Die ersten Opfer eines verlorenen Jahres

Bei den Cowboys hatte Jim Tomsula selten Grund zum LachenDie sportliche Erfolglosigkeit der Dallas Cowboys hat die ersten Opfer im Trainingsstab gefordert: Defensive Coordinator Mike Nolan und sein Defensive Line Coach Jim Tomsula wurden nach nur einer Spielzeit wieder entlassen.

An sich kein Wunder: Die Cowboys kassierten die zweitmeisten Punkte der Liga und die meisten in ihrer Franchisegeschichte (473); gegen den Lauf war Dallas ebenfalls das zweitschlechteste Team der NFL.

Head Coach Mike McCarthy erklärte zu den Entlassungen: "Ich bin dankbar für mein Verhältnis zu Mike und Jim, und ich bin dankbar für das, was beide zu unserem Team unter schweren Umständen 2020 beigetragen haben. Diese Entscheidungen sind nie einfach und ich wünsche ihnen und ihren Familien nur das Beste für die Zukunft."

Die drei sind seit Jahren eng verbunden, was die Konsequenzen sicher nicht einfacher machte: McCarthy war unter Head Coach Nolan bei den San Francisco 49ers 2005 Offensive Coordinator. Tomsula war 2007 und 2008 Defensive Line Coach unter Nolan.

Vor allem die erste Saisonhälfte war aber schlichtweg katastrophal; gegen Ende erzwang Dallas dann doch auch Turnover (12 in den letzten vier Spielen), was anfangs überhaupt nicht gelingen wollte. Dadurch kamen wieder Zweifel auf, ob Nolan nicht doch noch gehalten werden würde.

Ob die anderen Coaches der Defensive damit sicher auch weiterhin in Dallas beschäftigt bleiben, ist noch nicht endgültig entschieden. Wahrscheinlicher ist es, dass nach der Verpflichtung eines neuen Defensivkoordinators über ihre Zukunft entschieden wird.

Wer der wird, ist noch nicht raus. Wenn es nach den Fans geht, die "The Athletic" befragt hatte, würde man den ehemaligen Head Coach Wade Phillips zurückholen, der viele erfolgreiche Defenses gecoacht hat (Super Bowl Teilnehmer LIII mit den Rams).

George Edwards wäre ein Kandidat, der sich schon im Trainerstab befindet und die sechs Jahre zuvor als Defensive Coordinator unter (ex-Cowboys Defensive Coordinator) Head Coach Mike Zimmer in Minnesota verbracht hatte. Auch der in Atlanta entlassene Head Coach Dan Quinn, zuvor erfolgreicher Defensive Coordinator in Seattle, wurde bereits ins Gespräch gebracht.

Auswahl gibt es sicherlich genug für Jerry Jones und die endgültige Entscheidung wird dann sicherlich auch die künftige Formation entscheiden. Unter Mike Nolan war man von einer 4-3 auf eine 3-4 umgestiegen, aber Besserung trat wie erwähnt nicht ein.

Der 61jährige Mike Nolan war von 2005 bis 2008 Head Coach der San Francisco 49ers, wo auch schon sein Vater Dick Nolan als Head Coach beschäftigt gewesen war; zuvor war Mike Nolan als Linebacker Coach bei den New Orleans Saints tätig. Insgesamt trat er bei den Cowboys nach den Giants (1993-96), Washington Redskins (1997-99), New York Jets (2000), Baltimore Ravens (2002-04), Denver Broncos (2009), Miami Dolphins (2010-11) und Atlanta Falcons (2012-14) bereits seine achte Stelle als Defensive Coordinator an. Positiv kam für ihn hinzu, dass einige seiner Kinder in der Gegend um Dallas wohnen. Für die und vor allem die Enkel hat er jetzt erst einmal unfreiwillig mehr Zeit.

Jim Tomsula ist vor allem auch in Deutschland kein Unbekannter: Er gewann als Defensive Coordinator von Berlin Thunder 2004 World Bowl XII Auf Schalke gegen die Frankfurt Galaxy; anschließend wurde er für ein Jahr Head Coach von Rhein Fire, bevor er als D-Line Coach zu den 49ers in die NFL wechselte.

Dort arbeitete der 52jährige sich bis zum Interims Head Coach (2010) und 2015 sogar zum Head Coach für eine Spielzeit hoch.Vor den Cowboys arbeitete er 2017 eine Saison als Defensive Line Coach in Washington.

Beide werden bis Vertragsende erst einmal weiterbezahlt.








Carsten Keller - 09.01.2021

Bei den Cowboys hatte Jim Tomsula selten Grund zum Lachen

Bei den Cowboys hatte Jim Tomsula selten Grund zum Lachen (© Schüler)

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