Watson für Tua?

Sieht man DeShaun Watson bald in aqua und orange?Viele Spekulationen sind derzeit im Umlauf aufgrund des unzufriedenen Houston Texans Pro Bowl QB DeShaun Watson. Unzufrieden soll der junge Star der Texans mit seinem Team sein, zum einen aufgrund einer wenig klaren Positionierung in der Rassismus-Diskussion, zum anderen wegen der undurchsichtigen Suche nach einem neuen Head Coach. So soll Watson den Namen von Chiefs Offensive Coordinator Eric Bienemy in die Diskussion geworfen haben, dieser wurde jedoch noch nicht einmal kontaktiert. Dies soll dem 25-jährigen nicht gefallen haben und aufgrund der schlechten Teamsituation der Texans soll er in Betracht ziehen seine No-Trade Klausel zu streichen, für einen Tausch zu einem seiner Wunschteams. Offiziell schweigen Watson und die Texans hierzu, hartnäckig halten sich aber die Gerüchte und Spekulationen.

Da Watson als Fan von QB Dan Marino und den Miami Dolphins gilt, liegt ein Trade nach Südflorida nahe. Zumal die Dolphins auch für solch einen Trade bezahlen könnten - ausgerechnet den Texans sei dank. Dank dem Trade von LT Laremy Tunsil haben die Dolphins die Picks der Texans in den Runden 1 und 2, aufgrund der 4-12 Sasion der Texans ist es sogar der 3. Pick der Draft 2021. Nach Meinung vieler Experten ein guter Gegenwert, der eine solche Transaktion für Houston interessant machen könnte.

Dabei wäre es eine Grundvoraussetzung, dass im Tausch für Watson Miami Rookie QB Tua Tagovailoa nach Houston wechselt, was bei den Fans der Dolphins gemischte Gefühle auslöst. Zwar ist Tagovailoa bei der eigenen Fanbasis nicht unumstritten, doch spielte er eine ordentliche Rookie Saison und trug dazu bei die Dolphins fast in die Playoffs zu bringen. Genau wie Watson auch mit durchwachsenen Auftritten seine NFL Karriere begann, muss auch Tagovailoa erst lernen - in seinem Fall sogar noch von einer schweren Verletzung zurückkommend und aufgrund von Covid-19 ohne ordentliche Vorbereitung und Testspiele.

Während die eingängige Meinung herrscht, dass so ein Deal schon aufgrund der Forderungen der Texans auszuschließen ist, könnte eine vorteilhafte Konstellation für beide Seiten dann doch zu einem Wechsel führen.

Geht es nach den Texans, so würden drei Erstrundenpicks und drei Zweitrundenpicks, sowie ein Star-Spieler als Gegenwert aufgerufen werden. Und da Quarterback die wichtigste Position im Team ist, Watson erst 25 Jahre alt ist und bereits dreimal in den Pro Bowl nominiert wurde (und dieses Jahr NFL Passing Leader wurde), klingt die Forderung nicht absurd hoch. Ein Team, das "nur" einen Quarterback weit weg ist von einer Super Bowl Teilnahme könnte dies annehmen wollen, jedoch ist so eine Situation schwer zu finden. New Orleans, Miami, San Francisco, Indianapolis, Washington, Chicago oder Tampa Bay könnten hier genannt werden, wobei Miami erst einen jungen Quarterback in Tagovailoa gedraftet hat (und NO wohl auf Hill setzen möchte als Brees Nachfolger) und San Francisco mit Garoppolo einen Spielmacher hat, der das Team schon einmal in den Super Bowl brachte (aber nicht mehr unumstritten in SF ist mittlerweile).

Ist Miami wirklich das von Watson bevorzugte Ziel, so müsste ein Deal für beide Seiten praktikabel sein. Wenn die Dolphins von Tagovailoas Entwicklung absolut überzeugt sind, verbietet es sich für das Team eigentlich einen Deal zu machen, denn den größten Entwicklungssprung machen junge Quarterbacks meist zwischen der ersten und zweiten Saison. Zudem ist Tagovailoa in seinem günstigen Rookie Vertrag, während Watsons Vertrag die Planungen der Dolphins hinsichtlich der Salary Cap über den Haufen werfen könnte.

