Steelers gewinnen Krimi gegen Colts

TE Eric Ebron war für einen Touchdown der Steelers verantwortlich.Die Pittsburgh Steelers können doch noch gewinnen. Nach drei Niederlagen in Folge gab es gegen die Indianapolis Colts einen denkbar knappen 28:24-Erfolg. Damit haben sie den Titel der AFC North nun sicher. Dabei lagen die Steelers nach der ersten Hälfte schon wieder scheinbar aussichtslos zurück. Eine in der zweiten Hälfte grandios aufspielende Defense der Steelers und ein diesmal fehlerfreier QB Ben Roethlisberger drehten ein scheinbar schon verlorenes Spiel noch zu Gunsten der Steelers.

"Das war ein hart erkämpfter aber sehr wichtiger Sieg für uns. Der letzte ist ja schon ein Monat her und diese Zeit war schwer für uns. Wir haben noch einige Aufgaben vor uns, aber mit diesem Sieg im Rücken wird vieles leichter. Aber heute sind wir einfach nur dankbar dass wir den ersten Platz in der AFC North nun sicher haben. Das ist zunächst einmal eine gute Ausgangsposition für uns", kommentierte Head Coach Mike Tomlin die Partie.

Das Spiel der Steelers begann wie die letzten drei Spiele. Fallen gelassen Pässe, kein Laufspiel, keine First Downs kennzeichneten einen wieder einmal ziemlich blutleeren Auftritt der Offense in der ersten Hälfte. Und so kamen die überlegenen Indianapolis Colts nicht überraschend zu einer deutlichen Führung. Drei Touchdowns zum 21:7-Halbzeitstand, zwei davon durch den kaum zu stoppenden RB Jonathan Taylor, waren Ausdruck dieser Überlegenheit.

Dass die Steelers überhaupt einen Touchdown erzielten, lag an der Defense. LB T.J. Watt überwand seinen Gegenspieler ohne Mühe und griff Colts-QB Philip Rivers in den Wurfarm, der daraufhin den Ball verlor. CB Mike Hilton nahm diesen auf und trug ihn bis zur 3-Yard-Linie der Colts zurück. Doch selbst dieses Geschenk der Defense konnte die Offense nur mit Mühe verwandeln. Drei Spielzüge und einen Penalty gegen die Colts später tankte sich RB James Conner schließlich in die Endzone. Dies änderte jedoch nichts an der deutlichen Überlegenheit der Colts.

Die Frustration war den Spielern der Steelers in der ersten Hälfte deutlich anzumerken. Nichts deutete darauf hin, dass die Steelers dass Spiel noch würden drehen können. Im Gegenteil. Zunächst eröffneten die Colts die zweite Hälfte mit einem weiteren Field Goal zum 24:7. Und als die Steelers im Anschluss den Ball von der 1-Yard-Linie der Colts in vier Versuchen nicht in deren Endzone bekamen und den Ball an die Colts abgaben, schien jede Hoffnung verloren.

"Ich habe diese Entscheidung bewusst so getroffen. Ich war mir sicher, unsere Defense würde die Colts dort hinten auch stoppen können. Natürlich ist das einfacher gesagt als getan. Aber ich bin froh dass es geklappt hat", beschrieb Tomlin die Situation.

Und er sollte recht behalten. Zunächst stoppte die Defense der Steelers die Colts unmittelbar nach dem Patzer der Offense von der 1-Yard-Linie und brachte die Offense wieder ins Spiel. Durch den Return kamen die Steelers an der 39-Yard-Linie der Colts in Ballbesitz und benötigten nur einen Spielzug, um die Wende einzuleiten. WR Diontae Johnson fing einen langen Pass von Roethlisberger zum 14:24.

Dieser lange Touchdown-Pass änderte alles. Die Colts, die sich bis dahin fast ausschließlich auf die Verteidigung der kurzen Pässe der Steelers konzentriert hatten, stellten nun zwei Safeties zur Sicherheit nach hinten. Dies eröffnete wieder Räume für die kurzen Slants und Crossing Routen, welche die bevorzugte strategische Option der Steelers darstellen.

Dazu eine Defense, die die Colts in schneller Abfolge zu Punts zwang. Und so kam was nach der ersten Halbzeit niemand für möglich gehalten hatte. Wenig später verkürzte TE Eric Ebron auf Vorlage von Roethlisberger auf 21:24. Und gleich in der folgenden Serie brachte JuJu Smith-Schuster die Steelers, wieder auf Vorlage von Roethlisberger, erstmals in Front (28:24).

Die nächste Serie der Colts endete in einer Interception durch CB Mike Hilton, der damit seine herausragende Leistung an diesem Tag krönte. Doch der Versuch der Steelers die Colts nun nicht mehr in Ballbesitz oder mit möglichst wenig Zeit in Ballbesitz kommen zu lassen, ging gründlich schief. So kam Rivers mit seiner Offense 2:18 Minuten vor dem Spielende noch einmal in Ballbesitz.

Doch wieder hielt die Defense der Steelers und der letzte Pass von Rivers von der 33-Yard-Linie der Steelers segelte ins Leere. Damit war den Steelers mit einer dramatischen Leistungssteigerung der zur Halbzeit noch unmöglich erscheinende Erfolg geglückt.

Auf die Frage eines Reporter der örtlichen Lokalzeitung Pittsburgh Tribune, was diesen schon dramatischen Leistungsumschwung bewirkt hat, antworte Tomlin wie es wohl nur ein Medienprofi kann: "Ich weiß nicht ob es wirklich so dramatisch war. Wir hatten in der ersten Halbzeit einige Chancen, hatten diese aber vergeben. Es ist eine feine Linie zwischen Erfolg und Misserfolg in der NFL. Wir haben für die zweite Hälfte nicht wirklich viel geändert. Wir haben unsere Fehler analysiert und waren gewillt diese abzustellen. Das ist uns gelungen."

Korber - 28.12.2020

TE Eric Ebron war für einen Touchdown der Steelers verantwortlich.

TE Eric Ebron war für einen Touchdown der Steelers verantwortlich. (© Getty Images)

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