Gefeiert wird eben erst 2021

Andreas HeinenDie Troisdorf Jets werden in diesem Jahr 40 Jahre alt. Für ein glanzvolles Jubiläum, wie es die Troisdorfer sicherlich verdient hätten, ist die Corona Virus "Epoche" sicherlich nicht die beste Zeit. Trotzdem will der traditionsreiche Verein, auf seine typische rheinische Art, das Beste aus der schwierigen Situation machen. Über die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft der Jets sprach Jörg Schlüter mit Head Coach Andreas Heinen.

Hallo Herr Heinen, welche schönen Momente sind für Sie mit den Jets verbunden?

Andreas Heinen: Als aktiver Spieler war es natürlich der Zusammenhalt innerhalb der Offensive Line. Wir waren ein besonderer Haufen von Sportlern, die menschlich extrem gut zusammenpassten. Alle waren und sind noch footballverrückt. Das bodenständige Element gefällt mir bei den Jets ebenfalls immer schon gut. Wir sind nicht skandalgeprägt und rechnen kaufmännisch konservativ. Manchmal wirken wir wie ein gallisches Dorf. Die Stadt Troisdorf liegt zwischen den Metropolen Köln und Bonn und ist daher umgeben von hochklassigen Footballvereinen. Der Rhein bildet dabei allerdings eine natürliche Grenze, somit verlieren wir wenig Spieler, erhalten aber auch relativ wenig neue Spieler von der anderen Fluss-Seite. Die Jets wirken manchmal vielleicht etwas langweilig, auf der anderen Seite kann man sich hier richtig wohl fühlen. Als alteingesessener Footballverein mit einer für unseren jungen Sport recht langen Tradition verfügen wir in Troisdorf über Voraussetzungen und Strukturen, die so mancher neuer Verein nicht bieten kann. Das hat schon viele Vorteile.

Und die schlechtesten Momente waren ...?

Andreas Heinen: Das war wohl der direkte Abstieg von der GFL 2 Nord zurück in die Regionalliga West im vergangenen Jahr. Es hat sich gezeigt, dass wir in der GFL 2 Nord sowohl finanziell, als auch leistungstechnisch nicht mithalten konnten. Daher war der Abstieg auch verdient. Wir waren solide finanziert und haben nicht über Gebühr Spieler aus NRW oder aus anderen Regionen verpflichtet. Bei anderen Teams, die um den Aufstieg in die GFL kämpfen, entspricht allerdings der Etat für das Herrenteam teils dem Gesamtetat der Troisdorf Jets - und zwar für alle Mannschaften. Das haben wir so nicht erwartet und konnten einfach nicht mithalten. Für den nächsten zukünftigen Anlauf in Liga 2 sind wir sicherlich besser vorbereitet.

Die Corona Virus Fallzahlen gehen insgesamt in Deutschland und auch in NRW weiter zurück. Wird es noch 2020 eine Jets Geburtstagsfeier geben?

Andreas Heinen: Geplant war ein großes Vereinsfest in Troisdorf am Gründungstag, den 3. April. Wir wollten die Vereinsmitglieder, Freunde der Jets und auch die Honoratioren der Stadt einladen. Daraus wurde leider nichts. Ich gehe mal davon aus, dass wir die Feier einfach im kommenden Jahr nachholen werden. Dann feiern wir einfach den 41. Vereinsgeburtstag.

Gab es bisher Schwierigkeiten, die Hygiene - und Abstandsregeln aus Sicht des Head Coaches der Jets einzuhalten?

Andreas Heinen: Nein, überhaupt nicht. Zu Beginn waren wir natürlich alle etwas unsicher, da ja niemand Erfahrung mit dieser Situation hatte. Aber wir haben uns sorgfältig vorbereitet und alle Spieler beziehungsweise Coaches haben das Konzept von Beginn an sehr vorbildlich mitgetragen. Aktuell dürfen wieder im Vollkontakt in Gruppen von maximal 30 Personen trainieren. Wir halten uns da aber noch ein wenig zurück, man muss ja nicht gleich alles machen, was erlaubt ist. Noch haben wir je keine Eile.

Werden wir die Jets 2020 noch in einem Liga- beziehungsweise Ersatzligenspielbetrieb spielen sehen?

Andreas Heinen: Offizielle Spiele in der Regionalliga West wird es in diesem Jahr definitiv nicht mehr geben. Aktuell müssen alle NRW-Mannschaften bis zum 10. Juli erklären, ob und wie sie in diesem Jahr noch spielen wollen. Immer unter der Voraussetzung, dass die gesundheitlichen und politischen Vorgaben das erlauben. Danach arbeitet der Landesverband mögliche Alternativen aus. Wir könnten uns gut vorstellen, zum Beispiel mit den mit den Regionalliga-Teams aus Köln und Bonn eine Art "Mini-Liga" zu spielen. Das wäre sportlich und vor allem auch wirtschaftlich sinnvoll. Wir haben die Hoffnung also noch nicht ganz aufgegeben.


Schlüter - 09.07.2020

Andreas Heinen

Andreas Heinen (© Jets)

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