Alle reden vom Wetter

Vom Winde verweht. Ein oft gesehenes Bild in diesem Spiel. Starker böiger Wind, Schnee, Regen oder auch mal beides gleichzeitig sorgten für widrige Witterungsverhältnisse beim Besuch der Las Vegas Raiders in Cleveland. In solchen Konditionen ist ein starkes Laufspiel von unschätzbarem Wert. Die Raiders gewannen dieses Duell mit 208 zu 101 Yards und die Partie mit 16:6 und fügten den Browns ihre erste Heimniederlage in der Saison 2020 zu. Ein Touchdown durch WR Hunter Renfro auf Vorlage von QB Derek Carr über vier Yards im letzten Viertel reichten für den knappen Erfolg.

"Sie haben das Spiel 38 Minuten lang mit ihrer Offense kontrolliert und uns klar geschlagen. Unsere Leistung in diesem Wetter war heute nicht ausreichend. Aber das Wetter darf keine Entschuldigung sein. Sie haben immerhin 16 Punkte gemacht und wir deutlich weniger. Natürlich sind wir sehr enttäuscht über diese Niederlage. Wir werden daraus lernen und das nächste Mal besser spielen", zog Browns Head Coach Kevin Stefanski ein nüchternes Fazit dieser wenig ansehnlichen Partie.

Auch wenn das Wetter keine Entschuldigung ist, eine Erklärung ist es allemal. Es ist eher verwunderlich, dass die Kicker trotz des heftigen Windes relativ treffsicher waren. Sie verwandelten 5 von 7 Field Goals, mit nur je einem Fehlschuss für beide Seiten. Beim Stande von 6:6 reichte letztendlich ein Touchdown, um die Partie zu Gunsten der Raiders zu entscheiden.

Nach dem 6:6 Ausgleich durch die Browns zu Beginn der zweiten Halbzeit kamen die Raiders nach etwa 6 Minuten Spielzeit im dritten Viertel in Ballbesitz und gaben den Ball in ganzen Viertel nicht mehr ab. Doch nicht nur das. In 15 Spielzügen überwanden sie 75 Yards und schlossen die Serie mit dem Touchdown-Pass auf Renfro ab. Die Defense der Browns hatte, wie so oft in diesem Spiel, keine Chance die Raiders aufzuhalten. First Down um First Down arbeiteten sich die Raiders nach vorne, ganz so, wie es deren Head Coach Jon Gruden am liebsten hat.

8:54 Minuten bleiben sie in dieser Serie in Ballbesitz. Insgesamt hatten die Raiders in diesem Spiel drei Serien mit mehr als 8 Minuten Ballbesitz (8:18, 8:54, 8:47), in der heutigen NFL eher eine Seltenheit. Diese Kontrolle über die Spielzeit sorgte dann auch dafür, dass die Raiders am Ende nicht nur mit 37:43 zu 22:17 Minuten Ballbesitz die Nase vorn hatten, sondern das beide Teams überhaupt nur 6 (Browns) beziehungsweise 7 (Raiders) Angriffsserien hatten um Punkte zu erzielen.

In jedem NFL-Spiel ist diese Zahl üblicherweise doppelt so hoch. Insgesamt machten die Browns aus ihren paar Chancen Punkte zu erzielen dann einfach zu wenig. Mit nur zwei Field Goals kann man nicht erwarten ein NFL-Spiel zu gewinnen.

"Die Wetterbedingungen waren sicher nicht optimal, aber das darf keine Entschuldigung sein. Sie haben uns mit unseren eigenen Waffen geschlagen. Wir hatten uns vorgenommen, die Partie mit unserem Laufspiel zu kontrollieren. Sie haben das geschafft, wir nicht. Jetzt haben wir drei Niederlagen bei fünf Siegen. Wir wollten zur Saisonmitte aber viel besser dastehen. Wir sind richtig sauer darüber", beschrieb QB Baker Mayfield die Stimmung im Team nach der Partie.

"Wir wussten ja schon vorher, dass das Wetter richtig schlecht werden würden und wir haben dies vorher thematisiert. Unser Team hat unter solchen Bedingungen bisher nie gut ausgesehen. Deshalb war das Wetter das wichtigste Thema in unserer mentalen Vorbereitung. Und es hat geholfen. Unsere Spieler wollten beweisen, dass sie auch unter solchen Umständen gewinnen können", verriet Raiders-Head-Coach Jon Gruden nach der Partie.

"So einen starken Wind hatte ich bisher noch nicht erlebt", sagte Raiders-Kicker Daniel Carson angesichts heftiger Windböen von vereinzelt bis zu 60 km/h. "Beim meinem ersten Field Goal Versuch hatte ich den Wind noch falsch eingeschätzt. Aber dieser Fehlschuss hat mir geholfen mich besser darauf einzustellen." Danach blieb Carson fehlerfrei, wenn auch aus geringer Entfernung (29, 33 und 24 Yards).

Als nächstes erwartet die Raiders ein Trip nach Los Angeles, wo sie auf die Chargers treffen, während die Browns genau zur Saisonmitte in ihr spielfreie Woche gehen und ihre Verletzten auskurieren können.


Korber - 02.11.2020

Vom Winde verweht. Ein oft gesehenes Bild in diesem Spiel.

Vom Winde verweht. Ein oft gesehenes Bild in diesem Spiel. (© Getty Images)

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