschierten erneut über das Feld und Running Back Lennis McFerren brachte mit seinem zweiten Touchdown die Gäste in Führung, die diese nicht mehr abgeben sollten. Wohl bedingt durch die Hitze nahm die Qualität und die Big Plays ab. Vor allem die Offensive der Gastgeber konnte kaum noch Raumgewinn produzieren, was wohl auch am steigenden Druck der Gäste auf Sonny Weißhaupt selbst, der bis dato beste Offensivspieler auf dem Platz verlor den Ball und die Razorbacks sicherten das Fumble. "Ravensburg hat sehr gute Pass Rusher", lobte Tricario nach dem Spiel.
Die daraus resultierende gute Feldposition konnten die Gäste durch Running Back Lennis McFerrens dritten Touchdown ausnutzen.

Marburg verliert damit auch sein zweites Heimspiel, während die Razorbacks nach der deutlich Niederlage am ersten Spieltag zum zweiten Mal in Folge gewinnen konnten. Die Chance zum dritten Sieg haben die Razorback nächste Woche gegen die Saarland Hurricanes. Die Mercenaries treffen erst in zwei Wochen gegen die Munich Cowboys wieder in Aktion.

Stefan Demps - 20.06.2021

Bekam kein nachträgliches Geburtstaggeschenk: Marburgs Coach Joe Tricario

Bekam kein nachträgliches Geburtstaggeschenk: Marburgs Coach Joe Tricario (© Stefan Tschersich)

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