Der Popularitäts-Boom der NFL in Deutschland

American Football erfreut sich weltweiter Beliebtheit. Lange war das Spiel nur in den USA beliebt und nur der Super-Bowl wurde wegen seiner Extravaganz weltweit verfolgt. Wie Statista zeigt, wird auch in Deutschland dieser mehr und mehr verfolgt. Waren es 2013 noch 900.000 Fernsehzuschauer, schauten 2021 2,1 Millionen Deutsche wie die Tampa Bay Buccaneers die Kansas City Chiefs besiegten. Nicht nur beim Super-Bowl gibt es höhere Einschaltquoten. Es haben sich in Deutschland in den letzten Jahren viele Football Begeisterte gefunden und der Sport scheint endgültig den Einzug in den europäischen Markt geschafft zu haben. Unter anderem haben die alljährlichen NFL International Series Games in London geholfen, das Spiel näher an die kontinentalen Zuschauer zu bringen. Es gibt weitere Gründe, warum der Sport in Deutschland mittlerweile populärer geworden ist. In diesem Artikel schauen wir uns ein paar davon genauer an.

Das Gemeinschaftsgefühl
Jeder kennt diese Bilder: Tausende von Leuten, die vor einem Footballspiel am Parkplatz gemeinsam eine Grillparty schmeißen. Von zu Hause werden hier die Griller extra dafür eingepackt und mitgenommen. Es herrscht eine ausgelassene Stimmung, Footballs werden herumgeworfen und es wird sich gemeinsam auf das Spiel eingestimmt. So etwas kann fast keine andere Sportart anbieten. Auch in Deutschland ist der Super-Bowl ein Ereignis, wo Freunde und Sportvereine zusammenkommen und gemeinsam mitfiebern. Da gibt es dann Burger, Chips und andere Leckereien. Auch die kleinen Rivalitäten zwischen den Teams werden aufgeheizt und man wettet untereinander, wer wohl den Titel dieses Mal gewinnt. Gemeinsam können auch Online-Wetten abgeschlossen werden. Für den nächstjährigen Super Bowl Sieger haben laut Betway die Kansas City Chiefs mit einer Sportwetten Quote von 5,50 (Stand: 5,50) die größten Chancen. Nicht nur vor den Fernseher und beim Wetten gibt es Unterhaltung. Auch die Zuschauerzahlen in der German Football League (GFL) nehmen zu. Zuletzt gab es in den Playoffs bereits einen Schnitt von über 3.000 Zuschauern pro Spiel. Tendenz steigend. Die aus den USA bekannten Parkplatzpartys werden auch in Deutschland größer und immer mehr Leute wollen bei Spielen dabei sein.

Taktikfüchse und Athletikmonster
In Deutschland kommt der Trend überraschend. Oftmals wurde sich über die vielen Werbeunterbrechungen und die schwierigen Regeln beschwert. Dabei sind letztere gar nicht so kompliziert. Wenn man sich einmal damit befasst, wird das Spiel umso interessanter. Die verschiedenen Strategien bieten den Zusehern Spannung bis zum Ende. Einzelne taktische Handgriffe können das Spiel auf den Kopf stellen und noch einen späten Turnaround bringen. Auch die Athletik der Spieler wird bewundert, da es so ein Gesamtbild in anderen Sportarten kaum gibt. Im Fußball wird Agilität und Schnelligkeit vorausgesetzt, im Eishockey benötigt man Kraft und gute Balance. Im American Football dagegen sieht man die ganze Bandbreite. Kraft wird vorausgesetzt, aber auch Schnelligkeit, Sprungkraft und Agilität ist vonnöten. Kein Wunder, dass im Football die Spieler alle Kraftpakete sind. Das beeindruckt natürlich auch die Fans, da man die harte Arbeit sieht, die die Spieler seit dem College in den Sport investieren und auch aufrechterhalten müssen.

Die Superstars
Der finale Faktor für den Boom sind die Superstars. Diese stehen höchstpersönlich für den Erfolg ihres Teams. Ab und zu sind es einzelne Spieler der Defense, die in Erscheinung treten oder ein Trainer, der eine taktische Meisterleistung abliefert. Meistens sind es jedoch die Ballverteiler im Spiel, die Quarterbacks. Fast jedem ist der Name Tom Brady ein Begriff. Der Superstar wird von vielen als GOAT (bester Spieler aller Zeiten) bezeichnet und zieht die Zuschauer vor den Bildschirm. Ihm zuzuschauen ist wie, wenn man einem Künstler bei der Arbeit zusieht. Perfekt getimte Pässe, die über viele Yards fliegen und taktische Kniffe machen das so unterhaltsam. Auch Aaron Rodgers ist so ein Fanliebling. Der langjährige Spieler der Green Bay Packers steht wie kein anderer Spieler für die Franchise und hat auch bereits einmal den Super-Bowl gewonnen. Er begeistert mit seinen genauen Pässen und seinem Können, eine Hail Mary in der letzten Sekunde anzubringen. Einer, der das Talent hat die NFL für das nächste Jahrzehnt zu dominieren, ist Patrick Mahomes. Der 25-Jährige ist seit 2017 in der besten Liga der Welt und konnte vor einem Jahr bereits den Super-Bowl gewinnen. Obwohl unerwartet gibt es gute Gründe dafür, dass American Football in den letzten Jahren an Fans in Deutschland dazugewonnen hat. Der strategische Sport, gepaart mit der Athletik der Spieler verspricht Unterhaltung von Anfang bis zum Schluss. Auch das Gemeinschaftsgefühl darf nicht unterschätzt werden. So treffen sich Freunde gerne um die Nacht wach zu bleiben, dabei gute Burger zu essen und das Spiel zu schauen. Der Trend dazu hat gerade erst begonnen und ein Ende ist noch nicht in Sicht.

Thomas Koch - 25.05.2021

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