Per Field Goal zum Gruppensieg

David JohnsonAm letzten regulären Spieltag trafen die Houston Texans auf die Tennessee Titans. In einem harten Kampf der AFC South Rivalen besiegelten die Tennessee Titans ihren Sieg in den letzten 4 Sekunden mit einem Field Goal zum Endstand von 38:41.

Dieses Jahr hatten die Houston Texans nur noch einen Wunsch, die Saison sauber beenden und einen entsprechenden Haken dahinter setzen. Etwas anderes blieb ihnen bei diesem Saisonverlauf auch nicht übrig. Natürlich haben vereinzelte Spieler Höchstleistungen gezeigt, so wie zum Beispiel Quarterback Deshaun Watson. Titans Head Coach Mike Vrabel kennt ihn selbst noch gut, war er einst Defensive Coordinator bei den Houston Texans und hat die komplette Rookiesaison von Deshaun Watson hautnah miterleben können. "Er ist ein fantastischer junger Spieler und ich kann ihn eigentlich nur in den höchsten Tönen loben" erläutert Mike Vrabel. Gerade dieses Wissen rund um den Quarterback hat Mike Vrabel genutzt, um seine Trainingseinheiten fachspezifisch darauf auszurichten. "Wir müssen versuchen ihn stetig einzukesseln, damit er erst gar nicht dazu kommt den Ball zu passen. Das wird schon eine Herausforderung, da Deshaun Watson einfach ein sehr mobiler Spieler ist, dem es gelingt unter verschiedenen Rahmenbedingungen den Ball noch positiv anzubringen." Deshaun Watson hat es in diesem Spiel geschafft 28 von 39 Pässen anzubringen, insgesamt waren es 365 Yards, eine Interception, drei Touchdowns und einem Passer Rating von 115,9. Die Titans hatten doch etwas daran zu "knabbern".

Auch auf Running Back David Johnson mussten die Tennessee Titans ein Auge haben. Der Houston Neuzugang hat sich gut etabliert und seine Leistungen sprechen für sich. Im letzten Spiel hatte David Johnson 12 Carries für 128 Yards, das Endergebnisse waren zwei Touchdowns und durchschnittlich 9,8 Yards pro Lauf, auch in diesem Spiel dominierte er. Er brachte es auf 120 Yard mit 84 Yard Rushing, 36 Yard Receiving und einem Touchdown.

In diesem Spiel hatten beide Teams einen guten Tag, das erste Quarter fing zwar gemächlich an und für beide Mannschaften war nur ein Field Goal drin, um mit einem ausgeglichenen 3:3 in das nächste Quarter zu gehen. Dort liefen die Titans so langsam auf Höchstform auf und setzten ihren ersten Touchdown mit Running Back Derrick Henry um. Für diesen war der knappe Sieg bestimmt ein frühzeitiges Geburtstagsgeschenk, wird er am 4. Januar 27 Jahre alt. Im Spiel zeigte sich der ehemalige Alabama Abgänger unermüdlich stark und die Houston Texans kamen bei ihm an ihre Grenzen. Unter anderem benötigte es in einem Lauf vier Defender, um ihn zu Fall zu bekommen. Insgesamt kam er auf 34 Carries und 250 Yards und insgesamt zwei Touchdowns im ganzen Spiel. Einen weiteren Touchdown setzte Wide Receiver AJ Brown um, nachdem u.a. Quarterback Ryan Tannehill mit einem Keeper guten Yardgewinn vorgebaut hatte. Bei den Houston Texans klemmte es in diesem Quarter an der ein oder anderen Stelle. Wide Receiver Brandin Cooks und Keke Coutee zeigten immer wieder gute Catches, wirklich vollenden konnten sie es jedoch nicht. Somit waren nur zwei weitere Field Goal mit Kicker Ka‘imi Fairnbairn drin, um mit einem Spielstand von 9:17 in die Halbzeit zu gehen.

Im allgemeinen kann Brandin Cooks mit seiner persönlichen Leistung im ganzen Spiel zufrieden sein. Er brachte es mit seinen 11 Catches auf 166 Yards und zwei Touchdowns.

