Wieder nix für Eagles

DK Metcalf ließ sich nicht aufhalten und fing für 177 YardsDie Philadelphia Eagles haben auch ihr drittes Spiel in Folge verloren: Im Monday Night Game gab es eine verdiente 23:17 Niederlage gegen die Seattle Seahawks. Das Ergebnis war nur aufgrund eines geglückten Hail Mary Passes wenige Sekunden vor dem Ende überhaupt so knapp.

Dabei starteten die Eagles defensiv gar nicht einmal schlecht zu Beginn: Der erste Drive der Gäste führte zwar in sieben Minuten bis an die 2-Yard-Linie Philadelphias, aber dort konnten die Seahawks in einem Goal Line-Stand gestoppt werden.

Eigentlich genug Motivation für den eigenen Angriff, Zählbares zu liefern. Aber im ersten Viertel gelang den Eagles in der Offensive überhaupt nichts: Zwei lächerliche Yards in 15 Minuten Spielzeit entsetzten die Fans der Eagles; insgesamt endeten die ersten FÜNF Drives der Mannen um Carson Wentz mit einem 3 & Out – und das gegen ein Seahawks-Team, das in dieser Saison wirklich wenig Glanzlichter in der Verteidigung setzen konnte.

Carson Wentz kassierte insgesamt sechs Sacks in der Partie, traf fragwürdige Entscheidungen und sah lange Zeit nur wie ein Schatten früherer Tage aus.

Den Seahawks gelang im ersten Viertel ebenfalls nur wenig – die Verteidigung der Eagles hielt hier Russell Wilson noch gut in Schach. Das änderte sich jedoch zu Beginn des zweiten Viertels, als Wilson einen weiten Wurf auf seinen Lieblingsreceiver DK Metcalf auspackte und der erst an der 1-Yard-Linie nach einem Tackle zu Boden ging. Im zweite Versuch fand Wilson dann WR Moore für das 0:7.

Die Antwort der Eagles blieb aus, obwohl man sogar einmal Backup Jalen Hurts für ein erfolgloses Gadget-Play mit einem direkten Snap einbaute. Unter der Woche hatte Head Coach Doug Pederson angedeutet, dass Hurts einige Snaps im Spiel bekommen könnte und nach dem Fehlstart von Carson Wentz wäre das auch absolut nachvollziehbar gewesen. "Ein paar" waren dann insgesamt genau ZWEI und bei einem davon stand Carson Wentz mit auf dem Feld. Die "Coach-Magie" von Doug Pederson liegt mittlerweile ewig zurück.

Besser klappte es bei den Gästen, die anschließend in vier Minuten das Feld überbrückten und sich Running Back Carson aus 16 Yards in die Endzone tankte. Das 0:14 fühlte sich wie die Entscheidung an angesichts der offensiven Harmlosigkeit Philadelphias bis dahin.

Zumindest konnten die Eagles in ihrem einzig wirklich guten Drive direkt vor der Halbzeit noch den Anschluss herstellen: Carson Wentz lief selbst, passte kurz und am Ende war es Tight End Dallas Goedert, der aus drei Yards vollendete; dabei vergab jedoch Kicker Elliott den Extrapunkt, was irgendwie zum Spiel der Eagles bis dahin passte.

Die Defense hielt die Seahawks bei einem kurzen 3 & Out und nach einem guten Drive gab es zumindest die nächsten Punkte in Form eines Field Goals, so dass man plötzlich nur noch fünf Punkte zurück lag.

Allerdings erhöhten die Seahawks mit drei weiteren Field Goals; vor allem DK Metcalf brachten die Eagles nie unter Kontrolle. Er kam am Ende auf 177 Yards.

Den Eagles blieb noch etwas mehr als eine Minute am Ende, um noch zwei Touchdowns zu erzielen. Tatsächlich klappte der erste mit einer fast-Hail Mary von der 33 Yard-Linie, als Tight End Richard Rodgers einen abgefälschten Ball sichern konnte. Miles Sanders verwandelte die anschließende Two-Point-Conversion, aber dabei blieb es dann auch.

Die Eagles mit einer vor allem über weite Strecken der ersten Halbzeit enttäuschenden Offensivleistung. Seattle entführt verdient den Sieg und profitiert von den gleichzeitigen Niederlagen der Rams und Cardinals im Rennen um den NFC West-Sieg. Die Eagles rutschen auf Platz 3 der NFC East ab – einen halben Sieg hinter die Giants und Football Teamers aus der Hauptstadt.

Kommende Woche müssen die Eagles mit wenig Siegaussichten in Green Bay antreten (So, 22:25 Uhr), die Seahawks empfangen 20 Minuten zuvor die New York Giants.

Carsten Keller - 01.12.2020

DK Metcalf ließ sich nicht aufhalten und fing für 177 Yards

DK Metcalf ließ sich nicht aufhalten und fing für 177 Yards (© Getty Images)

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