Ravens geben dominante Partie fast aus der Hand

Lamar Jackson hatte nicht seine stärkste Partie, erlief aber trotzdem 109 Yards und einen TouchdownDie Philadelphia Eagles durften erstmals in dieser Saison vor Zuschauern spielen – auch wenn es nur 3.500 im Unterrang waren. Trotzdem verloren sie ihr Heimspiel gegen die Baltimore Ravens mit 28:30. Lange Zeit schienen die Eagles chancenlos, bevor sie am Ende urplötzlich aufdrehten.

Die Eagles starteten im Angriff und kassierten gleich im ersten Snap einen Sack. Ein abgefälschter und ein fallengelassener Pass auf Hightower rundeten einen schlechten erste Drive der Eagles Offense ab.

Die Ravens verwandelten zwei 3. & 10 durch Pässe auf die WR Boykin und Duvernay, Mark Ingram erlief weitere First Downs, Quarterback Lamar Jackson erkaufte sich mit einem Scramble Zeit und fand dann den überwiegend als Blocker eingesetzten Tight End Nick Boyle für dessen zweiten Touchdown in dieser Spielzeit – und schon der sechste, den die Eagles zu einem Tight End zugelassen haben.

Offensiv ging bei den Eagles lange nichts zusammen, aber zumindest hielt die Defense Philadelphias zunächst und Lamar Jackson sah nicht mehr so sicher aus, wie man das von ihm gewohnt war.

Das half jedoch nichts, weil Carson Wentz kurz vor Ende des ersten Viertels bei einem Zone Read selbst lief und den Ball fumbelte. Beste Feldposition für die Gäste, die diesmal durch einen Lauf von Running Back Gus Edwards durch die Mitte für das 0:14 sorgten.

Die Ravens konnten ihr starkes Run Game aufziehen und defensiv hielten sie die Eagles weiterhin bei äußerst kurzen Drives. Man hatte nicht das Gefühl, als ob diese Partie noch einmal knapp werden könnte; Baltimores Kicker Justin Tucker erhöhte sogar noch auf 0:17 zu Beginn des zweiten Viertels.

Kurz darauf hatten die Eagles fünf 3 & Outs und einen Spielzug, der mit einem Fumble endete. Schlechter geht kaum; die zwangsweise nötigen Umstellungen in der O-Line der Eagles auf der rechten Seite brachten immer wieder Druck auf Carson Wentz.

Die ersten beiden neuen First Down für Philadelphia brachte dann Backup Quarterback Jalen Hurts jeweils mit einem Lauf. Es war die Initialzündung, die den Eagles bisher gefehlt hatte. Ein enger Catch von WR Greg Ward an der Seitenlinie ließ die Eagles weit vorrücken. Dort strandete der Drive jedoch, da ein Lauf von Carson Wentz im 4. Versuch nicht reichte. Ein Field Goal Versuch von Kicker Elliott, der den Eagles noch "geschenkt" wurde, segelte rechts am Gestänge vorbei. Es passte zu dieser desaströsen ersten Hälfte Philadelphias.

Im dritten Viertel dauerte es etwas, aber dann erzielten auch die Eagles zum ersten Mal Punkte: Running Back Miles Sanders rumpelte 75 Yards, ließ sich jedoch von Elliott den Ball kurz vor der Endzone herausgeschlagen. Den freien Ball sicherte WR Arcega-Whiteside zum 6:17, nachdem die versuchte Two Point Conversion nicht annähernd erfolgversprechend war.

Zu allem Überfluss musste dann auch noch Running Back Miles Sanders behandelt werden, der sich am Knie verletzt hatte.

Und es kam noch schlimmer: Bei 3. & 3 an der Eagles 37 fand Quarterback Lamar Jackson die Lücke in der Mitte und erlief den Touchdown zum 24:6 gleich selbst.

Ein Highlight hatte Philadelphia noch im dritten Viertel: Ein weiter Ball auf WR Hightower wurde diesmal nicht fallengelassen und sorgte für 50 Yards Raumgewinn.

Zwar benötigten die Eagles ein paar Versuche (der Drive wurde durch eine Strafe verlängert), aber am Ende fing TE Jason Croom mutterseelenallein an der rechten vorderen Ecke der Endzone. Nachdem der Zweipunktversuch zu WR Ward gelang, war man kurz nach Beginn des Schlussviertels nur noch 10 Punkte zurück.

Zwei Field Goals von Justin Tucker sorgten zunächst vermeintlich dafür, dass keine zu großen Hoffnungen mehr bei den Eagles aufkommen konnten.

Als den Eagles jedoch nach Rücknahme einer Interception vier Minuten vor dem Einde ein Touchdown-Pass auf WR Fulgham mit erfolgreichem Zweipunktversuch gelang, war man plötzlich dran.

Carson Wentz erlief den Touchdown zum 28:30 selbst aus einem Yard, aber sein Versuch, auch die folgenden zwei Punkte selbst per Fuß zu schaffen, scheiterten.

Viel Spannung am Ende in einer lange Zeit absolut einseitigen Partie, die unglaubliche 3 Stunden 33 Minuten dauerte.

Bei den Eagles verletzten sich gleich mehrere Spieler neben Miles Sanders, darunter auch O-Liner Jack Driscoll. Es bleibt abzuwarten, ob er sich der langen Liste verletzter O-Liner in Philadelphia anschließen muss.

Die Eagles empfangen bereits Donnerstagnacht um 02:20 Uhr den NFC Rivalen New York Giants, die ihren ersten Sieg diese Woche feiern konnten; die Ravens sind am kommenden Wochenende spielfrei.

Carsten Keller - 18.10.2020

Lamar Jackson hatte nicht seine stärkste Partie, erlief aber trotzdem 109 Yards und einen Touchdown

Lamar Jackson hatte nicht seine stärkste Partie, erlief aber trotzdem 109 Yards und einen Touchdown (© Getty Images)

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