Ngakoues Wunsch erfüllt sich... endlich

Yannick Ngakoue jubelte zuletzt wenig bei den JaguarsEs hat eine ganze Weile gedauert, aber schließlich wurde der Tradewunsch von Defensive End Yannick Ngakoue doch erfüllt: Am späten Sonntagabend wurde der 25jährige Pass Rusher von den Jacksonville Jaguars zu den Minnesota Vikings getradet.

Die Vikings schicken einen Zweitrundenpick 2021 und einen "Fünftrundenpick mit Bedingungen" 2022 nach Florida; sollte Ngakoue für den Pro Bowl nominiert werden, wird der Pick ein Viertrundenrecht, bei Gewinn des Super Bowls sogar ein Drittrundenrecht.

Minnesota hatte nach dem Abgang von Everson Griffen, der künftig für die Dallas Cowboys auflaufen wird, noch einen zweiten Pass Rusher gegenüber von Danielle Hunter gebraucht. Der ehemalige Drittrundenpick der Jaguars (im Draft 2016 mit Pick #69), der am College bei Maryland gespielt hatte, gehört zu den besseren Pass Rushern der Liga: In vier Jahren in Jacksonville hat er lediglich ein einziges Hauptrundenspiel verpasst, zwei Interceptions gefangen, 14 Fumbles erzwungen (inklusive ein Touchdown), 122 Tackles (105 solo) geholt und vor allem 37,5 Sacks verbuchen können.

Bereits im Vorjahr teilte er den Verantwortlichen mit, dass er getradet werden will; angeblich hätte ihm ein Angebot der Jaguars vorgelegen, das ihm knapp 19 Millionen pro Jahr gebracht hätte (wobei man bei diesen auf den ersten Blick hohen Zahlen sehr vorsichtig sein muss). Das Angebot wollte er auf jeden Fall nicht annehmen und bekräftigte seinen Wechselwunsch. Es folgte ein Duell mit dem Sohn von Owner Shahid Khan in den sozialen Medien, bei dem beide Seiten keinen guten Eindruck hinterließen.

Letztendlich belegten die Jaguars ihn zu seinem Unwillen Mitte März mit dem Franchise Tag, das ihm ungefähr 17,8 Millionen Dollar eingebracht hätte. Er war jedoch der einzige Spieler, der sein Franchise Tag nicht bis zum Fristende Mitte Juli unterschrieb.

Die Vikings wiederum hatten nicht mehr allzu viel Platz in ihrem Salary Cap: Um den Trade jetzt durchführen zu können, verzichtet Ngakoue im ihm angebotenen Vertrag für kommende Saison auf 5,788 Millionen und wird für 12 Millionen auflaufen – in der Hoffnung auf einen langfristigen Kontrakt in Minnesota, der ihm mit Sicherheit in Aussicht gestellt worden ist, aber der aufgrund der Regelungen rund um das Franchise Tag noch nicht finalisiert werden darf. Auf jeden Fall zeigt der deutliche Gehaltsverzicht, wie sehr Ngakoue von der notorisch erfolglosen Franchise in Florida weg wollte.

Für die Jaguars sieht es so aus, als ob sie den richtigen Zeitpunkt für einen Trade verpasst hatten: Ein Zweitrundenrecht plus ein realistisch Viert- oder Fünftrundenrecht im übernächsten Draft klingt zu günstig für einen Spieler vom Kaliber Ngakoues.



Carsten Keller - 01.09.2020

Yannick Ngakoue jubelte zuletzt wenig bei den Jaguars

Yannick Ngakoue jubelte zuletzt wenig bei den Jaguars (© Getty Images)

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