Herausforderung angenommen und gemeistert

James Conner fand hinter der Offensive Line immer wieder große Lücken.16 Jahre hatten die Browns nicht mehr in Pittsburgh gewonnen. In 2020 waren die Chancen dafür so gut wie lange nicht mehr, so zumindest die landläufige Meinung nach den guten Auftritten der Browns in dieser Saison. Doch dank einer außergewöhnlich starken Defense siegten die Steelers überraschend deutlich mit 38:7. Nun müssen die Fans der Browns mindestens noch ein weiteres Jahr warten.

Von der hochgelobten Offense der Browns war während der gesamten Partie nichts zu sehen. Am Ende wurde Browns-QB Baker Mayfield sogar ausgewechselt, wohl aber auch, um die verletzten Rippen zu schonen und da das Spiel bereits entschieden war.

"Das ist eine sehr gefährliche Offense. Sie hatten bisher 188 Yards Raumgewinn je Spiel allein durch das Laufspiel erreicht. Wir wussten, dass wir das auf keinen Fall zulassen dürfen. Unsere Defense hat diese Herausforderung angenommen und die Aufgabe bravourös gemeistert. Wir haben uns in allen Bereichen gesteigert", lobte Pittsburgh Head Coach Mike Tomlin das Team.

Die Steelers hatten sich mehrfache Ziele gesetzt. Zuerst wollte man das Laufspiel stoppen. Dies gelang deutlich besser als erwartet. Die Browns erreichten nur 75 Yards, wobei fast die Hälfte davon zu einem Zeitpunkt erlangt wurden, als die Partie bereits entschieden war. Das ärgerte ganz besonders DT Cameron Heyward: "Das war ein guter und wichtiger Sieg. Aber es gibt dennoch viele Bereiche in denen wir uns verbessern können. Vor allem zum Ende des Spiels haben wir zu viele Yards zugelassen."

Zweites Ziel war, Baker Mayfield nicht aus der Pocket zu lassen. Mayfield ist immer dann besonders gefährlich, wenn er zu einer der beiden Seiten läuft und von dort wirft. Dies ist ihm nur wenige Male gelungen. Die Abwehrspieler der Steelers hielten ihren Positionen und ließen Mayfield keinen Raum. Am Ende bezahlte er mit vier Quarterback Sacks und zwei Interceptions.

Die erste dieser Interceptions führte die Steelers schon früh auf die Siegerstraße. Zunächst hatten die Steelers ihre erste Angriffsserie nach elf Spielzügen wieder nur mit eine Field Goal abschließen können. Die erste Serie der Browns währte nur dagegen drei. Beim dritten Versuch suchte Mayfield nach TE Harrison Bryant. FS Minkah Fitzpatrick ging dazwischen und trug den Ball über 33 Yards in die Endzone zum 10:0 für die Steelers zurück.

Ich hatte keinen direkten Gegenspieler und sollte nur auf Mayfield achten. Als ich sah wo er hinwerfen wollte, habe ich attackiert und bin einfach dazwischen gegangen", schilderte Fitzpatrick die Situation. Doch die Auswirkungen dieser Interception war viel weitreichender, wie Mike Tomlin betonte: "Wir brauchten diese Interception. Es war ein deutliches Signal an die Browns, dass es für sie heute sehr schwer werden würde. Wie schwer, konnte zu diesem Zeitpunkt nicht einmal Tomlin abschätzen.

Im zweiten Viertel zogen die Steelers dann deutlich davon. Zunächst war es RB James Conner, der eine lange und sehenswerte Angriffsserie über 88 Yards mit einem Lauf zum 17:0 abschloss. Und wenig später konnte die Defense der Steelers die zweite Interception feiern. CB Cameron Sutton brachte die Steelers in der Mitte des Feldes in Ballbesitz. Wenig später war WR James Washington auf Vorlage von Ben Roethlisberger zum 24:0 erfolgreich. Damit war die Partie bereits entschieden, auch wenn die Browns noch vor der Pause auf 7:24 verkürzten.

In der zweiten Halbzeit packten die Steelers noch zwei Touchdown in beeindruckender Manier oben drauf. Vorausgegangen war ein Vabanquespiel von Browns-Head-Coach Kevin Stefanski, Wohl wissend was auf dem Spiel stand, standen die Browns an der eigenen 29-Yard-Linie und sich einem vierten Angriffsversuch und noch einem fehlenden Yards gegenüber. Stefanski entschied sind, trotz der prekären Feldposition, den Versuch zu wagen. Sein Mut wurde nicht belohnt. RB Kareem Hunt kam nicht durch und verlor sogar noch einen Yard.

Nun folgte eine Demonstration der Offensive Line der Steelers. Mit acht Läufen waren die Steelers erneut in der Endzone der Browns. WR Chase Claypool war über drei Yards erfolgreich. Und nachdem die Defense die Browns erneut beim vierten Versuch gestoppt wurde, legte RB Benny Snell etwas später einen weiteren Touchdown (1-Yard-Lauf) drauf.

In diesem beiden Angriffsserien hatten die Steelers 17 Spielzüge, 16 davon waren Läufe. Die Offensive Line dominierte die hochgelobte Defensive Line der Browns nach belieben. "Die Browns haben ein wirklich gute Defense. Aber alles steht und fällt mit der Linie. Und unsere Linie war heute dominant. Unser Erfolg heute ist vor allem ihr Verdienst", lobte RB James Conner die Männer vor ihm.

"Ich habe Baker dann schließlich ausgewechselt. Ich wollte nicht, dass er noch mehr Attacken einstecken muss. Er ist hart im nehmen und hätte weiter gespielt, aber ich wollte nichts mehr riskieren. Die Saison ist noch lang und wir brauchen ihn noch. Die Steelers haben uns an der Linie dominiert. Im Angriffs konnten wir fast überhaupt nichts bewegen. Wir werden daraus lernen und bereiten uns nun auf Cincinnati vor", zog Browns-Head-Coach Kevin Stefanski ein Fazit der Partie.

Korber - 19.10.2020

James Conner fand hinter der Offensive Line immer wieder große Lücken.

James Conner fand hinter der Offensive Line immer wieder große Lücken. (© Getty Images)

Leser-Bewertung dieses Beitrags:

zur mobilen Ansichtmehr News Cincinnati Bengalswww.bengals.commehr News Pittsburgh Steelerswww.steelers.comSpielplan/Tabellen Cincinnati BengalsSpielplan/Tabellen Pittsburgh Steelers
RegistrierenKennwort vergessen?

Login:

Kennwort:

dauerhaft: