Ein alter Bekannter kehrt zurück

Jordan Howard sah in Philadelphia dynamisch aus - in Miami klappte das quasi nieDie Philadelphia Eagles müssen nach einer einmal mehr niederschmetternden Niederlage – diesmal gegen die Cleveland Browns – auch noch die Nachricht verdauen, dass Cornerback Cre’Von LeBlanc länger ausfallen wird. In der Practice Squad ist derweil mit Running Back Jordan Howard ein alter Bekannter zurück in Philadelphia.

Cre’Von LeBlanc, der als ungedrafteter Free Agent über die Stationen New England, Chicago und Detroit 2018 nach Philadelphia kam, musste sich am Montag einer MRI Untersuchung unterziehen. Die erbrachte die gefürchtete "high ankle sprain", eine Verstauchung des Knöchels, die sich auch mal länger hinziehen kann. Nachdem es sich laut den NFL Insidern Rapoport und Pelissero zudem noch um eine der zweiten Stufe handeln soll, dürfte er wohl auf die Injured Reserve Liste gesetzt werden und somit mindestens drei Spiele ausfallen.

Alles andere als gute Nachrichten, aber diese Art von News sind die Eagles mittlerweile mehr als gewohnt.

Etwas besser sind die von der Spielerfront: Jordan Howard kehrt nach einem mehr als erfolglosen Abstecher zu den Miami Dolphins jetzt nach Philadelphia zurück – zunächst jedoch nur in die Practice Squad.

Der Three-Down Running Back Howard kam 2019 von den Chicago Bears im Gegenzug für einen Sechstrundenpick 2020 und lief in zehn Partien auf, wo er für 525 Yards und sechs Touchdowns lief und zehn Catches für 69 Yards und einen Touchdown hinzufügte.

Der seit drei Wochen 26jährige war 2016 nach seiner Zeit am College bei UAB und den Indiana Hoosiers von den Bears in der fünften Runde gedraftet worden. Vor ihm gingen gleich neun Running Backs vom Draftboard; bei den Bears bekam er im Anschluss einen Vier-Jahres-Vertrag über 2,58 Millionen Dollar.

Dort startete er als Running Back #3 in seine Rookiesaison, wurde jedoch nach zwei Verletzungen von Carey und Langford schon Anfang Oktober 2016 zum Starter befördert. Als er in seinen ersten beiden Spielen jeweils über 100 Yards erlief, war abzusehen, dass er sogar die magische 1.000 Yard Marke knacken könnte. Am Ende stellte er mit 1.313 Rushing Yards einen neuen Rookierekord für die Bears auf und landete ligaweit auf Platz 2 hinter Dallas Cowboys Running Back Ezekiel Elliott – ebenfalls ein Rookie.

Damit wurde er sogar als Nachrücker für den Pro Bowl nominiert; es war erst das zweite Mal, dass das einem Bears Rookie Running Back gelang. Im Folgejahr musste er sich mit Tarik Cohen um den Platz des Starters auseinandersetzen, konnte jedoch nicht mehr ganz an die Leistungen des Vorjahres anknüpfen. Ihm gelangen aber immer noch 1.122 Rushing Yards und sogar eine Steigerung von sechs auf neun Touchdowns.

Die Konstellation Cohen / Howard blieb auch 2018 bestehen; diesmal schaffte er es knapp nicht über die 1.000 Rushing Yard Grenze (935), aber zumindest konnte er seine Touchdownanzahl halten. Bereits hier hatten Tradegerüchte die Runde gemacht, aber die Bears fanden offensichtlich kein passendes Angebot.

Bei den Eagles sollte er damals die Lücke schließen, die der Abgang der Langzeitverletzten Jay Ajayi und Darren Sproles hinterlassen hatte. Das klappte zumindest in Ansätzen ganz gut.

Der für ihn investierte Pick, #200, kam übrigens zurück zu den Eagles, weil die Bears an #173 Wide Receiver Darnell Mooney von Tulane holen wollten und deshalb ein weiteres Tauschgeschäft mit Howie Roseman einfädelten (Mooney holte bisher 351 Yards und zwei Touchdowns in 10 Spielen, was für einen Sechstrundenpick aller Ehren wert ist).

Jetzt wird Howard jedoch erst einmal in der Practice Squad "für kleines Geld" geparkt – ganz anders, als dies im März der Fall war, wo er für zwei Jahre und 9,75 Millionen unterschrieben hatte.

Dort lief es nie für ihn: In fünf Spielen (davon drei Starts) erlief er magerste 33 Yards (mit 28 Versuchen!) und fing einen Ball für -3 Yards; zumindest konnte er sich vier Touchdowns gutschreiben lassen.

Vielleicht klappt das ja bei den Eagles wieder besser. Nötig wäre es wohl für beide Seiten.

Carsten Keller - 24.11.2020

Jordan Howard sah in Philadelphia dynamisch aus - in Miami klappte das quasi nie

Jordan Howard sah in Philadelphia dynamisch aus - in Miami klappte das quasi nie (© Getty Images)

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