Viel Draftkapital zur Verstärkung

Die Philadelphia Eagles haben nach einer katastrophalen Saison 2020 und einem objektiv überalterten Kader eine ganze Reihe Baustellen; aber es gibt auch gute Nachrichten: Kein Team hat aktuell mehr Picks im kommenden Draft zur Verfügung als das Team um General Manager Howie Roseman.

Insgesamt elfmal dürfen die Eagles einen Spieler ziehen und haben noch in jeder der sieben Runden Picks. In der dritten und siebten Runde gibt es einen Pick zusätzlich, in der sechsten gleich drei. Das liegt natürlich nicht zuletzt am Trade der letzten Woche.

Eigentlich hatte man wohl versucht, sich vom sechsten auf den dritten Pick nach vorne zu traden. Allerdings hätte man das wohl nur für Quarterback Zach Wilson von BYU probiert; als klar war, dass der eher zu den Jets an #2 gehen wird, hätte man sich von diesem Gedanken verabschiedet; der wäre auch sehr kostspielig gewesen, wenn man bedenkt, dass die San Francisco 49ers gleich drei Erstrundenpicks investierten, um von #12 auf #3 zu springen.

Stattdessen holte man sich ein paar Extrarechte, um den Kader in der Breite zu verstärken, indem man die Dolphins von #12 (den die direkt zuvor von den 49ers erhalten hatten) auf Nummer #6 ließ. Die können sich so – vermutlich – ihre bevorzugte top Anspielstation sichern und die Eagles mehrere Löcher potenziell stopfen.

Zusätzlich hat man jetzt auch noch den Erstrundenpick der Dolphins nächstes Jahr sowie entweder einen Zweit- oder sogar Erstrundenpick der Colts durch den Carson Wentz Trade.

Genug Draftkapital, um Jalen Hurts als Starter mit Anspielstationen und Ergänzungsspielern auszustatten. Sollte das nicht klappen, wäre man in guter Ausgangsposition nächstes Jahr, um sich dann einen Quarterback zu sichern. Wenigstens etwas nach der verkorksten letzten Saison...



Carsten Keller - 29.03.2021

Mittelfristig sollte es dank vieler Draftpicks wieder aufwärts gehen in Philadelphia (© Carsten Keller)