Nach der Halbzeit ging sozusagen die "Post" ab und es hagelte ein Touchdown nach dem anderen. Den Anfang machten erneut die Tennessee Titans mit Derrick Henry und einem aussagekräftigen Run in die Endzone zum 9:24. Die Gegenantwort kam zügig und so gelang Deshaun Watson ein mittiger Pass auf Wide Receiver Brandin Cooks, um auf einen Spielstand von 15:24 zu verkürzen.

Titans Quarterback Ryan Tannehill war im Spiel sehr mobil und häufiger auf der "Hut", da war es vorhersehbar, dass er einige Touchdowns selbst erbringt, wie in der Mitte des Quarters zum 15:31. Gerade diese Spielaktion hat die Houston Texans wachgerüttelt, denn von da an, lief fast alles wie am Schnürchen.

Insgesamt erbrachten die Texans 19 Punkte im dritten Quarter, was eine souveräne und gute Leistung war, um mit 31:35 in eine kurzweilige Führung zu gehen. Maßgeblich waren Running Back David Johnson, Wide Receiver Keke Coutee, Pharaoh Brown und Brandin Cooks daran beteiligt. Im letzten Quarter ging es sozusagen fast um die Wurst, denn beide Teams erkämpften sich nochmals je zehn Punkte und mussten die Erfahrung machen, dass Glück und Leid sehr nah beieinander liegen. Das Spiel wurde ingesamt hitziger und brachte einiges an Flaggen. Hinzu kam zeitlicher Druck, so dass auch häufiger Illegal Formations zu sehen waren. Ein kurzer Rückblick zeigt, dass die letzten vier Minuten gerade die Brisantesten waren. Ryan Tannehill tat alles, um mit seiner Offense auf dem Feld zu bleiben, um gerade den Texans keine Chance zu bieten nochmal in ausgiebigen Ballbesitz zu kommen. Nachdem er jedoch seinen Touchdown geholt hatte (38:35 Spielstand), kamen die Texans nochmal stark aufs Feld. Auch sie setzten ihre Waffe David Johnson unermüdlich ein, was blieb war jedoch nur nochmal ein 51-Yard-Field-Goal, um auf 38:38 aufzuholen.

Genau hier fing das maßgebliche Drama an. Die Houston Defense verlor einen kurzen Moment (erneut) ihre Konzentration und ließen einen viel zu langen Pass auf Titans A.J. Brown zu (51 Yard) Gerade dieser massive Raumgewinn brachte sie in eine erneut gut Field Goalrange, um zu kicken. Da half auch ein "Icing" des Kickers nicht, denn Samuel "Sam" Sloman setzte den Kick trotzdem um. Natürlich kann man an dieser Stelle über den eigentlichen Kick (direkt an den inneren Stangen abgeprallt) streiten. "Drin" ist aber "drin" und somit meinte der Abpraller es besonders gut mit den Titans.

Nach dem Spiel waren traurige Gesichter auf Seiten der Texans zu sehen, gerade Deshaun Watson schüttelte mehrmals enttäuscht den Kopf. Natürlich bringt er statistisch immer gute Werte, einen bitteren Beigeschmack hat es trotzdem, wenn nie ein Sieg erreicht wird. Gerade diese Saison waren es 8 Patzer, in dem die Texans mit nur einem Touchdown Unterschied verloren haben. Defense Spieler Zach Cunningham teilt ein ähnliches Leid wie Deshaun Watson, auch er blickt auf sehr gute statistische Werte. Er ist NFL Leading Tackler mit 159 Total Tackles (104 Solo). In diesem Spiel hatte er 13 Tackles - acht Solo Tackles, ein Tackle mit Yardverlust sowie natürlich seinen forced Fumble bei Derrick Henry.

Die Houston Texans haben hart gekämpft und letztendlich wäre es ihnen gegönnt gewesen, zumindest mit einem versöhnlichen Ende in die Offseason zu gehen. Nun heisst es, alle Niederlagen abzuschütteln und im kommenden Jahr mit neuer Kraft und vielleicht (neuem) Coaching Staff durchzustarten.

Nadia Quast - 04.01.2021

David Johnson

David Johnson (© Getty Images)

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