Hessenderby von Kleinigkeiten entschieden

Maximilian SchwarzDas erste Heimspiel der Saison endete für die Wiesbaden Phantoms im hessischen Duell gegen die Bad Homburg Sentinels mit einer 7:15 Niederlage. In einer Partie, bei der beiden Abwehrreihen eine sehr starke Leistung zeigten, waren es kleinere Unzulänglichkeiten, die zu diesem Ergebnis geführt haben.

Nach der Niederlage zum Auftakt gegen die Straubing Tigers wollten die Phantoms ihren ersten Sieg in diesem ersten Derby holen, scheiterten aber zum Teil am Gegner zum Teil an den eigenen Fehlern. Der Coach der Bad Homburg Sentinels Maximilian Schwarz sagte vor der Partie, dass dies ein Spiel auf Augenhöhe sei. Aus diesem Grund ist die Kontrolle der Line of Scrimmage auf beiden Seiten des Balles, die immer sein Ziel ist, diesmal vielleicht noch wichtiger. Sein Team setzte defensiv diese Vorgabe sehr gut um. Das Laufspiel über die Running Backs der Phatoms war bis auf eine Ausnahme im gesamten Spiel kein Faktor. Offensiv klappte die Kontrolle ebenfalls, so dass die Lücken da waren, um erfolgreich das Lauspiel einzubinden. Dennoch gestaltete sich die Partie lang offen. Zwar bewegten die Sentinels den Ball recht ordentlich, konnten sich aber nicht entscheidend absetzen. Auch aus diesem Grund, sagte Schwarz, dass er mit der Art und Weise wie wir gespielt haben, nicht zufrieden war. Die Gründe für den Sieg sieht er in seiner Abwehr. "Wir müssen uns bei der Defensive bedanken", bilanzierte der Sentinels Coach.

Für den Zuschauer entwickelte sich ein Spiel, in dem beide Seiten ein ähnliches System sowohl in der Abwehr als auch im Angriff spielten. Es war kein hochklassiges Match, aber bedingt durch den Spielstand bis zum Ende spannend.

Sowohl Sentinels Quarterback Gabriel Cunningham als auch Phantoms Spielmachen Tom-Emil Meißner waren häufiger als Läufer unterwegs. Durch ihre Athletik und Geschwingkeit waren es diese beiden Spieler, die Drives am Leben hielten. Häufig in solchen Spielen entscheiden dann Kleinigkeiten, wer am Ende als Sieger vom Platz geht, so auch in diesem Fall.

Viermal erreichen die Phantoms die Red-Zone der Sentinels, woraus lediglich ein Touchdown erzielt wird. Einmal ist es die Abwehr Bad Homburgs, die Wiesbaden in keinem der vier Versuche in die Endzone lässt, einmal ist es ein geblocktes Field Goal und schließlich scheitert ein Trickspielzug. Statt 28 Punkte zu erzielen, sind es am Ende dank der Beine Meißners nur sieben.

Bad Homburg agierte effektiver. Ihre drei Trips in die Red-Zone wurden deutlich besser ausgespielt. Dank Cunningham, der zweimal in die Endzone läuft, machten die Gäste die letzlich entscheidenden Punkte, um nach dem Unentschieden zum Auftakt den ersten Sieg feiern zu können.

Ein Thema, welches bleiben wird, waren die vielen Strafen gegen die Gäste. Die erfolgreiche Angriffsserie der Gastgeber wurde allein durch 20 Yards Strafen der Sentinels begünstigt. "Das ist natürlich eine Katastrophe", so Schwarz. Der allerdings auch einräumt, dass er sich die Strafen noch einmal genau anschauen werde, bevor er sich ein endgültiges Urteil dazu erlaubt.

Warum am Ende die Gäste als Sieger den Platz verlassen haben, lag am Ende auch daran, dass sie in den entscheidenden Situation die Nase vorn hatten. Zweimal warf Sentinels Quarterback Gabriel Cunningham einen tiefen Pass auf Wide Receiver Jonas Hagen, die gefangen worden sind. Phantoms Quarterback versuchte es einmal, sein Pass rutschte kurz vor Schluss Rob Walter durch die Hände. Anhand dieser drei Situationen ist erkennbar, wieso die Gäste am Ende mehr Punkte gemacht haben.

Nach der Auftaktniederlage in Straubing folgte nun der zweite Nackenschlag für die junge Truppe aus Wiesbaden. Nächste Woche steht das nächste hessische Derby an, wenn die Phantoms bei den Frankfurt Pirates antreten. Die Jungs aus der Main-Metropole werden auf Wiedergutmachung ausgelegt sein, da ihre erste Partie mit 0:51 gegen die Kirchdorf Wildcats verloren ging.

Die Bad Homburg Sentinels, die weiterhin ungeschlagen sind, erwarten die Kirchdorf Wildcats, die nach ihrem Sieg mit viel Rückenwind nach Hessen reisen werden. "Das wird ein schweres Spiel, bei dem wir besser auftreten müssen", so Schwarz abschließend. Auch wenn ihm die Art und Weise noch nicht so zu schmecken scheint, ist die bisherige Ausgangslage ordentlich.

Stefan Demps - 13.06.2021

Maximilian Schwarz

Maximilian Schwarz (© Bad Homburg Sentinels)

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