Gewinner/Verlierer des Stafford Trades

Ein Bild was der Vergangenheit angehört, Matthew Stafford im Jersey der Detroit Lions.Die ganze Football Welt ist fokussiert auf den kommenden Super Bowl. Da platzt die Bombe des ersten Mega Deals in die Vorbereitung auf das große Finale. Nachdem Detroit Lions Franchise QB Matthew Stafford um einen Trade bei seinem Arbeitgeber angefragt hatte, schlugen die L.A. Rams zu und das ließen sie sich einiges kosten: zwei First Round Picks (2022,2023), ein Dritt-Runden-Pick (2021) und ihren eigenen QB Jared Goff. Die Rams gehen zum zweiten Mal "All-in" in den letzten fünf Jahren und haben vor nun auch den letzten Schritt zu gehen.

Wer sind nun die Gewinner und Verlierer dieses ersten Megatrades 2021?

Gewinner:

Matthew Stafford:
Seit er 2009 die NFL Bühne betreten hat, entpuppte sich Stafford als ein Elite QB, der allerdings das Pech hatte, in einer Mannschaft zu spielen, die ansonsten wenige Elite Spieler hervorbrachte. Genau genommen waren es nur zwei die während seiner Zeit in Detroit spielten. Calvin "Megatron" Johnson und Ndamokung Suh, beide schon lange nicht mehr in Detroit. Seit er in der NFL ist, ist er der QB mit den meisten Comebacks und nebenbei 282 geworfenen TDs. Seine Fehlerquote ist gering, seine Toughness bekannt, er spielt auch mal mit gebrochener Rippe.

Sein Wechsel zu den Rams hat für ihn nur positive Effekte. Er hat das beste Laufspiel, die beste Oline, die beste Defense und vielleicht der wichtigste Punkt, den kreativsten Head Coach mit Sean McVay seiner Karriere. Möglicherweise könnte er in L.A. das erste Playoff Spiel gewinnen.

General Manager Brad Holmes:
Lange brauchte der neue Lions General Manager nicht, um eine kräftige Duftmarke zu setzen. Da passt es ganz gut, dass er diesen Deal mit seinem alten Arbeitgeber, den Rams, eingegangen ist. Den massiven Gegenwert den er von den Rams erhielt, hat er Jared Goffs Vertrag zu verdanken. Goff hätte im nächsten Jahr 22 Millionen Cap Space gekostet, ihn zu Cutten hätte die Wahnsinnssumme von 65 Millionen Dollar gekostet. Stafford war trotz seines Könnens keine zwei First Round Picks wert, durch die Übernahme von Goffs Vertrag ist es Holmes gelungen, Kreativ einen Gegenwert zu erzielen.

LAs Super Bowl Ambitionen:
Stafford wird zwar 33 am SB Wochenende, aber schon andere Quarterbacks haben gezeigt, dass dies noch lange nicht das Ende der Karriere bedeuten muss. Es ist kaum Vorstellbar, dass Stafford nicht die Offense der Rams mit neuem Leben entfacht und Goffs Berg-und-Tal-Fahrt vergessen macht. Die meisten werden sich noch daran erinnern, an den Super Bowl LIII, als man nur 260 Offense Yards und 3 Punkte erzielte und 14 Punkte gereicht hätten um die Patriots zu besiegen. Stafford hat Tiefe auf jeder Skillposition zu Verfügung, dazu zwei Reciever (Kupp und Woods) welche 2019 gemeinsam jeweils eine 1000+ Yards Saison hingelegt hatten.

Losers:

Der Rest der NFC West:
Die Rams haben die Playoffs 2020 erreicht und das trotz eines unkonstanten Goff, welcher u.a. Eine 0:13 Niederlage gegen die Jets in sein Repertoire einbaute. Jetzt haben die Seahawks, Cardinals und Niners einen weitaus stärkeren QB vor die Nase gesetzt bekommen und das zweimal pro Saison. Divisionstitelverteidiger Seattle, die vor dem Durchbruch stehenden Cardinals und die nach einem Seuchenjahr ohne Verletzungen wiederkehrenden Niners machen die NFC West noch stärker als sie sowieso schon war.

Rams Zukunftsplanung:
Wann haben die Rams gleich noch in der ersten Runde einen Pick gehabt? 2016 als man Goff an Nummer 1 pickte. Vor 2024 werden sie nach momentanem Stand keinen first Round Pick mehr haben, das wären ganze 8 Jahre. Andererseits hat man Stafford bis mindestens 2022 unter Vertrag, dazu noch Teamstützen wie Aaron Donald und Jalen Ramsey. Was frisches Blut angeht, wird man Kreativ werden müssen oder auch das ein oder andere glückliche Händchen haben müssen.

QB Klasse von 2021:
Mit Staffords Trade Wunsch und Lions Pick an Nummer 7 öffnete sich das Tor für einige QB Prospects. Diese können nach wie vor gewählt werden, werden aber zumindest ein Jahr auf der Bank sitzen müssen (siehe Goffs Dead Money). Detroit könnte auch komplett auf einen erst Runde QB Pick verzichten, was diese weiter im Ranking sinken lassen würde, was wiederum kleinere Verträge als Ergebnis hätte.

Goff:
Der wohl größte Verlierer des Trades. Fünf Jahre nachdem er als Nummer eins gepicked wurde, zwei Jahre nachdem er im SB stand und ein Jahr nachdem er einen neuen 134 Millionen Dollar Vertrag unterschrieb ist er möglicherweise nichts weiter als ein Platzhalter bei dem im Rebuild befindlichen Lions. Es könnte sogar noch schlimmer kommen. Lions Deep Threat Kenny Golladay könnte die Lions auch noch verlassen, was ihn Offensiv eine weitere Möglichkeit nehmen würde. In LA hatte er die Nummer 1 Defense, welche ihm nicht nur ein Mal den Sieg gerettet hatte, in Detroit trifft er auf eine der schlechtesten Defenses der Liga, denkbar schlechte Voraussetzungen für einen Karriere-Neustart.

Jan Sawicki - 31.01.2021

Ein Bild was der Vergangenheit angehört, Matthew Stafford im Jersey der Detroit Lions.

Ein Bild was der Vergangenheit angehört, Matthew Stafford im Jersey der Detroit Lions. (© Getty Images)

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