Donkor darf zu den Seahawks

Aaron Donkor hat es in die "Final Four" beim International Pathway Program geschafftDer nächste Schritt für Aaron Donkor, seinem Traum von der NFL näherzukommen, ist geglückt: Er wurde als einer von vier Spielern ausgewählt, die vom International Pathway Program (IPP) einer ausgelosten Division, diesmal der NFC West, zugeteilt werden. Donkor wird im Trainingscamp bei den Seattle Seahawks sein Glück versuchen dürfen.

Donkor ist ehemaliger Basketballspieler, der sogar schon im Kader der Pro-A (2. Bundesliga) Vertretung von Göttingen stand. Seit 2016 ist er jedoch als Footballspieler unterwegs und lief dort zunächst für die Düsseldorf Panther auf. Anschließend führte sein Weg mit einem Stipendium in die USA, wo er zuletzt für Arkansas State auflief. Es wäre für ihn zu hoffen, dass er den Weg von Jakob Johnson einschlagen kann, aber dazu ist es noch ein weiter Weg.

Nach dem Trainingscamp dürfen die Seahawks entscheiden, ob sie dem Linebacker / Defensive End einen Platz im Roster, einen in der Practice Squad oder den IPP-Extraplatz der Practice Squad anbieten. Der IPP-Extraplatz würde zwar nicht unter die üblichen Kaderbeschränkungen fallen, aber hätte den Nachteil, dass Donkor dann in diesem Jahr kein Spiel bestreiten könnte.

Neben Donkor wurden der mexikanische O-Liner Alfredo Gutierrez (San Francisco 49ers), der italienische O-Liner Max Pircher (Los Angeles Rams) und der österreichische Tight End Bernhard Seikovits (Arizona Cardinals) im Rahmen des Pathway Programs zugeteilt.

Insgesamt hatte die NFL Ende Dezember elf internationale Spieler aus neun Ländern bekanntgegeben, die in den Auswahlpool des International Pathway Programs aufgenommen wurden.

Seit 2017 gibt es das "International Player Pathway Program" der NFL, das helfen soll, mehr internationale Spieler an die NFL-Kader heranzuführen – und damit natürlich auch mehr Aufmerksamkeit der internationalen Medien zu kreieren. Damani Leech, der von der NFL zuständige Vorstand sagte dazu: "Seit seiner Einführung 2017 ist das Programm ein Teil der fortgesetzten Bemühungen der Liga, die Pipeline internationaler Spieler in die NFL zu stärken. Wir freuen uns darauf, Athleten aus der ganzen Welt die Gelegenheit zu geben, ihre Fähigkeiten zu zeigen, während wir unser Spieler weltweit wachsen lassen."

Die NFL lost dazu eine Division aus, die für die kommende Saison eine Ausnahmegenehmigung bekommt und einen zusätzlichen internationalen Spieler in ihrer Practice Squad führen darf. 2019 war es die AFC East2020 dann die NFC East, in der mit Defensive End David Bada (ehemals Schwäbisch Hall Unicorns) beim Football Team in Washington auch ein deutscher Spieler unterkam. Gleichzeitig mit der Zuteilung von Donkor wurde auch bekanntgegeben, dass David Bada in Washington bleiben wird.

Aus dem International Pathway Program hatten es bislang drei Spieler auch tatsächlich in NFL-Kader geschafft und nennenswerte Einsätze verbuchen können: Die ersten beiden waren Philadelphia Eagles Tackle Jordan Mailata, der 2018 einen Vier-Jahres-Vertrag bekam und Carolina Panthers Defensive End Efe Obada, der aktuell nur einen Vertrag für 2020 hat. Die größte Erfolgsstory des IPP ist aber wohl Tight End / Fullback Jakob Johnson von den New England Patriots.

Er schaffte es 2019 zunächst nicht in den aktiven 53er Kader, bekam aber sofort einen richtigen Platz in der Practice Squad und nicht nur den zusätzlichen IPP-Slot. Das hatte den Vorteil, dass auch ein Sprung in den aktiven Kader möglich war, der ihm auch prompt gelang. Dann verletzte er sich jedoch an der Schulter und nach vier Spielen war erst einmal Schluss. In dieser Saison lief er in allen bisherigen 15 Saisonspielen auf und erzielte sogar seinen ersten Touchdown. Er darf absolut als Gewinner des International Pathway Program angesehen werden, was auch das große Medieninteresse bei seinen wiederkehrenden Videokonferenzen zeigt. Er unterschrieb Ende März einen neuen Ein-Jahres-Vertrag für 850.000 Dollar.

Jakob Johnson hat es erst einmal geschafft. Aber Aaron Donkor ist auf einem guten Weg, nachzuziehen.





Carsten Keller - 04.05.2021

Aaron Donkor hat es in die "Final Four" beim International Pathway Program geschafft

Aaron Donkor hat es in die "Final Four" beim International Pathway Program geschafft (© Carsten Keller)

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