Washington verliert Wettbieten um Stafford

Auch Washington hätte Matthew Stafford gut zu Gesicht gestandenNoch am Tag des "Monster-Trades" von Matthew Stafford zu den Los Angeles Rams für Jared Goff, zwei Erst- und einen Drittrundenpick, kamen schnell Gerüchte auf, dass auch das Washington Football Team - neben mehreren Konkurrenten - mitgeboten hätte.

Überraschend wäre das nicht: Auf den Tag genau drei Jahre zuvor kam Alex Smith per Trade von den Kansas City Chiefs in die US-Hauptstadt. Der ist aber momentan der einzige Quarterback am Roster und mit einem Cap Hit von 24,4 Millionen Dollar auch nicht unbedingt günstig. Bei seiner Vertragsverlängerung 2018 war klar, dass ein potenzielles Out aus dem Vertrag jetzt in der Offseason möglich wäre, jedoch trotzdem einen 10,8 Millionen Dead Cap Hit hinterlassen würde.

Der anfängliche Starter 2020 Dwayne Haskins (sechs Starts) wurde im Verlauf der Saison (zurecht) entlassen, Nachfolger Kyle Allen (vier Starts) landete auf der Injured Reserve Liste und hatte nur ein Jahr Vertrag, Alex Smith kam auf ebenfalls sechs Starts. Taylor Heinicke, der für das eine Playoffspiel gegen die Buccaneers auflief, hatte ebenfalls nur einen Kurzzeitvertrag für 2020.

ESPNs Josina Anderson twitterte, dass laut einer Ligaquelle das Angebot aus Washington für Stafford sogar besser gewesen wäre – bezogen auf den aktuellen Draft: "Die Rams standen wegen eines schlechten Vertrags für Jared Goff mit dem Rücken zur Wand und die Lions halfen ihnen da raus; dafür kriegen sie nicht einmal einen guten Pick dieses Jahr. Das Angebot von Washington war besser."

Washingtons First Round Pick in diesem Jahr ist an Position #19; die Rams hatten ihr Erstrundenrecht bereits zurückliegend für Jalen Ramsey nach Jacksonville abgegeben, so dass jetzt erstmal nur ein Drittrundenrecht für Stafford in diesem Jahr kommt; die Erstrundenpicks der Rams folgen dann 2022 und 2023 für die Lions.

Washington hat damit zumindest mittelfristig weiterhin Bedarf auf der wichtigsten Position. Natürlich wird Alex Smith trotz seiner 36 Jahre noch eine Saison durchaus brauchbar sein. Aber was kommt danach? Und auch die Kombination mit Kyle Allen oder Taylor Heinicke sieht nicht unbedingt nach einer langfristigen Lösung aus.

Es bleibt also abzuwarten, in welche Richtung Washington gehen wird. Sicher dürfte sein, dass sich auf der Position noch etwas tun muss – schließlich gehörte man trotz eines guten Running Backs Antonio Gibson zu den schlechtesten Angriffsreihen der Liga. Aber damit ist man nicht allein: Je nach Zählweise kommt man auf um die 20 Teams, bei denen man nicht mit 90 Prozentiger Sicherheit sagen kann, wer der Starter zur nächsten Spielzeit ist.

Die Konkurrenz auf dem Quarterbackmarkt ist also groß – wie das Volumen des Stafford Trades eindrücklich gezeigt hat.

Carsten Keller - 31.01.2021

Auch Washington hätte Matthew Stafford gut zu Gesicht gestanden

Auch Washington hätte Matthew Stafford gut zu Gesicht gestanden (© Getty Images)

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