Fumbles entscheiden für Titans

Jayon Brown stand im Mittelpunkt.Es dauerte etwas, denn erwartungsgemäß setzte die Defense des Gegners die Tennessee Titans lange unter Druck. Doch am Ende bejubelten sie gegen die Chicago Bears einen 24:17-Sieg. Die Entscheidung fiel letztlich durch eine Aktion der Defense - allerdings zugunsten der Titans, als Tennessee im dritten Viertel mit dem Fumble Return von Desmond King 17:0 in Führung ging. Gerade hatte Chicagos Angriff mit Passspiel von Nick Foles erstmals seit der allerersten Angriffsserie wieder ein wenig Zugriff auf das Spiel gefunden. Doch beim dritten Down an Tennessees 30-Yard-Linie gelang zwar der Pass auf David Montgomery, doch schlug Jeffery Simmons ihm den Ball aus der Hand, Desmond King brachte ihn über 63 Yards in die Endzone.

Für die Titans war neben Simmons und King in der Defense Jayon Brown einer der Aktivposten. Brown landete einen Quarterback Sack, und er sorgte für einen weiteren Ballverlust des Gegners vier Minuten vor dem Ende, als Chicago nach dem Touchdown zum 10:24 noch Chancen gehabt hätte, schneller den Anschluss zu schaffen. Auch hier ging dem Bears-Fumble ein Pass voraus, Receiver Anthony Miller verlor jedoch den Ball.

Tennessees Quarterback Ryan Tannehill warf bei 21 Versuchen 10 gültige Pässe für 158 Yards und zwei Touchdowns, allerdings ohne Interception. Die Dominanz beider Defenses wird in dieser Ausbeute ebenso spürbar wie bei Derrick Henrys gerade einmal 68 Yards aus 21 Läufen. Zieht man den längsten Lauf von 21 Yards ab, landete der Top-Rusher nur bei rund zwei Yards pro Lauf. Beide Mannschaften standen so jeweils 15 Mal im Spiel vor Third Downs. Tennessee kam immerhin sechs Mal dabei zum neuen First Down, die Bears ganze zwei Mal.

In der ersten Serie hatten die Bears es nach immerhin 41 Yards so weit in Tennessees Hälfte geschafft, dass sie im vierten Down wagten, das neue First Down anzupeilen. Auch hier war Jayon Brown schon am Stopp beteiligt. Tennessees Angriff kam kaum besser vom Fleck, aber Mitte des ersten Viertels sorgte dann ein 38-Yard-Pass auf A.J. Brown zur gegnerischen 28-Yard-Linie für die Vorbereitung des Field Goals zum 3:0. Es folgten vier "Three and Outs", je zwei auf beiden Seiten, ehe Chicago spät im zweiten Viertel wenigstens ein First Down produzierte, aber dennoch nach nur 23 Yards wieder vom Feld musste.

Nach dem Punt übernahmen die Titans den Ball an der eigenen 9-Yard-Linie. Der krönende Abschluss des 91-Yard-Drives war der Touchdown-Pass auf A.J. Brown, der ebenso wie Anthony Firkser in dieser Phase seine besten Momente hatte. Anschließend gab es bis zur Halbzeit wieder die totale Dominanz der Defenses auf beiden Seiten. Erst als die Bears erstmals wieder den Ball vernünftig bewegen konnten, kam ausgerechnet das Missgeschick Montgomerys mit dem anschließenden 17:0 für die Titans.

Damit waren die Gastgeber in ihrem Element. Nun ließen sie den Angriff der Bears an der langen Leine zwar vorwärts kommen, aber hielten das Geschehen von den Außenlinien fern. Mehr als sieben Minuten brauchte Chicago bis zum Field Goal zum 3:17, nach dem Kickoff nach dem Field Goal übernahmen die Titans im vierten Viertel den Ball an der eigenen 24-Yard-Linie. Ein Pass auf Jonnu Smith für 30 Yards und der längste Lauf des Spieles von Derrick Henry für 26 Yards waren nun die Vorbereitung für das 24:3 durch Jonnu Smith nach dem zweiten Touchdown-Pass von Ryan Tannehill.

Ryan nall auf Pass von Nick Foles kam zwar schnell zum 10:24, doch anschließend stoppte nicht nur Chicagos Defense die Titans, sondern Jayon Brown verursachte direkt danach den Miller-Fumble, mit dem Tennessees Angriff noch einmal die Gelegenheit bekam, weitere gut 100 Sekunden an Spielzeit zu verbrauchen. Binnen einer Minute nur kam Foles mit dem zweiten Touchdown-Pass, diesmal auf Jimmy Graham, noch auf 17:24 heran. Doch der Onside Kick landete bei den Titans, die die Partie danach beenden konnten. Für Chicago war Nick Foles dank der letzten Spielphase dann statistisch bei 52 Passversuchen und 36 vollständigen Pässe (69,2 Prozent) für 335 Yards und zwei Touchdowns noch auf der besseren Seite - allerdings vergeblich, was den Teamerfolg anbelangt.

Auerbach - 10.11.2020

Jayon Brown stand im Mittelpunkt.

Jayon Brown stand im Mittelpunkt. (© Getty Images)

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