Ein Großteil schwänzt
Das Trainingscamp der Tampa Bay Buccaneers läuft auf vollen Touren; allerdings findet Head Coach Bruce Arians, dass einige das Wort "freiwillig" in diesem Zusammenhang zu wörtlich nehmen; die Liste der Abwesenden ist beim Titelverteidiger nämlich ziemlich lang. Dafür steht Erstrundenpick Joe Tryon nach seiner Operation vor einer Rückkehr auf das Trainingsgelände.
Nächste Woche steht bei den Buccaneers das verpflichtende Camp an, an dem Joe Tryon dann vermutlich auch teilnehmen kann. Er wurde im April am Knie operiert, nachdem er die komplette letzte Spielzeit aufgrund einer Opt-Out Regelung wegen Corona ausgesetzt hatte. Trotzdem hatten die Buccaneers den Pass Rusher, der am College bei Washington gespielt hatte, mit dem letzten Pick der ersten Runde gedraftet.
Kommende Woche werden dann vermutlich auch die jetzt fehlenden Spieler wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Bruce Arians hatte im Pressegespräch bemängelt, dass eine ganze Reihe Akteure schwänzten, die ihren Kaderplatz nicht unbedingt sicher hätten. Statt wie bei anderen Teams um die 80 der erlaubten 90 Spieler, waren es bei den zwei öffentlichen Trainings gerade einmal 40 Profis, die sich auf dem Feld tummelten.
"Die Jungs, die hier sind, reißen sich den Arsch auf. Ich würde gerne ungefähr zehn mehr davon um ihren Job kämpfen sehen, die gar nicht wissen, dass sie darum kämpfen" erklärte Arians.
Arians hatte den Spielern um Quarterback Tom Brady erlaubt, inoffizielle Einheiten ohne Coaches auf dem Gelände abzuhalten, nachdem er mit einer ungefähr 12 Mann starken Trainingsgruppe andernorts geübt hatte. Das hatte dann auch geklappt.
Brady war einer der Spieler, der besonders laut gegen die freiwilligen Einheiten im Frühsommer – ganz nach dem Wunsch der Spielergewerkschaft NFLPA – gewettert hatte. Gerade er war jedoch einer der Spieler, der immer durch besonderen Trainingsfleiß aufgefallen war.
Carsten Keller - 01.06.2021
Joe Tryon soll nächste Woche ins Training einsteigen können (© Washington Huskies)
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