Eine Baustelle erledigt, eine zweite ist noch offen

Zach Ertz ist momentan nicht nach Jubel zumuteDas Hickhack um die Besetzung des Left Tackle scheint jetzt doch endgültig geklärt – mit der Variante, die von Beginn an am wahrscheinlichsten schien. Dagegen ist das Verhältnis zu Tight End Zach Ertz wohl merklich abgekühlt.

Jason Peters war bekanntermaßen der Vorgänger des letztjährigen Erstrundenpicks der Eagles, Andre Dillard, als Left Tackle. Nachdem man Peters jetzt eigentlich als Right Guard zurückgeholt hatte und sich Dillard schwer verletzte, war alle Welt davon ausgegangen, dass der neunmalige Pro Bowler wieder auf Left Tackle zurückkehrt.

Der wollte aber auch wie ein Left Tackle dafür bezahlt werden, was zunächst etwas seltsam anmutete, als Doug Pederson erklären musste, warum der allgemein erwartete Move nicht stattfinden kann.

Jetzt ist jedoch alles geklärt: Der erst wenige Wochen alte Vertrag von Peters wird neu strukturiert und von "bis zu 6 Millionen Dollar" auf "bis zu acht Millionen" aufgewertet. Die Hälfte davon ist garantiert, so dass Peters jetzt auch zufrieden ist. Seine Bereitschaft, auf Left Tackle zu wechseln, hatte er jedoch bereits vor Verkündung der Umstrukturierung bekanntgegeben.

Weniger rosig sind dagegen die Verhandlungen von Zach Ertz mit General Manager Howie Roseman verlaufen: Ertz, anerkannt einer der besten Tight Ends der Liga, klang in einem Conference Call mit Medienvertretern reichlich säuerlich, was die stockenden Gespräche angeht.

Er möchte gerne langfristig bleiben, wäre sich aber nicht sicher, ob das auf Gegenseitigkeit beruht. Nachdem San Francisco 49ers‘ George Kittle und Kansas City Chiefs‘ Travis Kelce jeweils um die 15 Millionen pro Jahr bekommen werden, dachte man eigentlich, dass auch wieder Schwung in die Gespräche zwischen beiden Lagern kommt.

Das jetzt vorgelegte Angebot soll Gerüchten nach jedoch weniger Garantieanteile beinhalten als das Angebot von letzten November; damals lehnte Ertz einen Vertrag über 10,5 Millionen pro Saison noch ab.

Eigentlich können es sich die Eagles kaum erlauben, ihren Star, der noch zwei Jahre Kontrakt besitzt, zu verärgern: Nachdem bereits wieder einige Passfänger angeschlagen beziehungsweise verletzt in die Saison gehen, braucht man die Top-Waffe von Quarterback Carson Wentz mit vollem Fokus und Einsatz. Er gab jetzt an, dass er die "Saison so angeht, als ob es meine letzte [im Eagles Trikot] ist".

Womöglich nur eine weitere Etappe im Poker um einen neuen Vertrag, nach dessen Unterzeichnung sich niemand mehr an die Dissonanzen erinnern möchte. Aber auf jeden Fall eine Situation, die man weiter im Auge haben muss.

Dass sich so etwas lösen lässt, hat man ja gerade bei Jason Peters gesehen...

Carsten Keller - 10.09.2020

Zach Ertz ist momentan nicht nach Jubel zumute

Zach Ertz ist momentan nicht nach Jubel zumute (© Getty Images)

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