Big Ten startet mit zwei Playoff-Kandidaten

Ab kommenden Samstag mischen auch die Top-Teams der Big Ten Conference, Ohio State und Penn State, im Kampf um die Playoff-Plätze mit.Am kommenden Spieltag wird auch die Big Ten Conference ins Saisongeschehen eingreifen, aber schon vor dem ersten "Snap" gehörten ihre Teams mit Playoff-Ambitionen zu den Gewinnern des letzten Spieltages ohne sie, weil hinter den beiden erneut siegreichen Top-Teams Clemson (73:7 bei Georgia Tech) und Alabama (41:24 gegen Georgia) weitere Playoff-Kandidaten den Beweis schuldig blieben, dass sie tatsächlich das Zeug dazu haben. Der aktuelle Ranglisten-Vierte Notre Dame gewann immerhin noch, aber viel zu mühevoll mit 12:7 gegen Louisville, und North Carolinas Höhenflug bis auf Platz Fünf der AP- und Coaches-Ranglisten endete am Samstagabend mit einer 28:31-Niederlage bei Florida State. Das spielt Teams wie Ohio State und Penn State in die Karten, weil es den Weg unter die Top Vier leichter macht.

Natürlich müssen diese Beiden und der Rest der Big Ten erst einmal zeigen, wie sie durch die Covid-19-bedingt "unrunde" Saisonvorbereitung gekommen sind. In den drei seit September spielenden Power Five Conferences haben die Auswirkungen der Pandemie ganz offensichtliche Spuren in den Leistungen der Teams hinterlassen. Die Big Twelve Conference hat nach einer Reihe von "Upsets" in den ersten Wochen der Saison derzeit keinen echten Playoff-Kandidaten, und in der ACC und der SEC zeichnet sich seit Samstag ab, dass es wohl nur deren Aushängeschilder, Clemson und Alabama, in die KO-Runde schaffen werden. In der ACC hat Clemson einen möglichen Herausforderer, Miami, bereits klar geschlagen, und dem potenziell größten Konkurrenten, Notre Dame, wird es wohl am 7. November genauso ergehen. Und North Carolina, das noch Spiele gegen Notre Dame und bei Miami vor sich hat, wird wahrscheinlich gar nicht erst dazu kommen, sich mit Clemson messen zu können, weil man dazu in der Regular Season Zweiter hinter Clemson in der ACC-Tabelle werden muss. Nach der Pleite von Tallahassee ist das eher unwahrlich, auch wenn man berücksichtigen muss, dass Florida State in dieser Partie seine mit Abstand beste Saisonleistung gezeigt hat.

In der SEC ist die Lage ähnlich. Georgia bleibt zwar trotz der Niederlage bei Alabama noch vorn mit dabei, zumal die Mannschaft eine Halbzeit lang mit dem Rekordmeister auf Augenhöhe spielte und bei Halbzeit sogar führte, aber wenn die Bulldogs im weiteren Saisonverlauf im Passspiel nicht deutlich besser werden, dann würden sie wahrscheinlich auch ein mögliches "Rückspiel" gegen Alabama im SEC Championship Game verlieren. Und mehr Konkurrenz gibt es für Alabama im Moment nicht. Floridas Ambitionen erhielten mit der Niederlage bei Texas A & M am 10. Oktober einen ordentlichen Dämpfer, und Texas A & M wiederum könnte letztlich zwar die Nummer zwei hinter Alabama in der West Division der SEC werden, würde aber wegen der klaren Niederlage im direkten Vergleich am 3. Oktober ohne Hilfe anderer an Alabama nicht vorbeikommen. Und der Rest der SEC zerfleischt sich gegenseitig. Alabamas Lokalrivale Auburn ist nach der 22:30-Niederlage bei South Carolina mit zwei Niederlagen kein Kandidat mehr für Conference-Titel und Playoff-Teilnahme, und Tennessee ist die Rolle als mögliche Überraschungsmannschaft der Saison in der SEC nach der 7:34-Heimpleite gegen Kentucky, der zweiten Niederlage in Folge, gleich wieder los. Nur noch vier SEC-Teams haben weniger als zwei Niederlagen auf dem Konto, und zwei von denen, Georgia und Florida, spielen im Verlauf der Regular Season noch gegeneinander. Das verringert die Chancen, am Ende zwei Teams in die Playoffs durchzubringen.

Die Big Ten hat, wie schon erwähnt, mit Ohio State und Penn State zwei Kandidaten auf das Erreichen der Playoffs. Beide in die Playoffs durchzubringen, wird schwer, weil sie in der selben Division und somit in der Regular Season immer gegeneinander spielen, dieses Mal schon im zweiten Spiel am 31. Oktober in State College (Pennsylvania). Wenn der Sieger dieses Spiels mit maximal einer Niederlage Conference Champion wird und der Verlierer anschließend alle übrigen Spiele gewinnt, wäre es aber dank der oben beschriebenen Situation in den anderen Conferences möglich. Natürlich sind das im Moment nur nette Gedankenspiele und wie schnell die Schnee von gestern sein können, haben die vielen Überraschungen der letzten Wochen gezeigt. Ohio State hat das etwas leichtere Programm der Beiden. Das potenziell schwerste Spiel neben der Partie bei Penn State ist das Heimspiel gegen Michigan am 12. Dezember. Penn States schwerste Partien neben dem Duell mit den Buckeyes sind das Auswärtsspiel bei Michigan am 28. November und das Heimspiel eine Woche zuvor gegen das auch in diesem Jahr wieder unberechenbare Iowa. Michigan redet in der East Division der Big Ten natürlich auch noch ein Wörtchen mit. Die Wolverines haben allerdings das Handicap, auch noch gegen die beiden potenziell stärksten Teams der West Division, Wisconsin (am 14. November zu Hause) und Minnesota (am kommenden Samstag auswärts), spielen zu müssen. Wisconsin und Minnesota treffen am 28. November in Minneapolis aufeinander, aber wer immer die West Division gewinnt, wird im Conference Championship Game nur der Außenseiter sein. Bleibt abzuwarten, ob das letztlich alles so kommt. Wahrscheinlicher ist, dass auch die Big Ten nicht ohne die eine oder andere Überraschung durch die Saison kommt. Und ab dem ersten November-Wochenende mischt dann ja auch die Pac-12 Conference wieder mit, auch wenn deren potenzielle Champions, vor allem Oregon und USC, schwächer eingeschätzt werden als die Top-Teams der anderen Power Five Conferences.

Hoch - 19.10.2020

Ab kommenden Samstag mischen auch die Top-Teams der Big Ten Conference, Ohio State und Penn State, im Kampf um die Playoff-Plätze mit.

Ab kommenden Samstag mischen auch die Top-Teams der Big Ten Conference, Ohio State und Penn State, im Kampf um die Playoff-Plätze mit. (© Getty Images)

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