Ravens verlieren erneut

Derrick Henry war wieder eine Nummer zu groß für die Ravens.Es wird langsam eng für den Mitfavoriten auf den Titel. Gegen die Tennessee Titans gab es erneut eine Niederlage, diesmal mit 24:30 in der Verlängerung. Damit stehen die Ravens derzeit mit sechs Siegen und vier Niederlagen da und schon ein bisschen mit dem Rücken zur Wand. Dabei sahen die Ravens lange Zeit wie der Sieger aus. Sie hatten im dritten Viertel einen Vorsprung von elf Punkten heraus gespielt, ehe die Titans ihre langsame aber stetige Aufholjagd begannen.

Das Spiel begann bereits mit einer Provokation durch die Titans. Wie schon in den letztjährigen Playoffs kamen die Titans aus der Kabine und liefen geschlossen zum Logo der Ravens an der 50 Yard-Linie um sich dort zu versammeln. Diese Geste konnte Ravens-Head-Coach John Harbaugh nicht auf sich sitzen lassen. Kurzentschlossen rannte er zu den Spielern der Titans und es kam zu einem kleinen Handgemenge, welches die Referees beenden mussten. Harbaugh, der wie üblich nach Niederlagen schlecht gelaunt zum Interview erschien, auf Nachfrage nach dem Spiel was da passiert sei: "Das ist irrelevant."

Freunde sollten beide Teams nicht mehr werden, so viel war danach klar. Größere Unsportlichkeiten waren dann während der Partie selbst nicht sichtbar. Nach der Partie stellte sich Ravens-LB Patrick Queen mit einer kleinen Gesichtsverletzung zum Interview. Auf Nachfrage berichtete er, dass ihm ein Spieler der Titans, als er am Boden lag, in das Gesichtsgitter getreten habe. Ein Teil der Stollen habe aber dennoch sein Gesicht getroffen.

Die Titans schienen zunächst zu profitieren und gingen durch einen 1-Yard-Pass von QB Ryan Tannehill auf TE Jonnu Smith früh in Führung. Es war übrigens das erste Mal in dieser Saison, dass die Defense der Ravens dem Gegner einen Touchdown im deren ersten Angriffsserie erlaubt hatte. Danach übernahmen die Ravens zunehmend die Kontrolle über das Spiel.

Durch RB J.K. Dobbins (1-Yard-Lauf) und TE Mark Andrews (31-Yard-Pass von Lamar Jackson) sowie zweit kurze Field Goals durch Justin Tucker wuchs der Vorsprung der langsam aber sicher auf 21:10 Mitte des dritten Viertels an. Nichts deutete daraufhin, dass die Titans das Spiel würden drehen können, selbst als die Titans durch ein Field Goal auf 13:21 verkürzten.

Eine leichtsinnige Interception von Lamar Jackson läutete dann die Wende zu Gunsten der Titans ein. Jackson überwarf seinen WR Devin Duvernay und direkt in die Arme von FS Amani Hooker. Sorgen machten sich die Ravens zu diesem Zeitpunkt wohl noch keine, standen die Titans doch noch an ihrer eigenen 15-Yard-Linie. Noch muss man sagen.

12 Spielzüge und 81 Yards später standen die Titans dicht vor der Endzone der Ravens. Doch noch hielt die Defense der Ravens und der Schaden mit einem Field Goal mehr als überschaubar (16:21). Doch die ersten Schwierigkeiten hatten sich schon angedeutet. Titans-RB Derrick Henry gelang es erstmals, die Defense mit Läufen über 24 und 11 Yards zu durchbrechen. Die Titans begannen, die Ravens mit ihrem Laufspiel mürbe zu spielen.

Nach einem Punt der Ravens legten die Titans noch eine Schippe drauf. Nach 90 Yards und mehr als 5 Minuten Ballbesitz war es WR A.J. Brown, der auf Vorlage von Tannehill die Führung für die Titans zurück eroberte. Nach der 2-Point-Conversion durch Tannehill selbst lag der Vorsprung bei drei Punkten (24:21). 18 Sekunden vor dem Spielende schickt Justin Tucker die Partie mit seinem dritten Field Goal in die Verlängerung.

Die Ravens durften in der Verlängerung als erstes Team ran, mussten den Ball aber umgehend per Punt wieder abgeben. Dann war es erneut die Offense der Titans, die die Schwerpunkte setzte. Und wieder überbrückten sie die Distanz von diesmal 73 Yards ohne Mühe. Die Defense der Ravens wirkte nach diesen drei langen Drives der Titans erschöpft und zu keiner Gegenwehr mehr fähig. Henry krönte seine Leistung an diesem Tag schließlich mit einem 29-Yard-Lauf zum 30:24 Endstand.

Durch diese Niederlage sind die Ravens nunmehr auf Platz drei in ihrer Division hinter die Cleveland Browns zurück gefallen. Bereits am Donnerstag müssen sie nach Pittsburgh zu den Steelers. Selbst wenn diese Partie verloren gehen sollte, haben die Ravens noch sehr gute Chancen, die Playoffs zu erreichen. Nach den Steelers beginnt nämlich der leichteste Teil des Spielplan für die Ravens mit Spielen gegen Dallas, Cleveland, Jacksonville, die New York Giants und Cincinnati. Vorausgesetzt die Ravens leisten sich keinen Ausrutscher mehr, sind die Playoffs wohl sicher.

Korber - 23.11.2020

Derrick Henry war wieder eine Nummer zu groß für die Ravens.

Derrick Henry war wieder eine Nummer zu groß für die Ravens. (© Getty Images)

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