Kleiner Erfolgskurs beendet

Houston TexansAm Sonntag trafen die Indianapolis Colts das erste Mal in dieser Saison auf die Houston Texans. Das spannende Spiel der Ligarivalen endete mit 26:20 für die Colts.

Die Houston Texans haben sich in den letzten zwei Spielen zusammengerauft und ihre Partien gegen die New England Patriots und die Detroit Lions für sich entscheiden können. Es war zwingend notwendig, um intern eine bessere Team Philosophie und vor allem den Teamzusammenhalt zu stärken. Seit dem Thanksgiving Spiel hatten die Houston Texans fast eineinhalb Wochen Zeit, um sich auf ihren Erzrivalen die Colts vorzubereiten, ein weiterer Sieg gelang ihnen jedoch nicht.

Mit sieben Siegen und vier Niederlagen standen die Colts vor dem Spiel auf dem zweiten Tabellenplatz der AFC South. Die Spiele der beiden Konkurrenten waren schon in der Vergangenheit immer turbulent und durchwachsen und auch im heutigen Spiel war es nicht weniger hitzig. Hinzu kam, dass die Houston Texans auf ihren Top Receiver Will Fuller V für sechs Spiele verzichten müssen. Er wurde von der NFL komplett gesperrt, da ihm leistungssteigernde Substanzen im Blut nachgewiesen wurden. Angeblich hatte Will Fuller V einem Experten vertraut, der die Mittel empfohlen hatte. Für den ehemaligen Notre Dame Spieler ist die Sperre verheerend, in dieser Saison hatte er bereits mehrere Touchdowns verbucht und mehr als 800 Yards Receiving Yards verzeichnet. Sein Vertrag läuft diese Saison bei den Houston Texans aus, ob sie ihm eine Verlängerung anbieten, steht noch nicht fest.

Somit bauten die Houston Texans auf ihren Neuzugang, Wide Receiver Brandin Cooks wie auch Altspieler Keke Coutee. Wide Receiver Chad Hansen bekam ebenso eine Chance, sich zu beweisen. Quarterback Deshaun Watson erläuterte vor dem Spiel: "Im Passspiel werden wir genau das machen was wir immer machen. Unsere Mentalität und auch unsere Standards bleiben die gleichen. Für mich ändert sich nicht wirklich viel, ich muss nur die offenen Receiver finden und gut nach vorne arbeiten." Das gelang ihm bis zum vierten Quarter auch relativ gut. So warf er schon zu Beginn einen langen Pass auf Keke Coutee, der im Touchdown endete, weitere drei Punkte kamen durch ein Field Goal von Kicker Ka‘imi Fairnbairn dazu. Die Colts hatten aber ebenso im ersten Quarter ihre Antwort darauf und so setzte Wide Receiver T.Y. Hilton den ersten Touchdown um, in dem er die 21 Yards überbrückte. Kurz vor Ende des ersten Quarters setzten sie noch einen weiteren Touchdown mit Running Back Nyheim Hines zum 14:10 um. Der Running Back hatte es dabei sehr einfach über die rechte Seite in die Endzone zu laufen, da die Texans keinen einzigen Defense Spieler an dieser Stelle parat hatten. Ein grober Fehler, zu dem noch einige weitere hinzu kamen.

In den letzten Spielen startete Running Back Duke Johnson, nachdem sich Topspieler David Johnson im Spiel gegen die Jacksonville Jaguars verletzt hatte. Für Duke Johnson war es eine gute Möglichkeit sich auszuprobieren und vor allem zu beweisen. Er konnte im letzten Spiel seinen ersten Touchdown und in neun Läufen 37 Yards umsetzen. In diesem Spiel kam auch David Johnson zurück, so dass Head Coach Romeo Crennel beide "Waffen" individuell einsetzen konnte. Auch in diesem Spiel präsentierte sich Duke Johnson in mehreren Läufen sehr gut, so dass einer seiner Läufe ein guter Vorbau war. Durch verschiedene Pässe u.a. 19 Yards auf Keke Coutee konnte viel Raumgewinn erzielt werden. Ein erfolgreicher Drive wurde es jedoch nicht, denn das 53-Yard-Field-Goal verschoss Ka‘imi Fairnbairn - ein weiterer grober Fehler, der sich am Ende bemerkbar machte.

Lange dauerte es auch nicht und die Colts zogen mit weiteren sieben Punkten an den Texans vorbei. Diesmal hatte Running Back Jonathan Taylor komplett freie Bahn, den Football in die Endzone zum 21:10 zu bringen. Diese Punkte rüttelten die Texans wach, den prompt kamen sie mit einem stärkeren Drive zurück. Receiver Brandin Cooks legte vor, in dem ihm Quarterback Deshaun Watson den Ball wunderschön in die Zonennaht legte. Beide Johnson‘s waren ebenso mit starken Läufen vertreten, David Johnson machte jedoch die sieben Punkte zum 21:17.

Weitere drei Punkte machten die Colts durch ein Field Goal, da brachte auch ein "Icing des Kickers" nichts, um den Kicker zu verwirren. Ganz im Gegenteil, die 42 Yards gelangen ihm mühelos. Aber auch Texans Kicker Ka‘imi Fairnbairn nahm sich daran ein Beispiel und konnte kurz vor der Halbzeit auf 24:20 verkürzen.

In der Halbzeit waren wahrscheinlich noch alle sehr motiviert und dachten sich: "Es sind nur vier Punkte zum aufholen." Aber an diesen Punkten bissen sich die Texans die Zähne aus. Colts Head Coach Frank Reich‘s hatte sein Team knallhart im Griff und hatte sie gut eingestellt. Deshaun Watson bekam immer wieder Druck, so dass er aus dem scrambeln fast nicht rauskam. Oft rettete er sich selbst, indem er selbst lief oder mit mehr Glück wie Verstand seine Bälle im letzten Moment noch anbringen konnte. Das Genick brach ihm jedoch eine Interception und später die weiteren zwei Punkte der Colts durch einen Safety zum 26:20, ganz zu schweigen von der letzten Spielminute. Die Colts hatten einen sehr, sehr langen Drive hinter sich und es war sozusagen die letzte Chance. Diese Chance ergriffen die Texans sogar noch recht gut und kamen sehr gut voran, doch was passierte? Deshaun Watson fumbelte den Ball kurz vor der Endzone und die Colts sicherten ihn galant. Ein rabenschwarzes Ende, Deshaun Watson wäre wohl am liebsten im Erdboden versunken und versteckte sich Minutenlang unter seinem Handtuch. J.J. Watt kam aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus und auch Linebacker Zach Cunningham machte ein deprimiertes Gesicht. Dabei kann er mit seiner Einzelleistung neben Tyrell Adams sehr zufrieden sein. Doch am Ende des Tages bringt das auch nicht weiter. Eigentlich hatten die Texans einen guten Start und viele gute Plays (62) vorgelegt, auch über ihre Total Yards können sie sich nicht beschweren (398 Yards). Auch in den Pass Yards (308) waren die Texans besser wie die Colts (262). Ihre größte Herausforderung waren die Konzentration und der Biss - wer einen kurzen Moment nicht aufpasst, bekommt seine Rechnung sofort. Das haben die Colts ausgenutzt und das Spiel für sich entschieden

Die Texans haben es somit erneut knallhart erlebt, ihre Playoff Teilnahme schwindet und schwindet. Nun heißt es dennoch Gas zu geben und die Saison so gut wie möglich zu beenden. Im nächsten Spiel treffen sie im Auswärtsspiel auf die Bears.





Nadia Quast - 07.12.2020

Houston Texans

Houston Texans (© Getty Images)

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