Restart gelungen - Umbau läuft auch erfolgreich an

Am Sonntag starteten die Bienna Jets den zweiten Anlauf für die Saison 2020. Eine Saison mit den allgegenwärtigen Covid bedingten Hürden, die sich nicht schwieriger gestalten könnte. Nichts desto trotz wird wieder Football gespielt in Biel, was für den Verein und seine Mitglieder enorm wichtig ist. Und der Restart verlief erfreulich. Zwar verlor die U19 gegen die Thun Tigers mit 14:36, aber die Herrenmannschaft konnte ihren freundschaftlichen Vergleich gegen die Fribourg Cardinals mit 31:18 gewinnen.

Nach dem Lockdown- Entscheid, rund drei Wochen vor dem Saisonstart, welcher für alle eine Vollbremsung mit noch immer nicht komplett absehbaren Folgen war, musste sich der Verein erst Mal neu sortieren. Bis zur ersten Lockerung blieb organisatorisch viel auf der TO-DO Liste, welche mangels Planungssicherheit nicht zufriedenstellend abgearbeitet werden konnte. Die Vereinsleitung konnte schlichtweg nicht abschliessend einschätzen wie und wann es wieder los gehen wird. In diesem Zeitraum haben vor allem die Coaches mit Online-Trainings und Theorie-Lektionen den Verein am Leben erhalten. Dies ist rückblickend ein nicht zu unterschätzender Fakt, dass die Mitgliederzahlen nur etwa 20 Prozent unter dem geplanten SOLL liegen und der Verein damit nicht auseinandergefallen ist. Nicht ganz einfach dies zu bewerkstelligen in einer Zeit, in welcher nur konsumiert und bespasst werden muss.

Nach dem ersten Lockerungsschritt musste bereits über die mögliche Zukunft 2020 entschieden werden. Dies beinhaltet vorwiegend wie der Verein bei einem allfälligen Re-Start mit den drei Teams U16/ U19/ NLB in den Herbst starten will. Im Vordergrund standen zu diesem Zeitpunkt immer die Sicherheit beziehungsweise Gesundheit der Mitglieder. Als zweiter Punkt musste aber auch auf die finanzielle Situation geachtet werden, welche auch heute noch sehr angespannt ist. Nur dank zahlungswilligen Sponsoren, Spielern, welche ihre Teilbeträge einbezahlt haben und Coaches, welche teilweise auf ihre Bezüge verzichtet haben, ist der heute angepeilte Spielbetrieb möglich. Das man fast alle geplanten Investitionen zurückgestellt hat, erklärt sich von selbst. Mit diesem geschnürten Paket entschied man sich, unter Mitbestimmung der Teamverantwortlichen, dass das NLB- Team nicht am Schweizer Cup teilnehmen wird und die Herbst-Saison mit Freundschaftsspielen bestritten wird. Die Priorität wurde auf die sportliche Saisonvorbereitung für das kommende Jahr gelegt. Bei den Junioren musste man aufgrund der zu erwartenden fehlenden Heimspielmöglichkeiten die U16 schweren Herzes als Spielgemeinschaft in Langenthal mitlaufen lassen und sich in Biel auf die U19 zu fokussieren, die erstmals in der Elite-Liga im Schweizer Cup mit den besten Teams um den Titel mitspielen wollen.

Es wurde viel Zeit und Energie in die drei unterschiedlichen Saisonkonzepte der fast 100 Jugendlichen und NLB Spieler investiert, in der Erwartung, dass nun die Minimeisterschaft 2020 am 23. August im Bieler Mettmoos starten kann. Die Erwartungen an die Teams sind unterschiedlich und dementsprechend aufwändiger zu koordinieren. Der Fokus auf die U16 Spieler, welche teilweise in der U19-Mannschaft in Biel und in der U16 in Langenthal spielen, liegt im Sammeln von Spielerfahrung. Die Hoffnung ist gross, dass diese Jungs ab der kommenden Saison wieder in den Bieler Farben im Mettmoos auflaufen können. Hierbei wurden der Spass und die persönliche Weiterentwicklung als Hauptaufgabe an die Coaches formuliert. Bei der U19 hat man sich als Ziel die Playoff Teilnahme auf die Fahne geschrieben, die unter der Leitung von Neo Head-Coach, Ralph Trachsel, alles daransetzen wird, dieses Ziel zu erreichen. Mit der NLB Mannschaft starten rund 9 Rookies in ihre erste Saison und sollen möglichst viel Spielzeit erhalten. Entsprechend sind zwei Spiele gegen NLC-Teams auf dem Programm und der Knüller gegen die Bern Grizzlies, welche als einziger NLA Gegner auf dem Saisonprogramm stehen.

Die Bienna Jets gönnen sich auch den kleinen Luxus, den US-Quarterback Taylor Palmer für die zwei monatige Herbstsaison zu verpflichten, damit im Spiel der Seeländer die Schaltzentrale die gleiche beliebt und Head-Coach Stefan Werner und sein Staff nicht weitere Anpassungen vornehmen müssen. Zudem kann durch Palmer die Juniorenbetreuung gestärkt werden, was als indirekter Nutzen zur Entlastung der gesamten Coaching-Crew der Jets beiträgt. Der US-Amerikaner, der das dritte Jahr in Folge in Biel auf dem Feld steht, versucht parallel seinen Lebensmittelpunkt nach Biel zu verlegen und als Englisch- und Sportlehrer Fuss zu fassen. Unter den gegeben weltweiten Voraussetzungen ist dieses Unterfangen nicht ganz einfach.

Es gibt aber auch ausschliesslich positives zu berichten in diesen kschwierigen Zeiten. Am Freitag 14. August haben die Rodungsarbeiten für den geplanten Garderobenbau im Mettmoos begonnen. Mit dem Start der Bauarbeiten endet eine zwanzigjährige Odyssee und ermöglicht rund 200 Sportlern ab dem kommenden Frühjahr endlich eine Dusche nach den Trainings zu benutzen.

Wittig - 24.08.2020

(© Bienna Jets)

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