Der Super Bowl Held wird Free Agent

Die Szene im Super Bowl gegen die Seahawks machte Malcolm Butler weltberühmtNach drei Jahren ist Schluss für Cornerback Malcolm Butler bei den Tennessee Titans: Er wird entlassen, um Platz im Salary Cap zu schaffen. Der knapp 32jährige kam im März 2018 mit einem Fünf-Jahres-Vertrag von den New England Patriots nach Nashville.

Der hätte ihm insgesamt über 60 Millionen und für diese Saison 11,2 Millionen Dollar gebracht, die sich jetzt in Luft auflösen. Teamintern hätte sein Salary Cap Hit von 14,2 Millionen Platz 3 (hinter Ryan Tannehill und Safety Kevin Byard) belegt, so dass seine Entlassung nicht unbedingt überraschend kam. Zurück bleibt trotzdem ein Dead Cap Hit von 4 Millionen Dollar.

Er kam quasi im Paket mit Running Back Dion Lewis aus New England, was auch kein Zufall war: Hier dürfte die Patriots-Vergangenheit des damals brandneuen Head Coaches Mike Vrabel eine Rolle gespielt haben. Butler sollte mit Logan Ryan und Adoree Jackson das neue Cornerback-Trio bei den Titans bilden.

Butler kennt man vor allem deswegen, weil er bei zwei Spielen – jeweils in Super Bowls mit den Patriots - für überregionale Aufmerksamkeit sorgte: Im Super Bowl XLIX sicherte der bis dahin nur absoluten Insidern bekannte Butler den Sieg der Patriots gegen die Seattle Seahawks, als er einen Passversuch von Russell Wilson an der Goal Line im vierten Versuch abfing. Seitdem hält sich – nicht nur in Seattle – der Spruch: "You should have run it." Die Szene gehört auf jeden Fall zu den meistwiederholten der letzten Jahre.

Anschließend war Butler, den die Patriots als ungedrafteten Free Agent, der am unterklassigen College bei den West Alabama Tigers gespielt hatte, schlagartig berühmt. Er gehörte zu den unumstrittenen Stammspielern und gewann den legendären "28-3" Super Bowl LI gegen die Atlanta Falcons.

Bei Super Bowl LII gegen die Philadelphia Eagles wurde Butler aber kurzfristig aus dem Kader gestrichen; er stand weinend in voller Montur am Spielfeldrand. Die Hintergründe sind auch drei Jahre später unklar (Bill Belichick gilt nicht zu Unrecht als wenig mitteilsam), aber im Nachhinein muss sich der Head Coaching anhand des Spielverlaufs sicher fragen lassen, ob das damals die richtige Entscheidung war.

Spätestens zu diesem Zeitpunkt war auch dem Letzten damals klar, dass der Vertrag von Butler wohl nicht verlängert werden würde. Da kam das Angebot der Titans, die neben Vrabel mit General Manager Jon Robinson einen weiteren Mann mit Patriots-Vergangenheit hatten, gerade recht.

In drei Jahren bestritt er 41 Spiele für die Titans und startete zuletzt alle 16; dabei kam er auf neun Interceptions, zwei Touchdowns, ein erzwungenes Fumble und 201 Tackles mit einem Sack.

Vielleicht erinnert sich ja Bill Belichick an seinen alten Schützling, den es jetzt sicherlich wesentlich billiger zu verpflichten gibt...



Carsten Keller - 10.03.2021

Die Szene im Super Bowl gegen die Seahawks machte Malcolm Butler weltberühmt

Die Szene im Super Bowl gegen die Seahawks machte Malcolm Butler weltberühmt (© Getty Images)

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