Ein weiterer Schlag ins Gesicht

Houston TexansDie Green Bay Packers kamen nach langer Zeit wieder nach Houston und somit traf Aaron Rodgers das vierte Mal in seiner Karriere als Stamm-Quarterback auf die Texans. Er führte sein Team souverän an und so siegten sie mit einem aussagekräftigen Spielstand von 35:20.

Das letzte Texans Spiel gegen die Tennessee Titans war ein Krimi bis zum Schluss. In Overtime mussten sie den Sieg mit 36:42 dann jedoch an Ryan Tannehill und seine Spielkollegen abgeben. Vor dem heutigen Spiel bildeten die Houston Texans mit fünf Niederlagen und einem Sieg das Schlusslicht der AFC South, dennoch hatte das letzte Spiel eine wichtige Erkenntnis gebracht: "Kämpfen bis zum Schluss!" Dies ist zur Zeit einer der wichtigsten Punkte für Interims Head Coach Romeo Crennel. Er möchte sein Team sozusagen "Back on Track" bekommen und die Saison noch halbwegs moderat beenden. In der NFC North wiederum stehen die Green Bay Packers auf dem zweiten Rang hinter den Chicago Bears. Quarterback Aaron Rodgers führte sein Team bis dato mit vier Siegen und einer Niederlage an, lediglich letzte Woche im Spiel gegen die Tampa Bay Buccaneers musste er das erste Mal mit 10:38 klein bei geben.

Somit war klar, dass das aktuelle Spiel kein einfaches Spiel wird. Dennoch gibt es einzelne Houston Texans Spieler, die alles dafür tun ihre beste Seite zu zeigen und ihrem Team zu helfen. Defensive End JJ Watt stand vor diesem Spiel bei 99 Sacks in seiner Karriere. Eine Spitzenleistung, der Dauerrekord liegt nach wie vor beim ehemaligen Buffalo Bills Spieler Bruce Smith mit 200 Sacks. Ein weiterer Sack blieb ihm heute jedoch verwehrt. Linebacker Zach Cunningham, der aktuell die AFC mit seinen Tackles dominiert, überzeugte erneut und führte in der Defense mit 11 Tackles.

Alles in allem muss ein gesamtes Team zusammenhalten und als Einheit agieren. So äußerte sich Texans Cornerback Bradley Roby über Aaron Rodgers: "Er ist einer der besten Quarterbacks in der Liga, das steht außer Frage. Er bringt jeden Wurf sehr gut an und hat einen sehr starken Arm. Seine smarte Art zu spielen macht für ihn viele möglich und er hat insgesamt alles was ein guter Quarterback benötigt. Es wird für uns definitiv eine große Herausforderung." Damit hatte er Recht, Aaron Rodgers war nicht nur eine Herausforderung, sondern fast schon ein Albtraum für die Houston Texans. Bradley Roby musste im Spiel aufgrund einer Knieverletzung vom Feld und kam auch nicht wieder zurück.

Schon im ersten Quarter starteten die Green Bay Packers mit einem sehr langen und intensiven Drive, der ihnen auch sofort die ersten sieben Punkte mit Wide Receiver Davonte Adams einbrachte. Dabei starteten sie diesen Drive eher Lauflastig und überraschten dann in der Mitte durch ein abwechselndes Playcalling. Bereits hier hatten sie die Defense der Texans verwirrt und forderten sie spielerisch wie körperlich sehr stark heraus. Vieles wollte in der ersten Halbzeit nicht wirklich gelingen, u.a. schaffte auch die Texans Offense in ihrem ersten Drive keinen First Down. Angefangen bei unnötigen Strafen bis hin zu fehlendem Mut. Oft standen sich die Houston Texans mit ihren (bekannten) Spielzügen selbst im Weg und probierten nichts Neues aus, wie zum Beispiel den vierten Versuch auszuspielen. Wagemutiger hingegen war Aaron Rogers, der erneut seine Waffe Davonte Adams häufiger einsetzte. Den weiteren Touchdown zum 14:0 machte jedoch Tight End Jace Sternberger. Der 24 - jährige strahlte dabei übers ganze Gesicht, waren es seine ersten Punkte in dieser Saison. In der Zwischenzeit hatte sich Quarterback Deshaun Watson gefangen und kam nach und nach besser ins Spiel. So gelang der Offense der Texans ein relativ guter Drive. Gerade Will Fuller und Randall Cobb überzeugten mit ihrem Raumgewinn. Lediglich Kicker Ka’imi Fairnbairn fiel aus der Reihe und verschoss das anschließende Field Goal. Innerhalb des Two Minute Warnings setzten die Green Bay Packers nochmals einen oben drauf und erweiterten ihren Spielstand auf 21:0. Diesmal war es Wide Receiver Malik Taylor, der den Touchdown umsetzte.

Nach der Halbzeit kamen die Houston Texans gestärkt zurück und konnten in ihrem Drive erstmals Punkte auf das Scoreboard bringen. Im Verlauf überzeugten die Wide Receiver Randall Cobb, Brandin Cooks und auch Tight End Kenny Stills mit ihrem Raumgewinn. Den Touchdown selbst setzte Running Back David Johnson um, und brachte die Texans so auf einen Spielstand von 21:7. Green Bay Packers Safety Will Redmond erhielt eine Flagge aufgrund seines unsportlichen Verhaltens und auch die Spielsituation wurde nochmal genauer im Review betrachtet. Letztendlich warf es die Packers nicht zurück. Ganz im Gegenteil, sie setzten sogleich einen weiteren Touchdown mit Wide Receiver Davante Thomas um. Einige Experten schüttelten dabei den Kopf und fragten sich ernsthaft wie Texans Safety Justin Reid einfach in seinem Bereich bleiben konnte und nicht auf die Seite eilte um auszuhelfen. Head Coach Romeo Crennel hatte in der späteren Pressekonferenz sehr schnell eine Antwort parat: "Wir spielen einfach nicht konstant genug. Das Passspiel hat uns gekillt." Doch auch die Offensive Line hat geschwächelt, so dass gerade in wichtigen dritten Versuchen Deshaun Watson gesackt wurde, so wie zum Beispiel von Adrian Amos. Was blieb waren nur zwei weitere Field Goals um auf einen Spielstand von 28:13 aufzuholen. Die letzten Touchdowns machten bei den Green Bay Packers Running Back Jamaal Williams und bei den Houston Texans Wide Receiver Will Fuller, um das Spiel mit 35:20 zu beenden.

Romeo Crennel sieht die kommende "Bye Week" als große Chance. "Wir müssen unseren Kopf wieder frei bekommen und müssen uns mental wie auch körperlich erholen und zu neuen Kräften kommen. Wir müssen unseren Fokus wieder auf mehr Stabilität legen und hart daran arbeiten." Dies kann JJ Watt nur bestätigen: "Es bringt nichts sich nur zu beschweren und zu meckern. Das einzige was wirklich etwas bringt ist praktisch an sich zu arbeiten."

Nadia Quast - 26.10.2020

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