Lockerer Sieg für Kansas City

Daniel Sorensen verwertete eine Interception zum Touchdown.Die Patriots hatten die Denver Broncos letzte Woche überraschend und mit sechs Field Goals schlagen können. Gegen Super Bowl Champion Kansas City Chiefs hätten sie für einen ähnlichen Coup deutlich mehr aufbieten müssen, doch dafür fehlte das Potenzial an allen Ecken und Enden. Die Kansas City Chiefs schlugen die Denver Broncos locker mit 43:16. Denvers Kicker Brandon McManus erzielte diesmal nur ein Field Goal, und es brachte praktisch ein negatives Resultat. Denn den anschließenden Kickoff Return verwertete Byron Pringle über 102 Yards zur 24:9-Halbzeitführung.

Wenige Minuten zuvor hatten die Chiefs mit einem Interception Return von Daniel Sorensen zum 17:6 bereits die mangelnde Erfahrung des jungen Broncos-Quarterbacks Drew Lock ausgenutzt. Nach der Pause war einer der beiden Fumbles von Broncos-Running-Back Melvin Gordon die Vorlage für das 27:9 der Gäste durch ein Field Goal von Harrison Butker. Spätestens damit war den Broncos der Zahn gezogen.

Sorensen fing nicht nur einen gegnerischen Pass ab und erzielte damit den Touchdown. Mit sieben Solo-Tackles sowie zwei Assists war er ständige Bedrohung für den gegnerischen Angriff. Vier Ballverluste rangen die Chiefs den Broncos ab. Außer durch den direkten "Pick Six" von Sorensen kam Kansas City nach zwei der Ballverluste zu eigenen Punkterfolgen: einem Touchdown und einem Field Goal.

Der Angriff der Chiefs war so praktisch nie gefordert. Das mag auch ganz günstig für den Favoriten gewesen sein. Denvers Defensive Line nämlich war der einzige Lichtblick im Spiel des Außenseiters. Malik Reed etwa bejubelte zwei Quarterback Sacks, er setzte zusätzlich mehrmals Patrick Mahomes unter einigen Druck. Als Mahomes allerdings zu Beginn des letzten Viertels seinen einzigen Touchdown-Pass zum 37:9 auf Tyreek Hill warf, stand der zehnte Sieg der Chiefs in Folge in Spielen gegen ihren Lieblings-Rivalen aus Colorado schon lange fest. Später überließ er Chad Henne die Aufgabe, das Spiel nach Hause zu schaukeln, und der Mahomes-Vertreter kassierte zwar auch einen Quarterback Sack, lief allerdings selbst zum 43:16-Endstand noch einmal in die Endzone.

So war Mahomes mit nur 15 von 23 Passversuchen für 200 Yards bei drei erlittenen Quarterback Sacks als Passer nur bei rund der Hälfte von Kansas Citys nur 51 Spielzügen in Aktion. Denvers Angriff war ohnehin fast sieben Minuten Länger in Ballbesitz als der der Chiefs - was aber angesichts der Fehlerquote keinerlei Vorteil bot.

Zu Beginn hatte Mahomes immerhin am Führungs-Touchdown von Rookie Clyde Edwards-Helaire seinen Anteil. Erstmals im Chiefs-Trikot dabei war auch Neuzugang Le’Veon Bell, der sich mit einem starken langen Lauf gleich bestens einführte. Insgesamt teilte er sich mit Edwards-Helaire die Aufgaben, angesichts dessen, dass das Spiel für Kansas City über drei Spielviertel hinweg nie auf der Kippe stand, ging es allerdings ja nur um Ballverwaltung.

Wie die künftige Aufgabenverteilung aussehen wird, ließ Head Coach Andy Reid da also noch nicht erkennen. Die Befürchtung der Konkurrenz, dass eine ohnehin mit Big-Play-Kalibern reich bestückte Offense den charakterlich nicht immer einfachen Bell so integrieren könnte, dass er zu alten sportlichen Glanzzeiten zurückfindet, konnte jedenfalls nicht entkräftet werden. Bei zwei vergleichsweise einfachen Heimaufgaben gegen Jets und Panthers und der anschließenden spielfreien Woche bleibt jedenfalls viel Zeit zur Feinabstimmung, bevor man auswärts bei der Revanche für die einzige Niederlage bisher in Las Vegas und dann bei Tom Bradys Buccaneers wohl sehen wird, zu was die Chiefs in diesem Jahr wirklich fähig sind.

Auerbach - 26.10.2020

Daniel Sorensen verwertete eine Interception zum Touchdown.

Daniel Sorensen verwertete eine Interception zum Touchdown. (© Getty Images)

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