Israel wird ein besonderes Erlebnis

Stefan BuchStefan Buch ist der Head Coach der Flag Football Nationalmannschaft der Frauen. Aufgrund der Verlegung der kommenden Flag WM von Spanien nach Israel müssen nun alle Teilehmernationan umdisponieren. Über die notwendigen Änderungen informiert Stefan Buch. Die Fragen stellte Jörg Schlüter

Hallo Herr Buch, der Weltverband IFAF hat die Flag WM von Spanien nach Israel verlegt und auch den Zeitpunkt von Oktober nach Dezember verschoben. Gab es eine Begründung für diese Maßnahme?

Stefan Buch: Aufgrund der aktuellen Pandemiesituation ist die Verschiebung einer Weltmeisterschaft mehr als sinnvoll. Schließlich müssen Teams aus der ganzen Welt nicht nur trainieren können, auch die Reisefreiheit muss entsprechend gegeben sein. Das Spanien dann keine Ressourcen mehr hatte, ist für uns hinsichtlich des Aufwandes natürlich bedauerlich.

Vor welchen organisatorischen Herausforderungen stehen nun die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Nationalmannschaften?

Stefan Buch: Die Spielerinnen und Spieler haben natürlich die sportlichen Hürden zu nehmen, die eine Bewerbung für einen Nationalspieler mit sich bringt. Hinzu kommt die Disziplin mit der aktuellen Pandemielage umzugehen und sich optimal auf die Maßnahmen vorzubereiten. Die Tryouts und Trainingslager bringen ebenfalls einen gewissen zeitlichen und organisatorischen Aufwand mit sich, die jede(r) bereit sein muss aufzubringen.

Verteuern sich die Fahrtkosten für die Sportler oder stockt der AFVD seinen Beitrag auf?

Stefan Buch: Seitens des AFVD kommt man uns hinsichtlich der Kosten sehr entgegen. Wir gehen davon aus, dass die Teilnehmer keine Mehrkosten durch die Verlegung bezahlen müssen.

Können trotzdem alle Sportler und Sportlerinnen nach Israel mitfahren?

Stefan Buch: Der Verband unterstützt uns im möglichen Rahmen so, dass wir mit der bestmöglichen Mannschaft zur WM fahren können. Wir haben bei der WM das große Ziel, uns mit einer guten Platzierung für die World Games im nächsten Jahr in den USA zu qualifizieren. Dafür brauchen wir sowohl bei den Damen als auch bei den Herren die besten Spieler und Spielerinnen. Eine erfolgreiche WM ist auch für die Perspektive unserer Sportart enorm wichtig. Das wissen alle Verantwortlichen.

Welche Anlagen sind qualitativ hochwertiger, die Anlage in Spanien oder die in Israel?

Stefan Buch: Darüber machen wir uns gar keine Gedanken mehr. Mallorca ist abgehakt, jetzt zählt nur noch Israel. Wir werden in Jerusalem auf dem Kraft Family Sports Campus spielen. Allein, dass die Familie Kraft, der unter anderem die New England Patriots gehört, dem Campus seinen Namen gibt, weckt in mir den Eindruck, dass die Anlage in allerbestem Zustand sein wird. Sonst hätte die IFAF die WM auch nicht dorthin verlegt. Daher freuen wir uns sehr darauf, dort spielen zu können. Das wird ein besonderes Erlebnis.

Eine Frage noch zu den Camps. Wieviel Personen haben sich schon angemeldet und wieviel Plätze sind noch frei?

Stefan Buch: Wir haben schon eine dreistellige Zahl an Anmeldungen und es wird kontinuierlich mehr. Ehrlich gesagt hatten wir mit solch einem Interesse, ja fast schon Ansturm, nicht im Entferntesten gerechnet. Ob wir alle Spieler und Spielerinnen auch intensiv sichten können, hängt natürlich auch von der Pandemielage in der Zeit der Tryouts ab. Da richten wir uns natürlich nach den Vorgaben der Behörden bezüglich maximaler Teilnehmerzahlen. Jedenfalls sind wir über das große Interesse, dass unsere Tryouts in ganz Deutschland geweckt hat, mehr als happy und wir werden mit dem gesamten Coaching Staff alles dafür tun, die beste Zusammenstellung der Teams zu gewährleisten, um mit einer erfolgreichen WM unsere Sportart in Deutschland noch beliebter zu machen.


Schlüter - 10.05.2021

Stefan Buch

Stefan Buch (© Kämpfe)

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