Die Jogginghose als Modeaccessoire

"Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren." Diesen Satz des verstorbenen Modedesigners Karl Lagerfeld dürfte mittlerweile fast jeder schon gehört haben. Doch wie ist es wirklich um die Modetauglichkeit der Jogginghose bestellt? Darf man sich damit aus dem Haus trauen oder eignet sie sich wirklich nur dazu, wenn man alleine zu Hause einen Tag auf der Couch verbringen möchte? Fest steht jedenfalls, dass der Bequemlichkeitsfaktor unendlich hoch und daher die Nachfrage nach Jogginghosen ungebrochen ist. Zum Jogging eignen sich diese übrigens nur bedingt, denn dafür gibt es deutlich passendere Funktionskleidung. Der Name hat sich allerdings bis heute gehalten.

Athleisure-Fashion als Schlagwort

Die Zeiten, in denen sportliche Kleidung tatsächlich nur zum Sport getragen wurde, sind vorbei. Mittlerweile findet man Fußballtrikots, sportliche Sneaker und eben auch Jogginghosen vermehrt im Alltag wieder. Der Trend geht zur Athleisure-Fashion. Diese Wortneuschöpfung bildet sich im Übrigen aus den Worten "athletic" und "leisure" (Freizeit). Davon profitieren nicht zuletzt auch die großen Sportbekleidungshersteller. Nike Jogginghosen sind mittlerweile der letzte Schrei und haben dem Unternehmen in den letzten Jahren satte Wachstumsraten ermöglicht. Auch andere Hersteller für Sportbekleidung wie Adidas, Reebok oder Under Armour profitieren von diesem Trend. Wenn die gestiegene Akzeptanz für Sportkleidung im Alltag massiv steigt, dann bedeutet das nichts anderes als dass sich der Markt deutlich erweitert, da nicht mehr nur Sportler zur Zielgruppe gehören, sondern auch modebewusste Menschen, die einfach die Bequemlichkeit der Kleidung mit einem schicken Stil kombinieren wollen.

Dies führt dazu, dass Jogginghosen und andere sportliche Kleidungsstücke mittlerweile sogar den Weg in die Büros gefunden haben. Abgesehen von eher konservativen Branchen wie Banken, Versicherungen oder Hotels tolerieren die meisten Arbeitgeber diesen lässig-sportlichen Kleidungsstil inzwischen ohne Probleme. Allerdings ist ein gewisses Fingerspitzengefühl bei der Auswahl der Garderobe natürlich unentbehrlich. Eine alte graue Schlabberhose hat schließlich nichts mehr mit Mode oder Stil zu tun.

Die Kombination macht das Outfit

Eine der Grundregeln ist, dass Jogginghosen zusammen mit einem edlen und modischen Kleidungsstück kombiniert werden sollten, um das gesamte Erscheinungsbild aufzuwerten. Bei Frauen bieten sich hier zum Beispiel Spitzentops oder Seidenblusen an. Ein interessanter Faktor können durchaus auch High Heels sein. In Kombination mit diesen sexy Schuhen wird das komplette Outfit schnell zum absoluten Hingucker. Der Athleisure-Stil steht und fällt mit Stilbrüchen. Je ausgefallener und schräger die Kombination, desto mehr wird die Jogginghose aufgewertet. Besonders beliebt sind derzeit die sogenannten Track-Pants, die an der Seite Streifen oder eine Knopfleiste aufweisen und daher einen zusätzlichen Eyecatcher darstellen.

Diese Fehler sollten vermieden werden

Natürlich bewegt man sich mit dem Tragen einer Jogginghose gerade im Büro auf dünnem Eis. Wenn das restliche Outfit nicht klug gewählt wird, erweckt man schnell den Eindruck, zu wenig Wert auf angemessene Kleidung zu legen. Oversize-Pullover oder schlabbrige Oberteile sind deshalb genauso zu vermeiden wie Sneaker, denn dadurch würde das gesamte Outfit zu sportlich wirken. Außerdem wirkt es sehr edel, wenn das ausgesuchte Oberteil im Hosenbund versteckt wird.

Fazit

Der Spruch von Karl Lagerfeld hat in der aktuellen Modewelt keinen Platz mehr. Gerade Frauen mit einem guten Gespür für Mode können Jogginghosen problemlos zu einem coolen, schicken, rockigen oder edlen Outfit dazu kombinieren.

25.11.2020

(© Pixabay/Engin Akyurt)

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