Rams-Defense setzt sich durch

Warf 2 Interceptions .Russell Wilson (Seattle Seahawks)Die Los Angeles Rams haben den Dreikampf an der Spitze der NFC West weiter zugespitzt und besiegten die Seattle Seahawks mit 23:16. Für Seattle war es die zweite Niederlage gegen einen der Hauptkonkurrenten und die dritte aus den letzten vier Spielen. Ebenso wie in der ersten Saisonphase Seattles Angriff immer wieder Wege fand, eine Partie zu gewinnen und zuletzt ins Stottern geriet, war es auch in diesem Spiel. Beide Mannschaften starteten stark im Angriff, fünf der ersten sechs Angriffsserien endeten mit Punkten. Auch da waren es schon die Seahawks, die als einzige bis Mitte des zweiten Viertels einmal punten mussten.

Dass die 17:7-Führung der Rams nach Touchdown-Läufen von Darrell Henderson und Malcolm Brown in dieser Phase bereits die Vorentscheidung war, ließ sich da noch nicht voraussehen. Zumal Seattle mit zwei Field Goals bis zur Pause noch auf vier Punkte Rückstand verkürzen konnte, auch weil das erste Zeichen dafür, dass nun die Verteidiger die Kontrolle übernehmen würden, von Seattles bestem Mann auf dem Platz gesetzt wurde: Jamal Adams gelang einer seiner zwei Quarterback Sacks gegen Jared Goff, mit der Folge des Fumbles des Rams-Quarterbacks.

Doch die Rams begriffen es eher als Weckruf, denn als Dämpfer. Für Los Angeles waren Leonard Floyd und Darious Williams in der Defense die besten Leute auf dem Platz. Williams verhinderte nicht nur dreimal Fänge seiner direkten Gegenspieler, zwei gegnerische Pässe fing er auch selbst ab, den ersten nun gleich beim zweiten Spielzug der Angriffsserie, bei der die Seahawks an der 27-Yard-Linie der Rams in Ballbesitz gekommen waren und in Führung hätten gehen müssen. Wegen der Interception kam Seattle nun nicht einmal in die Red Zone der Seahawks, aber auch insgesamt war man bei drei solch tiefen Vorstößen im gesamten Spiel in jener Zone, in der es besonders darauf ankommt, zu zahnlos gegen die bekannt starke Verteidigung der Rams und ging zweimal leer aus.

Da hatten die Rams in der Red Zone leichteres Spiel. Vier Mal bewegte man den Ball über die 20-Yard-Linie des Gegners, drei Mal punktete man anschließend auch. Vor der Pause fehlte zwar ein First Down zur rechten Zeit, um das 17:10 in die Kabinen zu bringen, doch für Seattle reichte es nur zum Field Goal. Dabei traf Jason Myers aus 61 Yards, über mangelndes Glück des Tüchtigen konnte sich bei den Seahawks so allerdings kaum jemand beschweren.

Doch letztlich war es dann bereits die Entscheidung, als die Los Angeles Rams im dritten Viertel mit dem zweiten Touchdown-Lauf von Malcolm Brown 23:13 in Führung gingen. Auf dem Weg zum Touchdown-Lauf überbrückten die Los Angeles Rams 88 Yards mit 14 Spielzügen in etwa sieben Minuten. Es war die zweite Angriffsserie mit rund 90 Yards Länge, Pässe auf Josh Reynolds oder Läufe von Darrell Henderson waren hier ebenso erfolgreich wie bei der ersten vor Browns erstem Touchdown.

Und es war auch die einzig nennenswerte Offense-Leistung der gesamten zweiten Hälfte. Später folgte nur noch ein Field Goal der Seahawks 25 Sekunden vor Schluss, als die Rams den Gegner mehr oder minder gewähren ließen und nur noch die ablaufende Spielzeit im Blick hatten. Robert Woods sicherte anschließend den Onside Kick der Seahawks, und setzte so für die Offenses zumindest den Schlusspunkt. Die zweite Hälfte war ansonsten jedoch von den Verteidigern beherrscht worden.

Die Rams hatten nach dem Touchdown zum 23:13 den Seahawks-Angriff nach nur drei Versuchen wieder zum Punt gezwungen: Leonard Floyd setzte dabei beim ersten und bei dritten Down zwei seiner drei Quarterback Sacks an diesem Tag. Er war überhaupt mehrere weitere Male dicht an Wilson dran. Am Ende der nächsten Seahawks-Angriffsserie stand ebenfalls Floyd, der einen Wilson-Fumble beim dritten Down aufnahm. Und danach kamen die Seahawks zwar knapp über die Mittellinie, doch dann war Darious Williams mit seiner zweiten Interception zur Stelle.

Mit insgesamt drei Turnovers konnte der Angriff Seattles diesen Vergleich nicht gewinnen. Die Turnovers der Seattle Seahawks konnten die Los Angeles Rams zwar nicht direkt zu Zählbarem verwerten, mussten sie nun aber auch nicht mehr - die Zeit lief schließlich für sie. Nächsten Montag nun stellen die Rams-Verteidiger sich den Tampa Bay Buccaneers und Tom Brady - die Seahawks müssen schon am Donnerstag ran. Und dies gegen die Arizona Cardinals, den Dritten aus dem NFC-West-Spitzentrio. Nun haben die Seahawks zwar Heimrecht - aber noch eine Niederlage gegen einen direkten Konkurrenten muss man auch höchst dringlich vermeiden.

Auerbach - 16.11.2020

Warf 2 Interceptions .Russell Wilson (Seattle Seahawks)

Warf 2 Interceptions .Russell Wilson (Seattle Seahawks) (© Getty Images)

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