Amateursport wird eingestellt

Alfons Hörmann hat im Moment kein Grund zum Lachen.Bund und Länder haben sich bei ihrem Corona-Krisengespräch angesichts deutlich gestiegener Infektionszahlen auf massive Einschränkungen verständigt, die am 2. November in ganz Deutschland gelten werden. Betroffen ist natürlich auch der Bereich Sport. Der Amateursportbetrieb wird eingestellt, Vereine dürfen also nicht mehr trainieren. Individualsport, also etwa allein joggen, soll weiter erlaubt sein. Fitnessstudios, Schwimm- und Spaßbäder werden geschlossen. Diese Maßnahmen sollen zumindest bis Ende November gelten. Die Einhaltung der Regelungen sollen unter anderem tausende von Bundespolizisten überwachen, die vom Bundesinnenministerium für die Länder bereit gestellt werden und von Bundesinnenminister Horst Seehofer bereits zugesagt wurden. Unterdessen fordern immer mehr Parlamentarier, dass Bundestag, Bundesrat und die Länderparlamente diesen Verordnungen und Erlässen zustimmen müssen, beziehungsweise mindestens angehört werden müssen, da solche weitreichenden Befugnisse der Exekutive nicht mehr durch das Grundgesetz gedeckt sind.

DOSB Präsident Alfons Hörmann äußerte sich zu den Entscheidungen wie folgt: "Der DOSB bedauert sehr, dass dieser temporäre Lockdown inklusive eines Verbots des Amateursports offenbar nötig geworden ist. Wir tragen diese Maßnahme jedoch verantwortungsbewusst trotz der negativen Effekte für den Sport grundsätzlich solidarisch mit. Dies fällt nicht leicht, weil sich die bereits sichtbaren und die für Viele noch unsichtbaren Corona-Schäden in Sportdeutschland durch diese pauschale Maßnahme der Politik nochmals deutlich verstärken. Leider berücksichtigt der generelle Lockdown nicht die vielfältigen und erfolgreichen Aktivitäten des Sports, der durch ein hohes Maß an Disziplin und mit der konsequenten Umsetzung von Hygiene-Konzepten erreicht hat, dass der Sport nachweislich kein Infektionstreiber ist.

Wir begrüßen, dass der Profi- und Spitzensport nicht ausgesetzt wird, auch wenn er ohne Zuschauer stattfinden muss. Es bleibt jedoch dabei, dass die gesamte Sportlandschaft, von der Bundesliga bis zum Kinderturnen, untrennbar zusammengehört. Unsere 27 Millionen Mitglieder in rund 90.000 deutschen Sportvereinen wissen, dass nur der gemeinschaftliche Sport im Verein seine wertvolle soziale und gesundheitliche Wirkung entfalten kann und auch individuelles Sporttreiben hier keinen vergleichbaren Ersatz darstellt.

Um den Beitrag der Vereine, Bünde und Verbände zur gesellschaftlichen Stabilität auch dauerhaft und nach der Krise gewährleisten zu können, fordern wir im Bereich der angekündigten Nothilfen, dass der Sport in seiner ganzen Vielfalt unproblematisch daran teilhaben kann."

Schlüter - 29.10.2020

Alfons Hörmann hat im Moment kein Grund zum Lachen.

Alfons Hörmann hat im Moment kein Grund zum Lachen. (© Getty Images)

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