Doch sind einige Modelle vorstellbar:

1.)
Houston Texans send QB DeShaun Watson
Miami Dolphins send QB Tua Tagovailoa, 1st (18.) 2021, 2nd (36.) 2021

Dies wäre die realistischste Variante. Miami legt viel Wert auf sein Draft-Kapital und könnte mit dem 3. Pick einen Trade anstreben oder einen Star wie OT Penai Sewell oder WR Devonta Smith auswählen, um den eigenen Angriff zu stärken. Schwer vorstellbar, dass Miami daher diesen Pick in einen Trade wie diesen einfließen lässt. Mit Tagovailoa würden die Texans einen jungen Quarterback mit Star-Potenzial bekommen, zudem könnte das Team sein Rebuildung mit dem Pick an 18. Stelle vorantreiben, sowie dem eigenen Zweitrundenpick, den man damals im Trade für Tunsil an Miami abgab. Zudem würden zahlreiche Millionen Dollar unter der Salary Cap in Houston freiwerden, denn viel Flexibilität haben die Texans hier ebenso nicht, weshalb erwartet wird, dass dem Team ein extensives Rebuilding bevorsteht und es auch 2021 einen Top-5 Pick haben wird. Dieser Deal würde Miami gestatten das Gesicht zu wahren für die Abgabe ihres Top-Picks, den Texans aber ebenso, indem das Team für seine Anhänger nachvollziehbar das Rebuilding einleitet.

2.)
Houston Texans send QB DeShaun Watson
Miami Dolphins send QB Tua Tagovailoa, 1st (3.), 1st (18.) 2021, 2nd (36.) 2021
Die Idealvorstellung für die Texans, wie sie immer wieder (ähnlich) von den Experten diskutiert. Ein junger potenzieller Franchise Quarterback kommt nach Houston, mit zwei Erstrundenpicks und dem eigenen Zweitrundenpick könnte der Neuaufbau des Kaders eingeleitet werden. Miami hingegen wird dies höchstwahrscheinlich aber ablehnen, denn auch wenn man mit Watson einen jungen Franchise QB mit langfristigem Vertrag bekommt, nimmt dies nicht nur die Hälfte der verfügbaren Salary Cap weg, sondern auch drei Premium Picks mit denen man den eigenen Kader stärken könnte. Ein hoher Preis, den Watson zwar Wert ist (und ggf. mehr), der aber alle langfristigen Planungen von Head Coach Brian Flores über den Haufen werfen würde.

3.)
Houston Texans send QB DeShaun Watson
Miami Dolphins send QB Tua Tagovailoa, 1st (3.) 2021
Dies könnte die Variante sein, die die Dolphins bevorzugen würde. Zwar würde der größte "Schatz" in Form von Draftkapital den Besitzer wechseln, doch könnte Houston dies zum Neuaufbau nutzen und von der Entlastung unter der Salary Cap profitieren. Jedoch für einen radikalen Neuaufbau ist dies Houston sicher zu wenig, zumal es auch keine Garantie gibt, dass Tagovailoa bei den Texans zum Star wird, den man mit Watson derzeit ja hat.

Machen die Texans gar nichts, könnten sie ein Problem bekommen. Denn derzeit haben sie zwar einen jungen Pro Bowl Quarterback mit langfristigem Vertrag, aber nur wenig Raum unter der Salary Cap und keinen Pick in den Runden 1 und 2 der kommenden Draft. Für einen so ambitionierten Quarterback wie Watson eine sehr unbefriedigende Situation, denn eine Saison mit wesentlich mehr Niederlagen als Siegen scheint so vorprogrammiert.

Schüler - 11.01.2021

Sieht man DeShaun Watson bald in aqua und orange?

Sieht man DeShaun Watson bald in aqua und orange? (© Getty Images)

Leser-Bewertung dieses Beitrags:

zur mobilen Ansichtmehr News Houston Texanswww.houstontexans.commehr News Miami Dolphinswww.miamidolphins.comSpielplan/Tabellen Houston TexansSpielplan/Tabellen Miami Dolphins
RegistrierenKennwort vergessen?

Login:

Kennwort:

dauerhaft: