Bengals schocken die Steelers

Ryan Finley führte seine Bengals zum sensationellen Sieg über die Steelers.Dieses Ergebnis schockt die Football-Welt. In einem Spiel, in dem es für die Cincinnati Bengals um die Ehre und für die Pittsburgh Steelers um den Sieg in der AFC North ging, siegten die Cincinnati Bengals völlig überraschend aber verdient mit 27:17. In einem Spiel, dass die Steelers wieder auf Erfolgskurs bringen sollte, versagten sie komplett. Es war erst der dritte Sieg in dieser Saison für die Bengals, welche selbst eine weitgehend fehlerfreie Partie boten und die vielen Fehler der Steelers gnadenlos ausnutzten.

Die Bengals, die mit ihrem dritten Quarterback Ryan Finley antraten, waren nach der Partei verständlich überglücklich. "Ich bin begeistert. Ich bin so froh für unser Team. Wir hatten einen guten Plan und haben diesen fehlerfrei umgesetzt. Unsere Defense hat unglaublich gut gespielt. Unsere Offensive Line war phantastisch heute. Es war eine rundum großartige Teamleistung. Das werden wir jetzt richtig feiern", sagte Finley nach der Partie. Es war sein erster Sieg als Stamm-Quarterback in seiner kurzen Laufbahn.

Das Spiel begann zäh. Beiden Teams gelang nichts. In den ersten fünf Minuten mussten beide Teams nach jeweils nur drei Spielzügen je zwei Mal punten. Bewegung kam erst rein, als QB Ben Roethlisberger der erste Fehler unterlief, ein Fumble. Roethlisberger packte beim Snap nicht richtig zu und der Ball trudelte zwischen den Linemen umher. Bengals-LB Josh Bynes griff als Erster an der 19-Yard-Linie der Steelers zu. Doch noch hielt die Defense der Steelers und den Bengals gelang nur ein Field Goal.

Nach zwei weiteren Punts durch beide Teams folgte der zweite Fehler, diesmal durch WR JuJu Smith-Schuster. Nach einem harten Tackle von SS Vonn Bell verlor er den Ball und LB Jordan Evans sicherte für die Bengals, diesmal an der 38-Yard-Linie der Steelers. Sieben Spielzüge später überquerte RB Giovani Bernard die Goal Line zum 10:0 für die Bengals.

Nun endlich wachte auch die Offense der Steelers auf. Bis dahin hatten die Steelers in fünf Drives 3 mal gepuntet, 2 Fumbles verursacht und keinen einzigen First Down erreicht. Ein glatter Fehlstart. Aber es sollte noch dicker kommen. Kaum über die Mittellinie gekommen warf Roethlisberger den Ball direkt in die Arme von CB Mackensie Alexander, den dieser, inklusive eines Penalty, bis zur 26-Yard-Linie der Steelers zurücktrug.

Und wieder machten die Bengals das Beste daraus, sprich einen Touchdown. Die Bengals attackierten gezielt immer wieder die Mitte der Defense der Steelers, wo die Verletzungsmisere der Steelers am spürbarsten ist. Hier fand Finley RB Giovani Bernard, der alle Verteidiger stehen ließ und zum 17:0 für die Bengals erhöhte. Die heimischen Fans waren nun vollends aus dem Häuschen.

Danach gab es wieder nur schmale Kost. Wieder gelang beiden Teams kein First Down und weitere Punts waren die Folge. Ohne Fehler des anderen Teams so schien es, konnte keine der beiden Angriffsreihen punkten. Zum Glück für die Bengals machten die Steelers gleich drei davon. Und Steelers-QB Ben Roethlisberger absolvierte die schlechteste Halbzeit in seiner bereits 17 Jahre andauernden Laufbahn.

Dies war jedoch nicht die erste Partie, in der die Steelers mit 0:17 gegen die Bengals zurücklagen und am Ende doch noch gewannen. Und das dritte Viertel schien dann tatsächlich die Wende für den hohen Favoriten zu bringen. Zwei Mal stoppte die Defense der Steelers die Bengals nach nur drei Spielzügen und die Steelers verkürzten durch WR Diontae Johnson und Kicker Chris Boswell auf 10:17.

Doch dann folgte die längste Angriffsserie der Bengals in dieser Partie. Mit 9 Spielzügen überbrückten sie 80 Yards, den QB Ryan Finley mit einem Lauf über 23 Yards abschloss. Finley ist nicht als Läufer bekannt und die Steelers hatten wohl auch nicht damit gerechnet. Die gesamte Defense reagierte auf die vorgetäuschte Ballabgabe auf Bernard, während Finley ungehindert über 23 Yards in die Endzone sprintetet.

Die Steelers konterten noch einmal mit RB Benny Snell und dessen Touchdown (17:24), aber so langsam wurde die Zeit für die Steelers knapp. 2:17 Minuten vor dem Spielende kamen die Steelers dann noch einmal an der eigenen 24-Yard-Linie in Ballbesitz. Oft hatte Roethlisberger sein Team in solchen Situationen zum Erfolg geführt, doch nicht diesmal. Vier unvollständige Pässe später stand der Überraschungssieger fest. Das die Bengals aus dieser guten Feldposition noch ein Field Goal schossen, hatte auf den Ausgang der Partie keinen Einfluss.

Während die Bengals mit diesem Sieg ihrem Head Coach Zac Taylor vermutlich den Job gerettet haben, stehen die Steelers nun mit dem Rücken zur Wand und müssen nun um den Titel in der AFC North bangen. Am letzten Spieltag geht es gegen die derzeit in guter Form aufspielenden Browns, dann vermutlich um den Gruppensieg.

"Diese Vorstellung spricht für sich. Da muss ich nichts kommentieren. Zur Zeit sind wir kein gutes Footballteam. Das ist nun einmal die Realität", zeigte sich Steelers-Head-Coach Mike Tomlin sehr gefasst, vergaß aber auch nicht, den Kontrahenten zu loben: " Aber wir dürfen die Leistung der Bengals deswegen nicht schmälern. Sie hatten einen guten Plan für das Spiel und uns oftmals mit ihren Spielzügen sehr überrascht. Auch deren Defense hat viele unserer Überlegungen zunichte gemacht. Ein großes Lob an die Bengals." Auf die Frage, ob die vielen Probleme der Steelers noch vor den Playoffs korrigiert werden können, folgte ein fast schon trotziges "Ja".

Korber - 22.12.2020

Ryan Finley führte seine Bengals zum sensationellen Sieg über die Steelers.

Ryan Finley führte seine Bengals zum sensationellen Sieg über die Steelers. (© Getty Images)

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