Steelers gewinnen Duell der Ungeschlagenen

Diontae Johnson war Pittsburghs Trumpf gegen Tennessee.Im Spiel der bis dahin ungeschlagenen AFC-Teams Pittsburgh Steelers und Tennessee Titans setzten sich die Gäste aus Pittsburgh mit 27:24 durch. Besonders in der ersten Hälfte wurden die Steelers ihrer leichten Favoritenrolle mehr als gerecht, Tennessee schien doch Mühe im Vergleich mit einem solchen Spitzenteam zu haben. In der zweiten Hälfte ließen die Steelers die Leine etwas lockerer, doch zwei Quarterback Sacks zur rechten Zeit gegen Tennessees Spielmacher Ryan Tannehill waren Nadelstiche genug, um die Titans in Schach zu halten. Die Offensive Line Pittsburghs stand sicher und ließ den Gegner nicht zum eigenen Quarterback durch.

Für die Steelers war im Angriff Diontae Johnson auffälligster Akteur. Bei neun Passfängen markierte Diontae Johnson 80 Yards Raumgewinn und zwei Touchdowns. Im Blickpunkt stand ein ums andere Mal auch Punt Returner Ray-Ray McCloud. Mit 83 Yards Raumgewinn bei drei Punt Returns sorgte er für gute Startpositionen der Steelers-Offense. Insbesondere sein 57-Yard-Return nach der Two Minute Warning vor der Halbzeitpause war wertvoll: Mit dem Field Goal von Chris Boswell davor und dem so noch möglichen Touchdown-Pass auf Diontae Johnson binnen zwei Minuten zogen die Steelers zur Halbzeit 24:7 in Front. Auf dem Weg zu Boswells Treffer aus 38 Yards überbrückte Pittsburgh 55 Yards mit sieben Spielzügen in etwa drei Minuten und beantwortete damit prompt Tennessees Touchdown-Pass zum 7:14. Für den kurzen Touchdown-Pass auf Johnson über die rechte Seite im dritten Down brauchte es weniger Vorbereitung: 17 Yards aus drei Spielzügen in 43 Sekunden genügten.

Die Verwertung von Third Downs war bei den Steelers ohnehin produktiver: Bei 18 Gelegenheiten gab es 13 Mal neue First Downs. Mit Serien von rund neun und sieben Minuten Länge hatten die Steelers so in der ersten Hälfte von Beginn an das Zepter in der Hand. Als Vollstrecker wirkten zunächst Johnson per Passfang und dann Benny Snell mit einem kurzen Lauf. Nach dem folgenden Kickoff hatten die Titans ihre besten Momente der ersten Hälfte. Ein Pass auf Adam Humphries für 19 Yards Raumgewinn und ein neues First Down an der gegnerischen 22-Yard-Linie brachte sie in Stellung, mit Pässen auf Corey Davis schaffte Ryan Tannehill danach den Anschluss. Doch Ben Roehtlisberger führte den Steelers-Angriff binnen zweieinhalb Minuten in Field-Goal-Reichweite, nach dem 17:7 gelang den Titans wie schon in ihrer ersten erneut kein einziges First Down - mit der Folge des folgenschweren Punt Returns.

So auch nach der Pause - das dritte Viertel wurde mit dem ersten Quarterback Sack gegen Tannehill eröffnet, was den nächsten Punt nicht lange auf sich warten ließ. Nach Pittsburghs Field Goal zum 27:7 allerdings lieferte Tannehill mit dem Big Play des 73-Yard-Touchdown-Passes auf A.J. Brown noch einmal ordentlich Zunder für eine spannende Schlussphase. Beide Teams bissen sich zunächst zwar ohne First Downs ineinander fest, aber eine Interception von Steelers-QB Roethlisberger tief in der eigenen Hälfte schien Tennessee die Gelegenheit zu eröffnen, bis auf einen Touchdown heranzukommen. Der zweite Quarterback Sack gegen Tannehill im ersten Spielzug war insofern wichtig, weil er die Titans auf drei Punkte durch ein 51-Yard-Field-Goal von Stephen Gostkowski ausbremste.

Anschließend kam Tennessee dann zwar zum Touchdown durch Derrick Henry, obwohl die Goal Line Defense der Steelers zuvor viermal hielt, beim letzten Mal allerdings nur unter Einsatz unerlaubter Mittel. Danach bewiesen die Steelers, dass auch sie das Prinzip vom Angriff als bester Verteidigung verstehen, jedenfalls für über siebeneinhalb Minuten. So lange dehnten sie unter Roethlisbergers Führung ihre letzte Angriffsserie aus und standen zwischenzeitlich schon an Tennessees 9-Yard-Linie. Der Schönheitsfehler: Roethlisbergers nächste Interception brachte die Titans zweieinhalb Minuten vor Ende noch einmal in Ballbesitz, allerdings an der eigenen 20-Yard-Linie. Die Offense Tennessees nutzte nun ausschließlich Passspiel, insofern war es ja auch ein Teilerfolg der langen Serie vorher, dass man Titans-RB Henry quasi zur Wirkungslosigkeit verdammt hatte. Denn die Zeit drängte für die Titans, die es nur bis zur 28-Yard-Linie Pittsburghs schafften - und nun vergab Kicker Gostkowski einen kürzeren Field-Goal-Versuch als den zuvor verwandelten aus 45 Yards. Der Sieg für Pittsburgh war so unter Dach und Fach.

Für Tennessee waren Brown und Ryan Tannehill die besten Spieler. Bei sechs Passfängen erfing Jayon Brown 153 Yards Raumgewinn und einen Touchdown. Ryan Tannehill warf 18 gültige Pässe für 220 Yards und zwei Touchdowns bei 30 Passversuchen und dies ohne Fehlpass. Derrick Henry erlief diesmal nur 75 Yards mit 20 Läufen.

Auerbach - 26.10.2020

Diontae Johnson war Pittsburghs Trumpf gegen Tennessee.

Diontae Johnson war Pittsburghs Trumpf gegen Tennessee. (© Getty Images)

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