Washington blamiert Cowboys

Antonio Gibson sahen die Gegenspieler meist nur von hintenDie Mannen von Head Coach Ron Rivera haben ihr Divisionsduell gegen die Dallas Cowboys mit 25:3 auch in der Höhe verdient gewonnen; Held des Tages war Rookie Running Back Antonio Gibson. Überschattet wurde die Partie von einer Verletzung Andy Daltons nach einem überharten Hit von Linebacker Bostic, der deswegen auch vom Platz gestellt wurde.

Die Cowboys gewannen den Münzwurf, überließen jedoch selbstlos Washington das erste Angriffsrecht. Das klappte vor allem bei einem Lauf von Running Back Antonio Gibson über 40 Yards sehr gut. Die Cowboys Defense ließ sich beim Handoff täuschen und Gibson hatte viel Platz über rechts vor sich. Wide Receiver Terry McLaurin mogelte sich dann bei 3. & 2 zunächst auf der linken Seite um den Pylon in die Endzone, schaffte aber das Video Replay nicht. Stattdessen spielten die Football Teamer den vierten Versuch aus – und scheiterten mit einem Lauf von Quarterback Kyle Allen, weil er es im Gewühl durch die Mitte nicht über ein Yard schaffte.

Die Cowboys vertrauten zunächst vor allem Ezekiel Elliott, was die Woche zuvor noch das Rezept für die Katastrophe gewesen war. Diesmal behielt er den Ball – im Gegensatz zu Andy Dalton, der sich das Ei von Safety Landon Collins aus dem Wurfarm schlagen ließ. Dalton Schultz sicherte ihn in der Endzone, wurde jedoch für einen Safety zum 2:0 zu Boden gebracht. Die Offense brachte den Gegner wie in der Vorwoche ins Spiel.

Antonio Gibson legte gleich noch einen Touchdown-Lauf durch die Mitte zum 9:0 knapp vier Minuten vor dem Ende drauf. Erneut neun Punkte mit größter Mithilfe der Dallas-Offense.

Zumindest sorgte ein anschließender 66 Yard Return von Pollard dann wieder für etwas freundlichere Gesichter bei den Gästen. Gefühlt das letzte Mal bis zum Spielende. Mehr als ein Field Goal von Zuerlein zum 9:3 sprang jedoch nicht heraus. Antonio Gibson bereits mit 72 Laufyards nach dem ersten Viertel – so viel wie bisher kein Rusher Washingtons in sechs Spielen, was einmal mehr Bände über die Cowboys Defense spricht.

Zudem kam Washingtons Pass Rusher Chase Young bei gefühlt jedem offensiven Snap der Cowboys in deren Backfield, so dass Andy Dalton immer äußerst wenig Zeit blieb, was offensichtlich keine Stärke von ihm ist.

Ein erfolgloser 4. & 1 in Washingtons Hälfte, bei dem man unverständlicherweise einen Pass versuchte, und gleich beim zweiten Versuch rannte McLaurin problemlos an Cowboys Corner Diggs vorbei und fing einen 52 Yard-Pass zum 15:3.

Und es wurde nicht besser für die Cowboys: Defensiv immer einen Schritt zu langsam oder mit schlechten Tackles, offensiv mehr als limitiert. Drei Minuten vor der Halbzeit war es dann Washingtons Tight End Logan Thomas, der auf der linken Seite bei einem 3. & 1 den kurzen Pass bekam und von Linebacker Jaylon Smith einmal mehr nicht getackelt werden konnte. 22:3.

Ein typischer Dallas Angriff "krönte" dann eine weitere desaströse Halbzeit der Cowboys: Zwar endlich zwei dritte Versuche verwandelt, aber dann tippt Ezekiel Elliott – schon wieder – einen Ball kurz vor der Endzone zu Gegenspieler Holcomb. Kommentator und ex-Cowboys Legende Daryl Johnston sparte zurecht nicht mit Kritik.

Es ging auch nach der Pause so weiter: Die O-Line nicht mehr als eine verblassende Erinnerung an frühere Zeiten, ein Quarterback, der Geister zu sehen scheint (Kopfnicken in Richtung Sam Darnold) und ein Running Back, der ständig für Turnover sorgt. Dazu eine Defense, die keinerlei Druck une erst Recht nicht Turnover generiert.

Mitte des dritten Viertels sprintete Andy Dalton aus der eigenen Endzone bei 3. & 10, slidete und wurde dabei mit voller Wucht von Washingtons Linebacker Bostic getroffen. Der illegale Hit zog Dalton den Helm aus und Flaggen aus den Taschen der Schiedsrichter. Dalton musste durch Backup Ben DiNucci ersetzt werden und wurde per Cart vom Feld gefahren. Bostic wurde völlig zurecht vom Platz gestellt.

DiNucci führte sich nahtlos ein: Ein Rückwärtspitch zu Elliott zu ungenau und führte so fast zum nächsten Fumble. Sein zweiter – richtiger – Pass war dann aber eine 32 Yard Completion zu Amari Cooper. Das sah wesentlich besser aus, blieb aber die einzig gute Szene. Bei 3. & 12 kassierte auch DiNucci seinen ersten Sack und verliert dabei den Ball, der diesmal zumindest von Dallas gesichert werden konnte.

Washington konnte jetzt die Uhr herunterspielen, was dank Mithilfe der Cowboys auch relativ gut gelang.

Antonio Gibson am Ende mit 128 Laufyards – mehr als das Doppelte seines Saisonbestwerts von 55 bislang.

Die Cowboys erneut mit einer grottenschlechten Gesamtleistung. Hätte man nicht erst den Head Coach gewechselt, wäre jetzt eindeutig Zeit dafür.

Washington hat nächste Woche seine Bye Week; die Dallas Cowboys reisen zum "Spitzenspiel" der NFC East zum Tabellenführer nach Philadelphia.

Carsten Keller - 25.10.2020

Antonio Gibson sahen die Gegenspieler meist nur von hinten

Antonio Gibson sahen die Gegenspieler meist nur von hinten (© Getty Images)

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