Zu viele Fehler

Langsam wird die Luft dünn für Matt Patricia. In einer Saison wo der QB Gesund bleibt, das Laufspiel auch funktioniert, gelingt es ihm nicht, die PS auf den Turf zu bringen. Die deutliche Thanksgiving Niederlage war nun die Neunte Heimniederlage in den letzten 10 Heimspielen.
Dabei fing alles so an, wie in fast jedem Spiel mit Beteiligung der Lions, Detroit ging in Führung.
Nach einem doppelten Fli-Flicker und anschließendem 51-Yard Pass auf T.J.Hockenson standen die Lions dicht vor der Endzone. Den letzten Yard übernahm dann Adrian Peterson.

Anstatt das die Führung dem Heimteam Sicherheit gab, machte der erste Fehler den Vorsprung zunichte. Ein Passversuch konnte J.J. Watt an der Line of Scrimmage abfangen und für 19-Yards in die Endzone trug, nur dank verschossenem Extrapunkt blieben die Lions in Führung.
Es kam sogar noch schlimmer. Nach diesem sieben sekündigen Drive, dauerte der nächste 14 Sekunden. Jonathan Williams trug den Ball für 5-Yards und fumbelte ihn anschließend, erneuter Ballbesitz Wechsel. Auch dieses Geschenk nahm Houston dankend an. Nach einer Pass Inteference Strafe stand man schon an der 2-Yard Linie, Deshaun Watson fand für 2-Yard seinen RB C.J. Prosise in der Endzone und die Führung war übernommen.

Die Lions Lederallergie setzte sich aber weiter fort. Der nächste Drive führt die Lions in die Nähe der Red Zone. Diesmal verlor dann Kerryon Johnson den Ball, schon wieder war der Gast aus Houston in Ballbesitz. Mit dem Ball konnte in dieser Phase des Spiels aber keiner etwas anfangen. Der nächste Drive von Houston ging dann Rekordverdächtige 4-Sakunden, diesmal fumbelte C.J.Prosise den Ball. Dieses Thanksgiving Geschenk konnte sich dann selbst Detroit nicht nehmen lassen, von der ein-Yard Linie gelang Adrian Peterson sein zweiter Touchdown des Tages und trotz der vielen Fehler konnten die Lions wieder in Führung gehen.

Deshaun Watson zeigt seit ein paar Wochen aufsteigende Form und das zeigte er ab diesem Zeitpunkt des Spiels. Mit einem 33-Yard Touchdown auf Duke Johnson, bei dem die Secondary der Lions ganz alt aussah, ging Houston wieder in Führung. In der restlichen ersten Hälfte brachten die Lions Offensiv nichts mehr zu Stande, während Houston noch ein Field Goal gelang und 23:14 stand.

Nach der Pause schien sich Detroit ordentlich etwas vorgenommen zu haben. In einem fast achtminütigem Drive welcher fast nur aus Laufspiel bestand, näherte man sich geduldig der Endzone der Texans, mit einer Variation des Philly Specials sah es auch fast so aus als würde den Lions der Anschluss gelingen, aber Stafford konnte den Ball nicht festhalten und nach Videobeweis gaben die Schiedsrichter den Ball als Incomplete. So sprang am Ende "nur" ein Field Goal heraus, welches Houston prompt mit einem beantwortete. Der alte Neun Punkte Vorsprung war wieder hergestellt.

Die Entscheidung führten dann Deshaun Watson und Will Fuller herbei. Erst mit einem 40-Yard-Pass von Watson auf Fuller, wo abermals die Passverteidigung viel zu langsam war. Beim zweiten TD erwischte man Detroit auf dem falschen Fuß, als RB Duke Johnson den Ball zurück zu Watson pitchte und dieser den völlig freien Fuller für 34-Yards fand. Am deutlichen Sieg Houstons gab es nun keine Zweifel mehr. Stafford gelang zwar mit seinem besten Drive des Tages noch einmal Ergebniskosmetik aber für eine erfolgreiche Aufholjagd fehlte ihm am Ende die zeit. Ungefährdet konnte so Houston einen weiteren Sieg verbuchen. Die Formkurven zeigen nun in unterschiedliche Richtungen, während Houston mit einem Watson in dieser Form wieder leise an die Playoffs denken kann, kann sich Detroit schon winemaker Mental auf die nächste Off-season einstellen, für Matt Patricia dürfte es am Ende Eng werden.

Jan Sawicki - 26.11.2020

Adrian Peterson zwei TDs reichten nicht, Detroit verlor erneut an Thanksgiving (© Getty Images)