Belohnung für einen Journeyman

Mike Purcell hat eine lange Liste an ex-Teams; bei den 49ers war er vor den Broncos am bislang längstenDefensive End Mike Purcell ist der beste Beweis dafür, dass sich Hartnäckigkeit und Beständigkeit auch im Football auszahlen kann: Der 29jährige Nose Tackle wurde jetzt für seine Leistungen mit einer Vertragsverlängerung um drei Jahre belohnt.

Dieser Anschlussvertrag bringt ihm insgesamt 14,8 Millionen Dollar, wovon 6,8 Millionen auch garantiert sind. Er hat jetzt einen Vertrag bis einschließlich der Spielzeit 2023 – falls sich beide Parteien auch daran halten.

Purcell wurde nach seiner Zeit am College bei den Wyoming Cowboys 2013 nicht gedraftet; allerdings nahmen ihn die San Francisco 49ers kurz nach dem Draft als undrafted Free Agent unter Vertrag, wo er anschließend in der Practice Squad landete. Dort blieb er auch die komplette Spielzeit 2013; im Jahr darauf gelang Mitte Dezember der Sprung in den aktiven Kader und in der Saison 2015 lief er sogar in acht Spielen, davon drei Starts, auf. 2016 verpasste er sogar nur ein einziges Spiel, aber 2017 wurde er bereits Anfang Mai entlassen.

Es begann eine "beeindruckende" Odyssee: Am nächsten Tag ging es von der Waiverliste zu den Los Angeles Rams, wo er aber die Cuts kurz vor dem Saisonstart nicht überstand. Zwei Wochen später landete er in der Practice Squad der Chicago Bears, aber hier war nach nicht einmal einem Monat wieder Schluss.

Noch kürzer – nämlich nur eine Woche – dauerte sein Aufenthalt bei den Carolina Panthers. Man sollte meinen, dass es dann nur noch aufwärts gehen konnte, aber weit gefehlt: Bei den New England Patriots war er zunächst nur einen ganzen Tag (!) in der Practice Squad, zwei Wochen später durfte er noch einmal für zwei Wochen anheuern.

Es folgten mehrere Aufenthalte bei den Kansas City Chiefs, wo er letztendlich aber direkt vor Saisonbeginn 2018 gehen musste. Während der kompletten Spielzeit 2018 war er arbeitslos und normalerweise endet so still und heimlich der Traum vom bezahlten Profifootball.

2019 dann der zunächst vermeintlich letzte Strohhalm: Die Salt Lake Stallions der Alliance of American Football nahmen Purcell unter Vertrag, aber die Liga hielt sich nur wenige Wochen, bevor die Gelder der windigen Geldgeber ausblieben.

Das Happy End für Purcell kam dann am 22. April 2019 mit einer Vertragsunterschrift bei den Denver Broncos; jetzt, ein Jahr, 17 Spiele und elf Starts später, ist Purcell vorerst am Ziel: Der Traum von einem langfristigen und gutdotierten Arbeitspapier wurde Realität. Selbst wenn aus irgendeinem Grund der Aufenthalt bei den Broncos doch kürzer ausfallen sollte, so hat er mit über sechs Millionen auf jeden Fall lebensverändernde Gelder erhalten. Und zum Glück sieht es aktuell nicht danach aus, als ob er so schnell wieder von Franchise zu Franchise tingeln müsste...

Carsten Keller - 08.10.2020

Mike Purcell hat eine lange Liste an ex-Teams; bei den 49ers war er vor den Broncos am bislang längsten

Mike Purcell hat eine lange Liste an ex-Teams; bei den 49ers war er vor den Broncos am bislang längsten (© Getty Images)

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